Bogen,
[* 2] drei
Korridore und Teile der
Arena (die 76×46 m maß) mit den interessanten unterirdischen
Gewölben und
Gängen übrig
sind. Außerdem sind Reste mehrerer Zirkusse, eines
Theaters und eines
Triumphbogens sowie
Gräber (mit bemalten
Vasen)
[* 3] vorhanden,
wie man auch die
Stellen der verschiedenen
Tempel
[* 4] noch erkennen will. Die
Kathedrale der heutigen Stadt
ist zum großen Teil aus Überresten der alten
Herrlichkeit Capuas erbaut. Neuerdings hat man runde, mit
Ornamenten und Rundfiguren
verzierte
Vasen aus
Bronze
[* 5] ausgegraben, welche man als
Graburnen brauchte.
Geschichte. Capua erhob sich durch die
Fruchtbarkeit des
Landes und Handelsthätigkeit zur ersten Stadt
Kampaniens, geriet aber
um 420
v. Chr. in die
Gewalt derSamniter und begab sich beim
Ausbruch des römisch-samnitischen
Kriegs 344 in
römischen
Schutz, woraus bald eine förmliche Abhängigkeit von
Rom
[* 6] wurde. Nach der
Schlacht bei
Cannä 216 fiel Capua von
Rom ab
und nahm
Hannibal auf (dessen
Soldaten nach der unbegründeten
Überlieferung daselbst verweichlichten, weshalb
der
Name Capua für eine Stätte der Verweichlichung und
Entartung sprichwörtlich wurde), ward aber 211 von den
Römern nach längerer
Belagerung wieder unterworfen und büßte seinen
Abfall hart. 70
Senatoren wurden hingerichtet, viele Edle in den Kerker geworfen
und die übrigen
Bürger als Sklaven verkauft.
Die Stadt verlor ihreFreiheit und bildete seitdem kein Gemeinwesen mehr, sondern wurde nur von Leuten
geringen
Standes und
Gewerbes bewohnt, welchen ein römischer
PräfektRecht sprach. Erst
Julius Cäsar veranlaßte eine Absendung
von 20,000
Kolonisten nach Capua, und seitdem gelangte die Stadt wieder zur
Blüte.
[* 7]
Nero siedelte eine Anzahl
Veteranen daselbst
an. Wegen ihrer treuen
Haltung zu
Vitellius erging wieder ein hartes Strafgericht über sie. 389
n. Chr.
wurde hier das capuanische
Konzil zur Beseitigung von
Spaltungen in der antiochenischen
Kirche abgehalten.
Während der
Völkerwanderung wurde die Stadt mehrmals verwüstet, so 456 durch die
Vandalen. Sie gehörte sodann zum
FürstentumBenevent, später zu
Salerno, ward aber 841 von den
Sarazenen gänzlich zerstört. Die neue Stadt Capua wurde 856 etwa 4 km
von der Stätte der alten da, wo einst
Casilinum gestanden hatte, gegründet. Durch die
Wahl des
Grafen Athenulf zum
Fürsten
von
Benevent (900) wurde Capua
Fürstentum, und seine Geschichte verschmilzt nun mit der von
Benevent (s. d.).
Capua ward
Residenz und erhielt 968 ein Erzbistum.
Luigi, ital. Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Mineo im
Neapolitanischen, veröffentlichte in seiner
Jugend ein Gedicht: »Garibaldi«, in drei
Gesängen, und einen kleinen Sonettencyklus:
»Vanitatum vanitas« (letztern unter dem
PseudonymFaunus),
wandte sich dann der journalistischen Laufbahn zu und ließ sich 1864 in
Florenz
[* 8] nieder, wo er zwei Jahre lang Theaterkritiken für die »Nazione«
schrieb. Eine Auswahl seiner
Artikel veröffentlichte er
später in dem Werk »Il teatro italiano contemporaneo«
(Palermo
[* 9] 1872), worin die französische Bühnendichtung als das
Höchste hingestellt wird, wozu das
Drama der Gegenwart sich
emporgeschwungen. Seit 1868 lebte er wieder in seiner Vaterstadt; 1877 nahm er in
Mailand
[* 10] die journalistische
Thätigkeit von neuem auf. Es erschienen von ihm seitdem ein
Band
[* 11]
Novellen: »Profili di donne« (2. Aufl.,
Mail. 1877),
Caput jejunii, Anfang der
Fasten,
d. h. der
Aschermittwoch. Caput
Medusae, die in Form eines
Kranzes vorkommende Erweiterung der kleinen Hautvenen um den
Nabel herum;
bei den alten Chemikern üblicher
Name für den trocknen Rückstand, welcher bei
Destillationen namentlich mineralogischer
Produkte in den
Retorten verbleibt.
(spr. kaketa),Bezirk des
StaatsCauca der Bundesrepublik
Kolumbien,
[* 13] im
O. der
Kordilleren, nach kolumbianischen
Ansprüchen bis zumNapo, dem
Amazonenstrom
[* 14] und jenseit des
Rio Negro
[* 15] reichend und 527,000 qkm (9570 QM.)
groß mit nur 5854 zivilisierten Einwohnern und etwa 50,000
Wilden. Hauptflüsse sind: Uaupes,
Yapura (dessen oberer
LaufCaqueta
heißt) und
Putumayo, von denen der erste zum
Rio Negro fließt, die beiden andern dem
Amazonenstrom tributär sind. Das
Gebiet ist weidereich, hat aber auch große Waldungen. Hauptort ist Mocoa, an einem obern Zufluß des Caqueta, 638 m ü. M.,
wo
Mais, Yukka,
Zuckerrohr und
Bananen gebaut werden.
(spr. kakessa),Departementshauptstadt im
StaatCundinamarca der Bundesrepublik
Kolumbien,
am Ostabhang der
Kordilleren, 40 km südöstlich von
Bogota, 1683 m ü. M., mit (1870) 6710 Einw.
ein
Staat der
RepublikVenezuela, 7803 qkm (141,7 QM.) groß, erstreckt sich vom
KaribischenMeer bis jenseit der südlichen Parallelkette der
Kordilleren und umfaßt das zwischen beiden liegendeBecken
des
Sees von
Valencia
[* 16] (432 m), den schönsten und fruchtbarsten Teil der ganzen
Republik. Die Zahl der Einwohner schätzte man 1884 auf
163,401, wovon der größte Teil in der
Ebene von
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