in
Heidelberg
[* 2]
Schrift »Die
Farben« (Heidelb. 1825 bis 1829, 3 Hefte) die
Wiederaufnahme der
Sache. Doch veröffentlichte derselbe
sein
Verfahren, das
Wachs als
Bindemittel zu benutzen, nicht.
M. P. de Montabert
(»Traité complet de la peinture«, Par. 1829-30, 9 Bde.)
empfahl als
Bindemittel ein aus
Wachs gezogenes, langsam sich verflüchtigendes, mit Kopalharz und etwas
flüssigem
Wachs vermischtes
Öl, welches sich, wie die
Ölfarben, auf jeden beliebigen
Grund auftragen lassen sollte. Das vollendete
Bild sollte noch mit einer Art von Wachsmilch von in
Alkohol aufgelöstem
Wachs versehen werden. Bei den
Malereien im Königsbau
zu
München
[* 3] 1833 wandte man ein aus Dammarharz,
Terpentinöl und
Wachs bestehendes
Bindemittel an, mit welchem
dann das Gemälde, statt mit
Firnis, überzogen ward. Das Einbrennen der
Farben, welches man anfangs anwandte, unterließ man
später.
Mérimée
(»De la peinture à l'huile«, Par. 1830) suchte in den Gemälden des 15. Jahrh.
ein aus
Ölen und
Harzen gemischtes
Bindemittel, Knirim dagegen in seinem Werk »Die Harzmalerei
der Alten« (Leipz. 1839) für die ganze antike und mittelalterliche
Malerei als
Bindemittel ein flüssiges
Harz, ähnlich dem
Kopaivabalsam, nachzuweisen und empfahl dasselbe, mit 1/30Wachs verbunden, auch der heutigen
Kunst.
Eine eigentümliche Verfahrungsart für die Ausführung von Wandgemälden bildete sich der
MalerEichhorn in
Berlin
[* 6] (»Die
Wandmalerei
in einer neuen
Technik«, Leipz. 1854), wobei das
Wachs eine Hauptrolle spielt. In neuerer Zeit ist die Wachsmalerei wieder stark in
Aufnahme
gekommen, da dieselbe in höherm
Grad als die
Freskomalerei die Entfaltung eines reichen, blühenden
Kolorits
ermöglicht. Ein neues
Rezept hat
AndreasMüller in
Düsseldorf
[* 7] erfunden, welches zumeist benutzt wird.
2) Kurt, Philolog, geb. zu
Naumburg
[* 16] a. S., vorgebildet zu Schulpforta, studierte seit 1856 in
Jena
[* 17] und
Bonn,
[* 18] ging
nach halbjährigem Aufenthalt in
Berlin als
Lehrer am Joachimsthalschen
Gymnasium im
Herbst 1860 mit dem archäologischen Reisestipendium
nach
Italien,
[* 19] fungierte 1861 als Secrétaire interprète bei der preußischen Gesandtschaft in
Athen,
[* 20] habilitierte
sich 1862 in
Bonn für klassische
Philologie und alte Geschichte, wurde 1864 ordentlicher
Professor in
Marburg,
[* 21] 1868 in
Göttingen
[* 22] und 1877 in
Heidelberg.
Seine Hauptschriften sind: »DeTimone Phliasio ceterisque sillographis graecis« (Leipz. 1859);
Papier, welches auf einer erhitzten Metallplatte mit weißem
Wachs,
Paraffin
[* 24] oder
Ceresin getränkt worden
ist, dient zum Einwickeln stark riechender und solcher Arzneistoffe, die nicht austrocknen sollen, auch zum Verbinden von
Büchsen mit eingemachten
Früchten u. dgl. Es wird jetzt häufig durch
Pergamentpapier (s. d.) ersetzt.
Man fertigt Wachstuch in den verschiedensten
Farben, marmoriert, figuriert, in Holzimitation, mit
Mustern in bunten
Farben bedruckt
(damasziert) und mit
Bronzefarben (bronziert). Zum Bedecken und Verpacken von
Waren dient Wachstuch, welches statt
des Firnisses mit präpariertem
Steinkohlenteer oder auch mit
Wasserglas gestrichen ist. Die feinern
Sorten, wie Wachsbarchent,
Wachsmusselin,
Ledertuch (s. d.), dienen zu Sattler- und Portefeuillearbeiten und zum Bedecken
der
Möbel;
[* 29] auf beiden Seiten bearbeitetes starkes Wachstuch benutzt man als
Planen für
Wagen, zum
Belegen von
Fußböden,
Treppen
[* 30] etc. Wachstuchpapier (Wachspackpapier) ist zähes Packpapier mit einem
Anstrich aus
Kienruß und Leinölfirnis
oder aus
Asphalt,
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