für Jagdzimmer gotische Stilformen u. dgl. gewählt,
und selbst im japanischen, persischen und maurischen
Geschmack werden
Räume eingerichtet und dekoriert. Man begnügt sich
damit, innerhalb eines
Raums eine gewisse Einheitlichkeit zu erreichen, und läßt im übrigen dem individuellen
Geschmack
freien Spielraum.
der Betrieb von geregelten
Leibesübungen, soweit sie in Wohnräumen ohne viel Gerätzurüstung ausgeführt
werden können, teils als reine
Heilgymnastik (s. d.), teils in Ermangelung und als
Ersatz anderweiter regelmäßiger
Bewegung
vorgenommen; sie entnimmt denStoff meist den
Freiübungen (s. d.) im Stehen oder
Liegen, den
Hantel-,
Stabübungen
u. dgl. Von den zur Zimmergymnastik verwendbaren
Geräten ist das vielseitigste der sogen. Baconsche
Apparat, welcher teils als Schaukelringpaar zu Hang und
Stütz, teils als
Reck dienen kann.
Chronik, deutsches Geschichtswerk des 16. Jahrh., welches, an die
Geschichte der schwäbischen
Herren (später
Grafen) von
Zimmern anknüpfend,
Sagen,
Lieder,
Gebräuche, Anekdoten u. dgl. in behaglicher
Breite
[* 4] mitteilt und daher für die Erforschung des damaligen Volkslebens wertvollen
Stoff bietet; Verfasser sind
GrafFrobenChristoph von
Zimmern (gest. 1566) und sein
Sekretär
[* 5]
HansMüller (gestorben um 1600), welche für das 15. Jahrh.
nach guten mündlichen
Überlieferungen, für das 16. Jahrh. meist nach eignen Erlebnissen berichten. Das Werk
wurde von
Barack herausgegeben (2. Aufl., Freiburg
[* 6] 1881, 4 Bde.).
die den
Grund zu seiner Berühmtheit
legte. Nach einer
Reise durch
Holland und
Frankreich ward er Stadtphysikus zuBrugg und verfaßte hier unter
anderm seine berühmten
Schriften: Ȇber die
Einsamkeit« (Zürich
[* 9] 1755; gänzlich umgearbeitet, Leipz. 1784-85, 4 Bde.),
Seit 1872 pensioniert, starb er Aus seinem
Nachlaß erschien: »Der
Gustav-Adolf-Verein nach
seiner Geschichte, seiner
Verfassung und seinen Werken« (Darmst. 1878).
FreundExner (s. d. 1) in der damaligen Studienhofkommission, später in dem k. k.
Unterrichtsministerium zu Wien für die Reform des österreichischen Gymnasialwesens im Josephinischen Sinn thätig, zog sich
1849, wegen Kränklichkeit in den Ruhestand versetzt, auf seine Besitzung bei Prag zurück, wo er, ausschließlich mit Philosophie,
seinem Lieblingsstudium, beschäftigt, starb. SeinenLehrerBolzano verteidigte Zimmermann gegen den
LeipzigerProfessorKrug in der Schrift »Krug und Bolzano« (Sulzb. 1839). Außer zahlreichen, meist philosophischen Aufsätzen hat
er auch dichterische Arbeiten geliefert.
5) Wilhelm, Dichter und Geschichtschreiber, geb. zu Stuttgart,
[* 24] studierte in Tübingen
[* 25] Theologie, lebte von 1830 bis 1840 als
Privatgelehrter in Stuttgart, wurde 1840 Diakonus zu Urach, 1847 Professor an der polytechnischen Schule zu Stuttgart, aber 1850 wegen
politischer Meinungen seiner Stelle enthoben. 1854 erhielt er die Pfarre in Leonbronn, 1872 die Stadtpfarrei inOwen und starb in
Mergentheim.
[* 26] Von ihm erschienen: »Gedichte« (Stuttg. 1832, 3. Aufl.
1854),
Nach dem deutsch-französischen Krieg wurde die Fabrik durch Anlage eines Zweigetablissements (Eisengießerei
[* 36] und Werkzeugmaschinenbau
für Holzbearbeitung)
[* 37] erweitert, das allein 250 Arbeiter beschäftigt. Zimmermann hat den deutschen, speziell den
sächsischen, Werkzeugmaschinenbau eigentlich ins Leben gerufen und namentlich den Holzbearbeitungsmaschinenbau zu umfangreichem
Betrieb entwickelt. Wegen der von ihm eifrig angestrebten Förderung der IndustrieUngarns durch Unterstützung der Schulen und
gewerblichen Anstalten wurde er vom Kaiser von Österreich
[* 38] in den erblichen Adelstand erhoben. Am ging
seine Fabrik unter dem Namen der »Chemnitzer Werkzeugmaschinenfabrik« an eine Aktiengesellschaft über, in welche Zimmermann als Generaldirektor
eintrat.