er sich namentlich durch die selbständige
Verteidigung von
Neufahrwasser aus. 1813 trat er aufs neue in das
Heer und wurde
Major und
Kommandeur des 1. ostpreußischen Landwehrbataillons, an dessen
Spitze er bei
Dennewitz kämpfte und als
einer der ersten das Grimmaische
Thor in
Leipzig
[* 2] erstürmte und in die Stadt eindrang. Nach Beendigung
des
Kriegs machte er sich in
Ostfriesland um die Einführung der preußischen
Verwaltung verdient, trat jedoch 1815 abermals
in die
Armee ein und zeichnete sich namentlich in der
Schlacht bei
Ligny aus, kehrte dann aber dauernd in den Justizdienst zurück,
wurde 1829
Rat im Generalauditoriat, 1837
Generalauditeur der
Armee und starb Er schrieb: »Das
preußische
Militärstrafrecht« (Berl. 1835);
»Geschichte des
Kriegs in den
Jahren 1813 und 1814, mit besonderer Rücksicht
auf
Ostpreußen
[* 3] und das
Königsberger Landwehrbataillon« (Altenb. 1843);
Von der »Preußischen
Militärgesetzsammlung« (Berl. 1836 ff.) gab Friccius die
ersten 5
Bände heraus. Die Stadt
Leipzig errichtete ihm 1863 an der
Stelle des ehemaligen Grimmaischen
Thors ein Denkmal.
(Frikke), 1)
FriedrichWilhelm, pädagog. Schriftsteller, geb. zu
Braunschweig,
[* 4] studierte 1833-37 auf
der
UniversitätGöttingen,
[* 5] wo er sich namentlich dem
PhilosophenHerbart anschloß. Nach dessen pädagogischen
Ideen gründete Fricke 1837 in
Göttingen eine Erziehungsanstalt und leitete 1841-52 die
Realschule in
München-Gladbach, mit der
er wiederum ein große Erziehungsanstalt verband. Gesundheitshalber zurückgetreten, weilte Fricke dann länger in
Belgien
[* 6] und
Frankreich und ließ sich 1854 in
Wiesbaden
[* 7] nieder, wo er nach und nach als
Rektor die Leitung
der höhern Töchterschule und nebenamtlich
Anteil an der
Prüfung der
Kandidaten des höhern Lehramtes,
Unterricht in der herzoglichen
Familie etc. übernahm. 1870 legte er seine
Ämter nieder und zog sich auf sein
Landgut Maienbrunn bei
Bamberg
[* 8] zurück, das
er aber 1875 verkaufte, um wieder nach
Wiesbaden überzusiedeln. Er schrieb: »Deklamatorik«
(Mainz
[* 9] 1862);
Sein Hauptwerk ist die
»Erziehungs- und Unterrichtslehre« (Mannh. 1881-82). Fricke ist zugleich
ein begeisterter
Anwalt der rein phonetischen
Rechtschreibung; er gründete 1876 den »Ferein für fereinfachte
deutsche
Rechtschreibung« und dessen
Zeitschrift
»Reform«
(Brem., seit 1877), 1885 den
Verein zur Verbreitung der Lateinschrift.
das vom
Jura zum
Rhein abfallende aargauische Halbthal, umfaßt die
BezirkeLaufenburg
(14,407 Einw.) und
Rheinfelden (11,417 Einw.). Das Dorf
Frick (940 Einw.) liegt in einem Seitenthal; dieses ist von der Sisseln
und deren Nebenadern durchflossen, ein gutes Getreideland und erzeugt viel
Kirschwasser. Von jeher passierte hier der
Verkehr
des
Bözbergs, also auf der kürzesten
LinieZürich-Basel; seit dem
Bau der Bözbergbahn ist neues
Leben
eingekehrt. In
Stein vereinigt sich mit ihr die Rheinlinie:
Koblenz-Laufenburg-Rheinfelden-Augst-Basel. In Heiningen sind mit
mehr
Ausdauer als Erfolg Bohrversuche auf
Steinkohlen ausgeführt worden. Seit 1842, resp. 1845 sind die »Rheinsalinen«
(s.
Rheinfelden) errichtet. Bis 1803 war das ein Teil der vorderösterreichischen
Lande; daher herrscht
dort die katholische
Konfession.
(Fritigern), Stammfürst der Westgoten aus dem
Geschlecht der Balthen, trat zum arianischen
Christentum über
und unterwarf sich der Herrschaft
Hermanrichs, ging aber 376 nach dem
Einbruch der
Hunnen mit dem größern Teil der Westgoten
über die
Donau auf römisches Gebiet, wo der
Statthalter Lupicinus dieselben dem größten Mangel undElend
preisgab. Als der
Römer
[* 21] aber bei einem
Gastmahl auch einen
Versuch gegen
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