durchflossen, im
Norden
[* 2] bildet der Pongola die
Grenze. Dinizulu,
Ketschwayos Sohn, rief 1884 die
Buren des
Transvaal zur Wiedererlangung
des
Reichs seines
Vaters um
Beistand an und trat ihnen, nachdem er dies erreicht, ein bedeutendes, bis zur
Santa Lucia-Bai sich
erstreckendes
Areal ab. Sie gründeten daraus einen
Freistaat, der nach langen
Verhandlungen seitens
Englands anerkannt wurde, das aber das von den
Buren beanspruchte Gebiet sehr bedeutend verkürzte, indem es den weit größern
Rest des
Zululandes (21,290 qkm) seiner
KolonieNatal unterstellte und damit die
Buren abermals vom
Meer abschnitt.
Hafenort und Vorstadt von
Danzig,
[* 5] 6 km davon entfernt, auf der linken Seite der
DanzigerWeichsel, deren
eigentliche Mündung seit dem Weichseldurchbruch bei Neufähr durch einen
Damm geschlossen ist, durch den in neuester Zeit
sehr erweiterten Hafenkanal aber mit der
Ostsee in
Verbindung steht, und an der
LinieDanzig-Neufahrwasser der Preußischen
Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, eine Hafenbauinspektion, ein Lotsenamt,
Stationen zur Rettung Schiffbrüchiger, 2
Leuchttürme,
Molen zum
Schutz gegen die Versandung der Einfahrt, Spritfabrikation, eine Dampfbierbrauerei, eine Dampfsägemühle und (1885)
mit der
Garnison (ein Füsilierbataillon Nr. 5 und 3
Kompanien Fußartillerie Nr. 2) 5921 meist evang.
Einwohner. Neufahrwasser gegenüber liegen die
Festung
[* 6]
Weichselmünde und das
SeebadWesternplatte.
(spr. nöschatell), unrichtig für
Neuchâtel (s. d.). ^[= # (spr. nöschatell, Neuenburg), Hauptstadt des schweizer. Kantons Neuenburg, am Neuenburger See, ...]
(spr. nöschatell),Nicolas, genannt Lucidel, niederländ.
Maler, geboren um 1527 in der
GrafschaftBergen
[* 8] im
Hennegau, war 1539
Schüler des Peeter Coecke van Älst in
Antwerpen
[* 9] und seit 1561 in
Nürnberg
[* 10] thätig, wo er nach 1590 starb. Er hat ausschließlich Bildnisse in der sorgsamen Art H.
Holbeins des jüngern, nur
mit weicherer Modellierung, gemalt, von denen sich die bedeutendsten in der
MünchenerPinakothek (Hauptwerk:
der
MathematikerNeudörfer und sein Sohn) und in
Prag
[* 11] befinden.
und umfaßt, mit Einschluß der zahlreichen
kleinen Nebeninseln (aber ohne das französische
Miquelon und
St.-Pierre mit 235 qkm), 110,670 qkm (2119,4 QM.). Die
Küsten
der
Insel sind
hoch und felsig und mit breiten und tiefen, bis 100 km in das Land eindringenden
Baien und
Fjorden versehen, welche
außer zahlreichen
Vorgebirgen und hervorspringenden
Landspitzen an derNord- und Südseite zwei große
Halbinseln bilden, von denen die südliche, durch einen ganz schmalen
Isthmus mit der Hauptinsel zusammenhängende
Avalon genannt
wird.
Die äußersten
Vorgebirge sind
Kap.
Race im SO.,
KapRay im
SW.,
KapNorman im
Norden. Der größte Teil des Innern ist unfruchtbares
Steinland, mit erratischenBlöcken (boulders) übersäet und nur dünn mit Vaccinienarten und labradorischem
Thee bewachsen, oder
Moor.
GrößereEbenen sind selten; die
Hügel werden nicht über 450 m hoch. Die
Flüsse
[* 14] sind zahlreich,
aber klein und nehmen ihren
Lauf durch zahlreiche
Seen oder
Ponds, so daß ein Drittel der
Insel unter
Wasser steht.
Das
Klima
[* 22] ist feucht und bedeutend kühler als unter ähnlichen
Breiten in
Europa
[* 23] (St.
Johns: Januar -4,6,°
Juli 16°, Jahresmittel 5° C.;
Regen und
Schnee
[* 24] 1324
mm).
Nebel sind häufig. Die
Bevölkerung
[* 25] ist 1857-84 von 122,638 auf 193,124
gestiegen (darunter 74,651 Katholiken). Der Herkunft nach ist sie fast ausschließlich englisch und irisch. Die ursprünglichen
Bewohner (Bethuks) wurden bereits von den
Franzosen ausgerottet; von den damaligenBundesgenossen der letztern,
den von
Acadia eingeführten
Mic-Mac-Indianern, lebt noch ein kleiner Rest.
Die Ausfuhr (1886: 972,590 Pfd. Sterl.) besteht vorwiegend aus
Kabeljaus (Wert 686,397 Pfd. Sterl.), außerdem
aus
Thran, andern
Fischen, Seehundsfellen und
Kupfererz. Die Einfuhr (1886: 1,254,174 Pfd. Sterl.) besteht vorwiegend aus
Lebensmitteln und Manufakturwaren. Früher zu gunsten des Mutterlandes ausgebeutet, erfreut sich Neufundland seit 1855 einer
verantwortlichen
Regierung, an deren
Spitze ein von der
Krone ernannter
Gouverneur steht. Er ernennt die Mitglieder seines verantwortlichen
Ministeriums und des
GesetzgebendenRats (15), während die 33 Mitglieder des Abgeordnetenhauses
(House of
assembly) von den Haushaltern auf vier Jahre gewählt
¶
mehr
werden. Die Einnahme der Insel betrug 1886: 215,755 Pfd. Sterl., die Ausgabe 347,221 Pfd. Sterl., die Kolonialschuld 472,496
Pfd. Sterl. Hauptstadt ist St. Johns. Unter Verwaltung des Gouverneurs steht die Küste von Labrador. - Neufundland wurde zuerst von einigen
Norwegen
[* 33] entdeckt und Helluland (Steinland) genannt. Während des 10. und 11. Jahrh. besuchten
die Normannen einen großen Teil der Ostküste von Amerika und kannten wahrscheinlich auch Neufundland 1497 fand
es GiovanniCabot, damals im englischen Dienst, und nahm es für England in Besitz.
Den Gesamtnamen Neufundland gab Cabot allen von ihm dort entdeckten Gebieten. 1500 waren Portugiesen, Franzosen, Viscayer und andre
Nationen schon mit Fischfang an den Bänken und Küsten der Insel beschäftigt, und 1583 versuchte zuerst
Sir Humphrey Gilbert, ein Halbbruder von SirWalterRaleigh, eine Niederlassung hier zu gründen. Dieser und einige weitere Versuche
mißlangen, bis 1623 SirGeorgeCalvert am südöstlichen Teil der Insel eine Kolonie gründete, die er Avalon nannte.
Auch die Franzosen hatten mittlerweile sich an der Placentiabai niedergelassen, und beständige Streitigkeiten entstanden
zwischen ihnen und den britischen Ansiedlern; 1708 zerstörten die Franzosen die englische Niederlassung St. Johns fast vollständig.
Durch den UtrechterFrieden 1713 kam endlich die ganze Insel in Besitz der Briten. Doch behielt sich Frankreich das
Recht derFischerei
[* 34] an den Küsten von Neufundland vor.