aufwachsenden
Larven der
Bienen,
Wespen etc. werden zum Teil während des Heranwachsens gefüttert. Ihr sackartiger
Magen
[* 2] endigt
blind und kommuniziert nicht mit dem Enddarm, so daß eine
Absonderung von
Exkrementen im Larvenzustand nicht stattfindet.
Zur
Verpuppung spinnt die große
Mehrzahl der
Larven einen meist seidenartigen
Kokon, die
Puppe aber gleicht
ganz derjenigen der
Käfer.
[* 3] - Die äußerlich meist unscheinbaren und oft winzigen Hautflügler
[* 4] zeigen in ihrer Lebensweise die merkwürdigsten
Erscheinungen und besonders eine hohe
Entwickelung der intellektuellen Fähigkeiten.
Sehr verschieden äußert sich namentlich die Sorge für die
Brut. Die meisten Weibchen suchen nur passende
Orte zum
Ablegen
der
Eier:
[* 5] die
Gallwespen durchbrechen die
Oberhaut bestimmter
Pflanzen und bringen das
Ei
[* 6] in das innere
Gewebe
[* 7] derselben;
Die aus letztern hervorgegangene neue
Generation zerstreut sich aber bei einigen
Arten nicht, sondern
gründet gemeinsame
Galerien und größere
Wohnungen, und diese
Arten bilden offenbar den Übergang zu jenen, welche in
Gesellschaften
mit einer auf
Arbeitsteilung gegründeten staatlichen Einrichtung leben, wie
Ameisen, zahlreiche
Wespen,
Hummeln und Honigbienen.
Bei diesen reduziert sich die Zahl der eierlegenden Weibchen; dagegen sind geschlechtlich verkümmerte
Weibchen
(Arbeiter) vorhanden, welchen der
Bau derWohnungen, die
Verteidigung, die Herbeischaffung von Nahrungsmaterial etc.
obliegen. Die
Arbeiter sind meist geflügelt, mit verkümmerten
Geschlechts- und Begattungsorganen versehen und bei den verschiedenen
Arten mehr oder minder häufig fähig, unbefruchtete, zu Männchen sich entwickelnde
Eier zu legen. (Vgl. wegen
der Einzelheiten die Art.
Bienen,
Wespen etc.)
Die Zahl der bis jetzt bekannten, über die ganze
Erde verbreiteten Hautflügler beträgt etwa 15,000; doch ist dies jedenfalls nur
ein geringer Bruchteil der überhaupt existierenden. Man unterscheidet:
2) Hymenoptera aculeata, Weibchen (und
Arbeiter) mit einem in den
Hinterleib zurückziehbaren Giftstachel
versehen; Männchen meist mit 13-, Weibchen mit 12gliederigen
Fühlern;
Hinterleib gestielt. Die Weibchen (oder
Arbeiter) füttern
meist ihre fuß- und afterlosen
Larven selbst und bauen gewöhnlich für sie eigne
Nester oder
Zellen. Hierher unter andern
die
Familien der
Grabwespen (Crabronidae),
Wespen (Vespidae),
Goldwespen (Chrysididae),
Bienen (Apidae), zu
welchen auch die
Hummeln gehören, und
Ameisen (Formicidae).
Vgl.
Fabricius, Systema
Piezatorum (Braunschw. 1804);
[* 15] (hierzu Tafel »Hautkrankheiten«) treten sehr häufig
nicht als selbständige Erkrankungen der äußern Körperbedeckung auf, sondern als Teilerscheinung von Allgemeinkrankheiten,
die eventuell auch ohne Beteiligung der
Haut verlaufen können. Von solchen Allgemeinkrankheiten sind
zu nennen:
1) Die als akute exanthematische oder Ausschlagkrankheiten bekannten ansteckenden oder wenigstens übertragbaren
Fieber, wie
Masern,
Scharlach,
Ritteln,
Pocken,
Typhus,
Blutfleckenkrankheit und einige
Fälle auf rheumatischer Grundlage ruhender, noch wenig
gekannter Ausschlagfieber.
2) Die
Syphilis, welche in ihrem Verlauf alle nur möglichen
Formen der Hautkrankheiten hervorbringt und so eng mit
der
Lehre
[* 16] der Hautkrankheiten verschmolzen ist, daß jeder Spezialarzt für Hautkrankheiten zugleich notwendig
auch Spezialarzt für
Syphilis sein muß. Sowohl diese als
Symptome aufzufassenden als auch die selbständigen 3) rein örtlichen
Hautkrankheiten bieten eine
Fülle von
Formen dar, nach welchen der Dermatolog eine große
Reihe von Krankheitsbildern
aufstellt, von denen wir die wichtigsten unter besondern
Artikeln abgehandelt haben. In Anlehnung an
RokitanskysSystem der
allgemeinen Krankheitsprozesse unterscheidet
Hebra, dessen epochemachende
Arbeiten die
Lehre von den Hautkrankheiten
(Dermatologie) in neuester
Zeit außerordentlich gefördert haben, zwölf
Klassen von Hautkrankheiten, je nachdem zu
Grunde liegen: Blutfülle
der
Haut oder
Blutmangel der
Haut, krankhafte
Absonderung der Hautschmerdrüsen,
Ausschwitzungen, Blutaustretungen, Massenzunahme
oder Massenverminderung, gutartige oder bösartige
Neubildungen,
Verschwärungen,
Nervenkrankheiten, Schmarotzerkrankheiten.
Die einfachen
Formen der Hautkrankheiten sind: Der
Fleck (macula). Hierzu gehören die
Sommersprossen,
Leberflecke, die
Roseola bei Typhuskranken
und syphilitischen
Personen und eine ganze
Gruppe von Ausschlagkrankheiten, von denen die bekanntesten,
der Scharlachausschlag und die
Masern, in
[* 1]
Fig. 7 und 8 der Tafel abgebildet sind. Während der Scharlachausschlag eine gleichmäßig
rote Färbung von unregelmäßiger Begrenzung bildet, steht die Rötung der
Masern durch ihre etwas erhabenen, rundlichen
Flecke schon der zweiten Form, der flachen
Quaddel, etwas näher. Diese (pomphus, urtica) kommt in reiner
Form vor beim
Nesselausschlag. Etwas größer ist das Tuberculum
(Knötchen) oder die
Papel (papula), welche außer bei
Syphilis
z. B. im Anfang der
Pocken beobachtet wird. Das
Bläschen (vesicula) wird bei dem Hitzausschlag oder
¶
Schweißfriesel in reinster und kleinster Form gefunden, während die Bläschen, welche in
[* 18]
Fig. 5 der Tafel dargestellt sind,
der Ringflechte (Herpes iris) angehören. Ungleich größer sind die Blasen (bullae), welche beim Hautbrand
[* 18]
(Fig. 2) oder dem
Pemphigus
[* 18]
(Fig. 3) vorkommen; sie enthalten eine wässerige Flüssigkeit und unterscheiden sich dadurch von der
Eiterblase oder Pustel, welche der Akne, dem Ekthyma, der Finne oder dem vorgeschrittenen Pockenausschlag eigen ist.
Eine eigentümliche, oft über den ganzen Körper
verbreitete Wucherung und Verdickung der Oberhaut bezeichnet man als Fischschuppenkrankheit
[* 18]
(Fig. 1). Die vielfach verbreitete
Furcht, daß durch das Vertreiben von Hautkrankheiten schwere innere Krankheiten entständen, ist als durchaus grundlos
erwiesen. Die Hauptheilmittel gegen Hautkrankheiten sind die Bäder und Waschungen in den verschiedensten Formen, die Seifen und die ätzenden
Arzneikörper. In neuerer Zeit werden die Teere und die Karbolsäurepräparate, bei Syphilis und andern hartnäckigen Ausschlägen
die Quecksilber- und Arsenikpräparate, Jod, Leberthran etc. angewendet.
Vgl. Hebra und Kaposi, Lehrbuch der
Hautkrankheiten (2. Aufl., Stuttg. 1872-76, 2 Bde.);
Die Hautkrankheiten der Haustiere sind sehr verschiedener Art. Abgesehen von den einfachen Verwundungen und Quetschungen, gehören zu denselben:
die Mauke, die Druckschäden im Genick, am Widerrist und an der Brust bei Pferden, ferner das Hautjucken (Prurigo);
Die bei Pferden,
Rindern und Hunden oft vorkommenden bläschen- und knötchenförmigen Hautausschläge werden als »Ekzem« zusammengefaßt. Ihre
spezielle Ätiologie ist noch nicht genügend erforscht.