Vgl. Simonsfeld,Andrea Dandolo und seine Geschichtswerke
(Münch. 1876).
4) Girolamo, Sohn des Silvestro Dandolo, des letzten
Admirals der
RepublikVenedig,
[* 2] geb. nahm 1848 an der
ErhebungVenedigs
teil, ward
Direktor des großen Staatsarchivs dei Frari und starb als letzter seines
Stammes. Er schrieb:
»La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant' anni«
(Vened. 1855).
1) Vincenzo,Graf, Chemiker und
Agronom, geb. zu
Venedig, studierte in
Padua
[* 3]
Chemie und
Pharmazie,
errichtete in
Venedig ein Lehrinstitut, nahm lebhaften
Anteil an den politischen Ereignissen seiner Zeit, war später Mitglied
des
GroßenRats der
Cisalpinischen Republik, dann fünf Jahre
Gouverneur von
Dalmatien, lebte hierauf, wegen seiner
Verdienste
um letzteres Land von
Napoleon I. in den Grafenstand erhoben, auf seinen
Gütern bei
Varese und starb daselbst Dandolo machte
sich um Verbesserung der
Straßen, des
Acker- und Weinbaues in der
Lombardei sowie namentlich der
Seidenzucht
verdient. Er schrieb: »Fondamenti della fisico-chimica applicati alla formazione de' corpi
e de' fenomeni della natura« (Vened.
1796),
»Il buon governo de' bachi de
seta« (das. 1816, 2 Bde.);
»Storia de' bachi da seta« (das. 1818-19, 3 Bde.).
Seine
Memoiren gab Compagnoni heraus
(Mail. 1820).
2) Tullio,Graf, ital. Schriftsteller, Sohn des vorigen, geboren im
September 1801 zu
Varese im Lombardischen,
studierte in
Zara,
[* 4]
Varese und
Pavia und suchte dann seine
Bildung durch
Reisen zu erweitern, deren
Eindrücke er in zahlreichen
Schriften niederlegte. Hierher gehören: »Viaggio per la Svizzera occidentale«
(Mail. 1829-35, 11 Bde.);
»Schizzi di costumi«
(1836);
»Reminiscenze e fantasie« (1841, 2 Bde.)
u. a.
Später wendete er sich geschichtlichen
Studien zu, während er gleichzeitig einen streng kirchlichen
Charakter in seinen
Schriften immer entschiedener ausprägte.
Wir erwähnen davon: »Studii sul secolo di Pericle« (1835);
»Studii sul secolo d'Augusto«
(1837);
»Roma
[* 5] e l'imperio sino a
Marco Aurelio« (1844),
wovon das 6.
Buch unter dem
Titel: »Cristianesimo
nascente« (1854) besonders erschien;
»SanFrancesco d'Assisi e due suoi discepoli« (1847);
»I secoli de' due sommi italiani
Dante eColombo«
[* 6] (1852, 2 Bde.);
»L'Italia nel secolo passato sino 1789« (1854, 2 Bde.);
»Il pensiero pagano ed il pensiero cristiano al giorni dell' impero« (1855, 3 Bde.);
(engl., spr. dänndi,Mehrzahl: Dandies, wahrscheinlich von dandle, tändeln), ein feiner
Herr der eleganten
Welt,
der sich des Ungewöhnlichen und Auffallenden in
Kleidung und Benehmen befleißigt;
dann s. v. w. tonangebender
Modeherr, Geck.
Das deutsche »Stutzer« entspricht dem englischen Dandy nur unvollkommen.
In neuerer Zeit wird dasselbe mehr und mehr durch den
AusdruckSwell verdrängt.
Diese
Statuten blieben in
Kraft,
[* 17] bis
Friedrich VI. den
Orden bedeutend erweiterte und, indem er ihn auch Unadligen
zugänglich machte, in drei
Klassen teilte: Großkommandeure (von denen es nie mehr als drei auf einmal gab) undGroßkreuze
(entsprechend den frühern »Weißrittern«),
Kommandeure, 1864 in zwei
Grade geteilt, mit und ohne Bruststern, und
Ritter, wozu
noch Danebrogsmänner kommen, d. h. solche, zu deren bescheidener Lebensstellung ein Ritterkreuz
nicht passend gefunden wurde, und die in bedrängter
Lage Unterstützung erhalten.
Indes wird dies
»Ehrenzeichen«
Rittern aller
Klassen als besondere Auszeichnung noch besonders verliehen. Das Ordenszeichen ist ein längliches
goldenes
Kreuz, weiß emailliert mit roten Rändern und schmaler goldener
Einfassung, darüber der Namenszug des regierenden
Königs und eine goldene
Krone.
Auf dem
Avers des
Kreuzes steht in der Mitte ein W
(Waldemar) und verteilt auf den vier
Armen 1219, 1671, 1693 u. 1808;
auf dem
Revers
»Gud og
Kongen« (»Gott und der König«),