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LeonBattista, ital.
Künstler, geb. zu
Venedig,
[* 14] ausgezeichnet als
Architekt,
Maler, Kunstschriftsteller,
zugleich aber auch als Dichter in der lateinischen und Vulgärsprache, gründlicher Kenner der Alten,
Philosoph,
Mechaniker
(Erfinder einer
Camera obscura)
[* 15] und
Musiker, von seinen Zeitgenossen wegen seiner alles umfassenden
Bildung
ein »encyklopädischer
Mensch« genannt. Seine lateinische
Komödie »Philodoxios« galt anfangs für ein antikes Werk.
In der
Malerei sind seine
Versuche einer wissenschaftlich durchgeführten
Perspektive bedeutend; als
Architekt ragt er durch
Verständnis des damals erst wieder geschätzten Vitruv hervor und unterscheidet sich von den Zeitgenossen durch ein strengeres
Festhalten an den
Gesetzen des römischen
Stils, als die die
Antike willkürlich behandelnden
Künstler der Frührenaissance
liebten. Alberti starb 1472 in
Rom.
[* 16] Er war
Priester und
Doktor beider
Rechte. Seine architektonischen Hauptwerke sind die
KircheSan Francesco
in
Rimini und der
PalazzoRuccellai in
Florenz.
[* 17] Er ist der bedeutendste Humanist unter den Künstlern. Seine
Schrift
»De pictura« (zuerst Basel
[* 18] 1540) ist öfter gedruckt worden. Die
Theorie der
Baukunst
[* 19] behandelt sein verdienstvolles Werk
»De
re aedificatoria«
(Flor. 1485). Seine
»Opere volgari« gab Bonucci
(Flor. 1844-46, 5 Bde.), die kleinern kunsttheoretischen
Schriften Janitschek
(Wien 1877, mit Übersetzung) heraus.
Seit 1870 lebte er pensioniert in
Heilbronn
[* 22] und starb daselbst Er hat große
Verdienste um die
Entwickelung der
württembergischen Salzproduktion und erfand mehrere Verbesserungen des Salzsiedeprozesses, namentlich
führte er auch die
Dampfheizung ein. Er schrieb: »Die
Gebirge des
KönigreichsWürttemberg
[* 23] in besonderer Beziehung auf die
Halurgie« (Stuttg. 1826);
Sie ward begründet von dem jüngern Sohn
Friedrichs
des Sanftmütigen,
Albrecht, der 1485
Meißen
[* 27] erhielt, erlangte 1547 die Kurwürde, 1697 gegen den Übertritt zur katholischen
Kirche die polnische
Krone, die sie bis 1763 behauptete, nahm 1806 den Königstitel an und bekam von
Napoleon
das Herzogtum
Warschau,
[* 28] verlor aber dieses und die Hälfte
Sachsens 1814. Sie herrscht noch im
KönigreichSachsen.
[* 29]
Nach
Italien
[* 33] zurückgekehrt, begab er sich 1874 mit Tomasinelli wieder dorthin, ließ sich Anfang 1875 auf
der Yuleinsel an der Ostseite des Papuagolfs nieder, machte von dort mehrere kleinere
Exkursionen und fuhr im
Dezember mit
Mac Farlane den Flyfluß
ca. 120 km hinauf. Nachdem Tomasinelli krank nach
Europa
[* 34] zurückgekehrt war, wiederholte Albertis diese
Fahrt 1876 mit
Hargrave auf dem
DampferNewa, drang diesmal bis in die Mitte der
Insel und bis zu der dortigen Gebirgspartie
vor und konnte auch einen Nebenfluß des
FlyRiver noch eine
Strecke weit verfolgen. Trotz der Feindseligkeit der Eingebornen
entschloß sich Albertis 1877 zu einer nochmaligen
Fahrt auf diesem
Fluß, worauf er 1878 nach
Italien zurückkehrte. Über
die Möglichkeit,
Neuguinea zu kolonisieren, sprach er sich im ganzen günstig aus, wenn die
Kolonisten es sich würden angelegen
sein lassen, ein freundschaftliches
Verhältnis zu den Eingebornen herzustellen und dieselben zu heben, anstatt sie zu unterdrücken.
Sein Reisewerk
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erschien unter dem Titel: »Esplorazione della Nuova Guinea. Ciò che ho veduto e ciò che ho fatto« (Neap. 1880), gleichzeitig
in englischer Übersetzung zu London.