Sie standen unter eignen Häuptlingen, welche die Oberherrschaft der schottischen
Könige anerkannten. Der
heil.
Columban predigte hier schon 565 das
Christentum und gründete auf Jona (s. d.) ein
Kloster, welches bald eine Zufluchtsstätte
der
Wissenschaften und
Künste wurde. Im 9. Jahrh. mußten sich die
Clans den
Normannen unterwerfen, welche auf den Hebriden das
Königreich
Man stifteten, das jedoch nur kurze Zeit bestand. Im 13. Jahrh. unterwarfen
sich die Häuptlinge den schottischen
Königen, schalteten aber so eigenmächtig, daß fortwährende
Kämpfe stattfanden.
Besonders waren es die
Macdonalds und die Macdougalds von
Lorn
(Grafen von
Roß), welche sich fast ganz unabhängig machten.
Erst als der stolze
JohnRoß 1476 durch den
GrafenAthol gedemütigt wurde und sich gezwungen sah, die
GrafschaftRuß an die
Krone abzutreten, wogegen er Knapdale,
Kintyre und die
Inseln als
Lehen zurückerhielt, war seine und seines
Stammes
Macht gebrochen. Dagegen erregten die
Macdonalds nach 1614 einen gefährlichen
Aufstand, und auch die kleinern
Clans trieben
das alte Unwesen der
Seeräuberei und der Empörungen fort, bis endlich 1748 eine Parlamentsakte den Häuptlingen
ihre noch übrigen
Rechte sämtlich nahm
und sie nun allen Einfluß verloren.
Dennoch behauptete Hebron noch unter mohammedanischer Herrschaft einen Teil seiner Bedeutung und war 1167-87 Sitz
eines lateinischen
Bistums. Gegenwärtig ist ein unbedeutender
Ort mit etwa 18,000 Einw. (darunter 1000
Juden), welche
Glas-
und Töpferwaren anfertigen. Hebron galt von jeher als besonders fanatisch, doch besteht jetzt hier eine christliche
Mission. Die angeblich von der
KaiserinHelena über der
Höhle Machpela,
Abrahams Begräbnisstätte, erbaute
Kirche ist in eine
Moschee umgewandelt, zu welcher den Ungläubigen der Zutritt streng verwehrt ist.
Noch soll man dort in einer Felsenkrypte
eine
Reihe von
Särgen als die des
Patriarchen, der Sarah, des
Isaak undJakob und ihrer
Weiber etc. zeigen.
Bei den Arabern heißt Hebron zum Andenken an
Abraham El
Chalîl (»der
Freund«, nämlich
Gottes, Bezeichnung
Abrahams),
Weit häufiger aber vollziehen sie sich äußerst langsam und für kurze Beobachtungsperioden unmerklich
(säkulare Hebungen und
Senkungen). Aus dem Umstand, daß die letztern fast ausschließlich
nur für Küstengegenden nachweisbar
sind, ist nicht zu schließen, daß das
Innere der
Kontinente solchen
Bewegungen überhaupt nicht unterworfen ist, sondern nur,
daß an denKüsten der Meeresspiegel als ein sicherer
Indikator
[* 8] wirkt.
AlteStrandlinien, oft mit den Gehäusen
verstorbener Meerestiere (so namentlich
Balanen) besetzt, hoch über dem heutigen Meeres-