Ägyptische Bohne - Ägyptische Expedition der Franzosen
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Gesunde durch strenge
Absonderung der Kranken von den
Gesunden zu verhüten suchen.
Letztere müssen die größte Reinlichkeit
beobachten und jede Berührung mit den Kranken vermeiden; die
Ursachen, welche die Ausbreitung der
Krankheit begünstigen,
müssen entfernt werden. Dies geschieht durch fleißiges
Lüften der
Wohnungen,
Genuß einer frischen und gesunden
Luft, Vermeidung
von
Staub und
Rauch, von
Erkältungen und übermäßigen Anstrengungen und
Exzessen.
Die Behandlung der kranken
Augen besteht in fleißigem
Auswaschen,
Auflegen kalter
Umschläge und in örtlichen Blutentziehungen.
Innerlich reicht man kühlende, abführende und
besänftigende Mittel. Vom größten Nutzen sind die
Ätzmittel, namentlich
die Anwendung des Höllensteinstifts und des
Kupfervitriols in
Substanz oder in
Lösung auf die kranke
Bindehaut.
Die Hauptsache ist, daß alle diese
Mittel so früh wie möglich angewendet werden.
Die heldenmütige
Verteidigung desselben durch den englischen
AdmiralSidneySmith,
Hunger und der
Ausbruch der
Pest nötigten ihn,
obwohl er 16. April am
BergTabor eine türkische Entsatzarmee unter
AbdallahPascha schlug, 17. Mai die Belagerung aufzugeben und
mit seinem auf die Hälfte zusammengeschmolzenen
Heer den mühsamen
Rückzug durch die
Wüste anzutreten.
Nach
Ägypten zurückgekehrt, besiegte er bei
Abukir25. Juli ein türkisches
Heer, das dort gelandet war, und hatte so seine Herrschaft
aufs neue befestigt, als ihn die bedrohlichen Verhältnisse in
Frankreich dorthin zurückzukehren nötigten. Er übergab bei
seiner heimlichen Abreise den Oberbefehl
Kléber.
Als Eroberungszug und als
Versuch,
Englands Herrschaft an einer wunden
Stelle anzugreifen, war die ägyptische Expedition ein
verunglücktes Unternehmen; aber auf dem Gebiet des
Wissens sind selten größere
Eroberungen gemacht worden als mit
Hilfe der
französischen
Bajonette in
Ägypten. Die ägyptische
Baukunst
[* 12] ward jetzt erst in ihrer ganzen
Größe erkannt,
und der
Schleier lüftete sich, der bisher über einem großen Teil der Geschichte und
Geographie dieses
Landes geruht hatte.
Die wissenschaftlichen
Resultate der Expedition sind niedergelegt in der »Description de l'Égypte,
ou
Recueil des observations et des recherches pendant l'expédition de l'armée française« (1809-13; 2. Ausg.
1820-1830, 26 Bde. und 12 Bde.
Kupfertafeln). Vgl.
Ader,
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Histoire de l'expédition d'Égypte et de Syrie (Par. 1826; deutsch, Quedlinb. 1827);