»Histoire générale et particulière du développoment des corps organisés« (das.
1847-1859).
Besonders verdient machte sich um die
Fischzucht. Auf den
Bericht von Coste und
Milne Edwards gründete die
Regierung 1852 die
große Fischzuchtanstalt zu
Hüningen im Elsaß, aus der in zwei
Jahren über 600,000
Lachse und
Forellen zur
Besetzung des
Rhône hervorgingen. Coste selbst unternahm Züchtungsversuche mit immer neuen
Arten, bereiste die französischen
und italienischen Küstenländer und veröffentlichte: »Instructions pratiques
sur la pisciculture« (Par. 1853, 2. Aufl. 1856) und
»Voyage d'exploration sur le littoral de la
France et de l'Italie« (1855, 2. Aufl.
1861), in welch letzterm Werk er
Berichte über die
Fischzuchtanstalten verschiedener Landseen und Meeresbuchten
gab. Er wurde darauf hin zum Generalinspektor der
See- und Flußfischerei ernannt und begann großartige
Unternehmungen zur
Hebung
[* 8] der Austernzucht, welche zuerst staunenswerte
Resultate versprachen, dann völlig zu scheitern schienen, in neuester
Zeit aber doch immerhin bedeutende Erfolge gehabt haben. Coste starb
Louisa
Stuart, engl. Schriftstellerin, geboren um 1815 in
Irland, trat zuerst mit
»Specimens of the early poetry
of
France« (1835) auf und zeichnete sich dann als Touristin durch ihre Schilderung französischen
Lebens aus.
IhreSchriften:
»A summer amongst the bocages and the vines« (1840),
»Pilgrim age to
Auvergne« (1841) und
»Béarn and the
Pyrenees« (1844) gehören zu dem
Besten der Reiselitteratur. Weniger gelungen ist ihre
»Tour to and from Venice« (1846). Ihr
Talent für malerische Naturdarstellung bewährte sie auch in »The falls,
lakes and mountains of
NorthWales« (1845). Auch den historischen
Roman pflegte sie mit »The queen mother«
(1841),
»Gabrielle« (1843),
»ClaraFane« (1848) u. a.
Orientalische Anklänge enthalten »The rose garden of Persia« (1845)
und das Gedicht »Lay of the stork« (1856).
Mehr geschichtlichen
Inhalts sind die »Memoirs of eminent
English women« (1844, 4 Bde.),
»Memoirs of
Mary, duchess of Burgundy« (1853) und
»Anne of Britany« (1855). Sie starb - Auch
ihr
BruderDudley, geb. 1803, hat sich als
Roman- und Reiseschriftsteller (»Italy from the
Alps to the
Tiber«, 1861) einen
Namen
gemacht. Er starb
2)
Samuel, holländ.
Dramatiker in der ersten Hälfte des 17. Jahrh., lebte als
Arzt in
Amsterdam
[* 9] und errichtete 1617 im
Gegensatz
zu den verfallenden Rederijkerkammern die »Duytsche Academie«, eine
Bühne, deren Einkünfte dem Waisenhaus zufielen. In seinen
Tragödien: »Itys« (1615),
Die komische
Kraft,
[* 10] die der Dichter in einigen
Episoden des letztgenannten
Stückes bewährt,
kommt zur vollen Geltung in den derben
Possen: »Teeuwis de boer en men juffer van Grevelinckhuysen«
(1612) und »Tijsken van der
Schilden« (1613),
bei denen sich das
Talent des Dichters weniger in der
Erfindung als in der richtigen
Zeichnung und dem lebhaften
Kolorit aller
Figuren zeigt.
Noch ist das Sinnspiel
»Van de rijcke man« (1615) zu erwähnen. Er starb
bald nach 1648. Seine Werke erschienen gesammelt
Haarlem
[* 11] 1881-83.
Giuseppe, ital. dramatischer Dichter, geb. zu
Bologna, machte sich frühzeitig durch einige
Dramen, wie: »La
Malibran«, »La fossa dei leoni« u. a.,
bekannt, erhielt 1859 eine Sekretärstelle im
Ministerium des
Unterrichts und wurde in der
Folge Sektionschef in demselben.
Von seinen fernern dramatischen
Arbeiten verdienen besondere Erwähnung die
Lustspiele: »Il figlio di famiglia«
(1864) und »I dissoluti gelosi« (1860),
»Plebe dorata« (1876) u. a.
Er veröffentlichte überdies: »Confessioni di un autore drammatico« (1873)
und zeigte den beißenden Witz, der ihn kennzeichnet, auch in seiner Sammlung humoristischer Artikel: »Figurine della scena«
(1878).