Freiberg, ward 1820 Inspektor auf dem Amalgamierwerk
Halsbrücke, 1828 Gewerkenprobierer daselbst, 1840, nachdem er zu seiner
weitern
Ausbildung zwei Jahre in
Berlin
[* 2] zugebracht hatte, Oberschiedswardein und Oberhüttenamtsassessor in
Freiberg,
[* 3] 1842
Professor
der
Hüttenkunde an der
Bergakademie daselbst, 1856 zum Bergrat ernannt und starb in
Freiberg. Er schrieb:
»Die
Probierkunst mit dem
Lötrohr«
[* 4] (Leipz. 1835, 5. Aufl. 1877);
das Wegscharren des
Laubes und des
Mooses mit den Vorderläufen, welches die
Hirsche
[* 10] in der
Brunft beim Schreien, die Rehböcke vorzugsweise beim
Fegen auszuführen pflegen;
(Agoraphobie, griech.), eine Form der Schwindelangst, welche durch das Betreten oder bloße
Sehen
[* 11] von freien
Plätzen hervorgerufen wird, ein
Symptom, das nicht selten bei nervenkranken Individuen
ohne jede weitere Erkrankung vorkommt und nicht die Bedeutung einer selbständigen
Geisteskrankheit besitzt. S.
Nervenschwäche.
der
Hirsch,
[* 12] welcher in der Brunftzeit das von ihm geführte
Rudel Mutterwild zusammen- und andre
Hirsche
von demselben abhält, indem er sie kämpfend abtreibt.
Der Platzhirsch ist daher der stärkste in der Gegend
stehende
Hirsch.
(Protest in
Piazza,
Protest in den
Wind, Perquisitionsprotest,
Windprotest), Wechselprotest,
welcher erhoben wird, wenn der Bezogene oder sonst als zahlungspflichtig Bezeichnete
in seiner
Wohnung oder in seinem Geschäftslokal
oder überhaupt nicht anzutreffen ist (s.
Wechsel).
(Stadtreisender), der Handlungsbevollmächtigte einer
Firma, welcher am Niederlassungsort der letztern
Warenbestellungen aufsucht.
Der Platzreisender ist kein eigentlicher
Handlungsreisender, doch kann (deutsche
Gewerbeordnung, § 42 b)
auf
Grund eines Gemeindebeschlusses durch die höhere Verwaltungsbehörde angeordnet werden, daß ein Platzreisender zu
seinem
Gewerbebetrieb der behördl.
heißen im
Handel diejenigen
Spesen oder Unkosten, welche an einem bestimmten Platz
(Ort des Einkaufs oder
der Bestimmung, auf dem
Transport berührter
Ort) erwachsen.
(lat.), »klatschet Beifall!«
so rief auf dem römischen
Theater
[* 18] der
Schauspieler, der zuletzt zu sprechen hatte, am
Schlusse seiner
Rede, daher auch s. v. w.
Ende eines
Schauspiel.
2) Stadt in der schwarzburg-sondershäusischen Oberherrschaft, Landratsamt
Arnstadt,
[* 25] am Zusammenfluß der
Gera
[* 26] und der
WildenGera,
Knotenpunkt der
LinienNeudietendorf-Ilmenau und Plaue-Ritschenhausen der Preußischen Staatsbahn, hat eine bedeutende
Porzellan-
und eine Holzwarenfabrik, eine große Bierbrauerei und (1885) 1487 Einw.
Dabei die
Ruine der alten
Feste Ehrenburg.
[* 1] 1) Amtshauptstadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Zwickau,
[* 27] an der
Elster,
[* 28]
Knotenpunkt der
LinienLeipzig-Hof,
Reichenbach-Eger und Wolfsgefärth-Weischlitz der
Sächsischen Staatsbahn, 396 m ü. M.,
liegt zum großen Teil auf einer über dem linken Elsterufer aufsteigenden Hochfläche, welche durch das tief eingerissene
Syrnthal in zwei ungleiche Teile gespalten wird, hat 2 evang.
Kirchen (darunter die jetzt umgebaute und
renovierte Hauptkirche St.
Johannis), eine kath.
Kirche, ein altes, hoch gelegenes
Schloß
(Hradschin) und (1885) 42,849 meist
evang. Einwohner. Plauen ist einer der wichtigsten Fabrikorte des
KönigreichsSachsen
[* 29] und
Mittelpunkt für
Weberei
[* 30] weißer Baumwollwaren
(Plauensche
Waren)
Einer derselben erscheint 1232 als erster »Vogt von Plauen« (s. Reuß,
[* 37] Geschichte). 1327 ward Plauen böhmisches Lehen, 1466 von König
GeorgPodiebrad dem KurfürstenErnst von Sachsen verliehen und 1485 der Ernestinischen Linie zugeteilt. 1547 belehnte Karl V. den
BurggrafenHeinrich V., einen Abkömmling der frühern Vögte, mit Plauen; doch schon sein Sohn Heinrich VII.
verkaufte es 1569 für 110,000 Guld. an Kursachsen. Seit 1524 fand die Reformation durch den DominikanerRaute und den Ordenskomtur
Eulner Eingang in der Stadt. Durch eingewanderte Schweizer wurde im 16. Jahrh. die Baumwollwirkerei in Plauen eingebürgert. Von 1656 bis 1718 gehörte
Plauen als Hauptstadt des Vogtlandes der NebenlinieSachsen-Zeitz, ward dann aber für immer mit Kursachsen vereinigt.
Derselbe, Beiträge zur Geschichte der Stadt Plauen (das. 1876);
Metzner, Plauen und Umgebung
(das. 1887).
2) Dorf in der sächs. Kreis- und Amtshauptmannschaft Dresden,
[* 38] 2 km südwestlich von Dresden und mit diesem
durch Pferdebahn verbunden, an der Weißeritz und der LinieDresden-Chemnitz der Sächsischen Staatsbahn, 112 m ü. M., hat zahlreiche
Willen und Landhäuser, eine Filiale der Taubstummenanstalt zu Dresden, 4 Bierbrauereien, eine große Kunstmühle mit Ölfabrik
und Brotbäckerei, 2 Waffelfabriken, Blechwaren-, Gewürzextrakt-, Pianoforte-, Dampfkessel-, Schamotte-
und Steinrohrfabrikation, Ziegeleien, Steinkohlenwerke, Syenitbrüche, starken Obstbau (besonders Kirschen) und (1885)
mit der Garnison (Pionierbataillon) 5192 meist evang. Einwohner. Plauen gibt dem dahinter
sich öffnenden Plauenschen Grund (s. d.) den Namen.