ein aus
Thon,
Porzellan,
Glas,
[* 5]
Holz
[* 6] oder
Metall gefertigtes cylindrisches oder ausgebauchtes
Gefäß
[* 7] mit kurzem, engem
Hals, mit Henkel, mit oder ohne Ausguß, welches zum Aufbewahren von
Flüssigkeiten, zum
Transport derselben, zum
Gießen
[* 8] und
zum Trinken dient. Er ist bisweilen mit Deckeln versehen, die bei metallenen
Krügen aus demselben
Metall, bei irdenen meist
aus
Zinn, bei hölzernen aus
Holz oder
Metall gefertigt sind. Im 16. und 17. Jahrh. wurden die metallenen
und Steinzeugkrüge (Hauptfabrikation der letztern am
Rhein und in
Kreußen,
[* 1]
Fig. 1 u. 2) künstlerisch ausgeschmückt, letztere
oft zu
Figuren umgestaltet und sind deshalb jetzt begehrte
Objekte der Kunstsammler.
1)
Ludwig, Goldschmied und Kupferstecher, wurde 1522
Meister in
Nürnberg
[* 12] und starb daselbst 1532. Er besaß eine
große Kunstfertigkeit im
Treiben,
Gießen,
Gravieren wie in jeglicher Metallarbeit. Doch haben sich von seinen
Arbeiten nur 16 Kupferstiche
(Hauptblätter:
Anbetung der
Könige,
Anbetung der
Hirten, eine badende
Frau) erhalten, welche in sauberer
Technik ausgeführt und von
DürersStil unabhängig sind.
das sehr verdienstliche »Allgemeine Handwörterbuch der philosophischen
Wissenschaften« (das. 1827-28, 4 Bde.; 5. Bd.
1829-34; 2. Aufl. 1832-1838);
»Universalphilosophische Vorlesungen für Gebildete beiderlei
Geschlechts«
(Neust.
a. d.
Orla 1831);
»Gesammelte
Schriften« (Braunschw. u. Leipz.
1830-1841, 12 Bde.).
Die Grundidee seines philosophischen
Systems, welches er in seiner »Fundamentalphilosophie«
(Züllichau
1803; 3. Aufl., Leipz. 1827) als transcendentale
Synthesis des
Seins und
Wissens bezeichnet, ist, daß weder der
Realismus noch
der
Idealismus die
Vernunft befriedige, daher ein drittes
System, welches von der ursprünglichen Verknüpfung
des
Seins und des
Wissens im
Bewußtsein als einer transcendentalen Synthese ausgehe, das allein zulässige sei.
Vgl. Krugs
»Meine Lebensreise in sechs
Stationen« (Leipz. 1826, 2. Aufl. 1842) und den Nachtrag:
»LeipzigerFreuden und
Leiden
[* 16] im Jahr 1830, oder das merkwürdigste Jahr meines
Lebens« (das. 1831).
1)
Bartholomäus, dramat. Dichter des 16. Jahrh., aus
Sperenberg gebürtig, war um 1580
Organist und
Stadtschreiber zu
Trebbin im Brandenburgischen. Seine Hauptwerke sind: »Eine schöne und lustige newe
Aktion von dem Anfang
und Ende der
¶
eine dramatische Darstellung der ganzen Heilsgeschichte bis zur Wiederkehr Christi beim JüngstenGericht, und das weltliche
Schauspiel »Wie die bäurischen Richter einen Landsknecht unschuldig hinrichten lassen« (o. O. 1580; neu hrsg. von Bolte, Leipz.
1884). Auch ist Krüger Verfasser des trefflichen Volksbuchs »Hans Clauerts werckliche Historien« (Berl. 1587 u.
öfter; Neudruck, Halle
[* 22] 1882; von Simrock in den »DeutschenVolksbüchern«, Bd. 9, als »Märkischer
Eulenspiegel« modernisiert), welches die Schelmenstreiche eines Trebbiner Stadtkindes naiv berichtet.
SeinenStudien zur
neuern Geschichte entsprang: »Geschichte der englischen Revolution unter Karl I.« (Berl. 1850) u. a. m. Die neuen Auflagen seiner
Schriften besorgte nach seinem Tod W. Pökel.
Vgl. Pökel, Krüger W. Krügers Lebensabriß (Leipz. 1885).
4) Franz, Maler, geb. zu Radegast im Dessauischen, besuchte ein Gymnasium zu Berlin, betrieb daneben aber das Porträtzeichnen
ohne Anleitung und Lehrer und erwarb sich darin bald ein solches Geschick,
daß er sich ganz der Kunst widmete. Neben der Porträtmalerei
betrieb er besonders die Darstellung von Pferden, worin er es zu großer Meisterschaft brachte, weshalb
er den Beinamen »Pferde-Krüger« erhielt. Er hat eine große Anzahl
von Bildnissen fürstlicher Personen und andrer vornehmer Herren gemalt; jedoch liegt seine Spezialität im militärischen Gruppenbild.
Seine Hauptwerke auf diesem Gebiet sind die Parade vor König FriedrichWilhelm III. (1831, im Besitz des
Kaisers von Rußland) und die Huldigung vor König FriedrichWilhelm IV. (1840, königliches Schloß zu Berlin). Als malerische
Leistungen unbedeutend, sind diese Bilder kulturgeschichtlich wertvoll wegen der Bildnistreue der dargestellten Personen. Dieselbe
tritt noch freier und geistvoller in den Aquarell- und Kreidezeichnungen zu den Porträten zu Tage, welche
in ihrer realistischen Behandlung die Brücke
[* 35] von Chodowiecki und G. Schadow zu A. Menzel bilden. (Ein Teil derselben ist in
Berlin 1881 in Lichtdruck herausgegeben worden.) 1844 und 1850 war in Petersburg
[* 36] für den Hof
[* 37] thätig. Die Berliner
[* 38] Nationalgalerie
besitzt von ihm zwei Jagdbilder und einen Pferdestall. Er starb in Berlin.
»Beiträge für Leben und
Wissenschaft der Tonkunst« (Leipz. 1847) und besonders das »System der Tonkunst« (das. 1866). Außer zahlreichen Broschüren,
unter andern der Doktordissertation »De musicis Graecorum organis circa Pindari tempora« (1830),