aber schon im
September nach
England zurück. 1471 versöhnte er sich mit seinem
Bruder und focht mit ihm bei
Barnet und Tewksbury
gegen die Anhänger
Heinrichs VI. Wegen seiner Habgier und
Gewaltthätigkeit entzweite er sich bald aufs neue mit
Eduard IV.,
wurde des
Hochverrats angeklagt, 1478 zum
Tod verurteilt und im
Tower getötet, angeblich durch Ertränkung
in einem
Faß
[* 2] voll Malvasierwein.
SeinLeichnam ward später in der Westminsterabtei beigesetzt. Unter seinen
Schriften ist die »History of
the rebellion and civil wars in
England«
(Oxford 1702, 3 Bde.; zuletzt 1849 in 7 Bdn.),
ergänzt durch »The history of the civil
war in Ireland« (Lond. 1721; neue Ausg. beider Werke in 1 Bd.,
Oxford 1842),
die bedeutendste, sie hat lange die historische Auffassung der englischen
Revolution beherrscht.
Vgl. außerdem: »Calendar of the Clarendon's state papers«
(Oxford 1767-86);
»The life of
Edward,
Fari of Clarendon« (das. 1761, 3 Bde.;
neue Ausg., das. 1857) sowieLister, Life and administration of Clarendon (Lond. 1838). -
Durch den
Tod seines kinderlosen Oheims 1838
Lord Clarendon geworden, kehrte er nach
England zurück, nahm seinen
Sitz im
Oberhaus ein und wurde im
MinisteriumMelbourne
[* 9] im
Januar 1840 zum Geheimsiegelbewahrer, im
Oktober aber zum
Kanzler des
Herzogtums
Lancaster ernannt. Nach
Auflösung des Whigministeriums im
September 1841 war er ein thätiges Mitglied der
Opposition,
unterstützte aber die
Handelspolitik des
MinisteriumsPeel und verteidigte 1846 dessen
Antrag auf Aufhebung
der
Getreidezölle. Im Whigkabinett d. J. wurde Clarendon
Präsident des Handelsamts, ging aber schon im Juni 1847, nach dem
TodLord
Besboroughs, als
Vizekönig nach
Irland. Er bekleidete diesen wichtigen
Posten bis zum
Februar 1852, während einer Zeit, wo
Irland nacheinander von
Hungersnot und
Revolution zu leiden hatte, und bewies in diesen schwierigen Verhältnissen
bei aller
Energie doch auch eine weise Mäßigung und einen Gerechtigkeitssinn, der ihm alle
Herzen gewann.