1. Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis).
2a. Feuchter Brand.
2b. Trockner Brand (Mumifikation).
3. Pemphigus.
4. Schuppenflechte (Psoriasis).
5. Ringflechte (Herpes iris).
7. Scharlach.
8. Masern.
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Schweißfriesel in reinster und kleinster Form gefunden, während die Bläschen, welche in [* 2] Fig. 5 der Tafel dargestellt sind, der Ringflechte (Herpes iris) angehören. Ungleich größer sind die Blasen (bullae), welche beim Hautbrand [* 2] (Fig. 2) oder dem Pemphigus [* 2] (Fig. 3) vorkommen; sie enthalten eine wässerige Flüssigkeit und unterscheiden sich dadurch von der Eiterblase oder Pustel, welche der Akne, dem Ekthyma, der Finne oder dem vorgeschrittenen Pockenausschlag eigen ist.
Bei Verlust der Oberhaut entsteht eine Schrunde (Exkoriation);
ist der Ausschlag nässend, so entsteht das Bild des in [* 2] Fig. 6 dargestellten Ekzems;
trocknet er ein, so bildet sich ein Schorf (eschara);
ist die Wucherung der Oberhaut sehr reichlich, so entsteht die in [* 2] Fig. 4 der Tafel skizzierte Schuppenflechte (Psoriasis).
Eine eigentümliche, oft über den ganzen Körper
verbreitete Wucherung und Verdickung der Oberhaut bezeichnet man als Fischschuppenkrankheit
[* 2]
(Fig. 1). Die vielfach verbreitete
Furcht, daß durch das Vertreiben von Hautkrankh
eiten schwere innere Krankheiten entständen, ist als durchaus grundlos
erwiesen. Die Hauptheilmittel gegen Hautkrankh
eiten sind die Bäder und Waschungen in den verschiedensten Formen, die Seifen und die ätzenden
Arzneikörper. In neuerer Zeit werden die Teere und die Karbolsäurepräparate, bei Syphilis und andern hartnäckigen Ausschlägen
die Quecksilber- und Arsenikpräparate, Jod, Leberthran etc. angewendet.
Vgl. Hebra und Kaposi, Lehrbuch der
Hautkrankh
eiten (2. Aufl., Stuttg. 1872-76, 2 Bde.);
Hebra, Atlas
[* 3] der Hautkrankh
eiten (Wien
[* 4] 1876);
J. Neumann, Lehrbuch der Hautkrankh
eiten (5. Aufl., das. 1880);
Derselbe, Atlas der Hautkrankh
eiten (das. 1881 ff.);
Lesser, Lehrbuch der Hautkrankh
eiten (Leipz. 1885).
Gute historische Darstellung bei Kaposi, Pathologische Therapie der Hautkrankh
eiten (3. Aufl., Wien 1886).
Die Hautkrankh
eiten der Haustiere sind sehr verschiedener Art. Abgesehen von den einfachen Verwundungen und Quetschungen, gehören zu denselben:
die Mauke, die Druckschäden im Genick, am Widerrist und an der Brust bei Pferden, ferner das Hautjucken (Prurigo);
dann die pflanzlich-parasitären Exantheme (Herpes, Favus und Acne contagiosa oder englische Pocken des Pferdes) und die tierisch-parasitären Exantheme (Krätze oder Raude sowie die durch Läuse, Haarlinge und Bremsenlarven bedingten Hautaffektionen).
Die bei Pferden, Rindern und Hunden oft vorkommenden bläschen- und knötchenförmigen Hautausschläge werden als »Ekzem« zusammengefaßt. Ihre spezielle Ätiologie ist noch nicht genügend erforscht.