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KarlsXIII.Orden, gestiftet vom König
Karl XIII. von
Schweden
[* 1] für schwedische Freimaurer vom höchsten
Grad,
welche denselben auch außer der
Loge tragen. Der
Orden
[* 2] hat nur eine
Klasse
(Ritter) und zählt 30 Mitglieder, 27 weltliche und 3 geistliche,
welche zwischen den
Kommandeuren und
Rittern andrer
Orden rangieren. Das Ordenszeichen besteht in einem
rubinroten, in
Gold
[* 3] gefaßten
Kreuz
[* 4] mit der Königskrone, dessen Mittelavers zwei C zeigt, welche die Zahl XIII umschließen,
während der
Revers ein
B in goldenem
Dreieck
[* 5] darstellt. Das
Kreuz wird an rotem
Band
[* 6] um den
Hals und dazu seit 1822 ein kleineres
Kreuz ohne
Krone auf der
Brust getragen. Der
Orden hat eine besondere
Tracht. Ordenstag ist der 28. Januar, an welchem
sich das
Kapitel versammelt und die Ernennungen vorgenommen werden, worauf nach zwei
Monaten der
Ritterschlag folgt. Das nötige
Alter zur
Aufnahme ist 36 Jahre. Bedürftige
Kinder verstorbener
Ritter finden Unterstützung.
Die Fächerform ist indessen in den neuen Stadtteilen aufgegeben, auch haben die ursprünglichen einstöckigen,
hölzernen
Häuser fast durchweg zeitgemäßen Bauten Platz gemacht; doch trägt die ganze Stadt, die ihre bauliche
Physiognomie
besonders dem
ArchitektenWeinbrenner und seinen
Schülern verdankt, den
Charakter der Regelmäßigkeit und moderner
Eleganz.
Von den zu gottesdienstlichen
Zwecken bestimmten Gebäuden verdienen nur die evang. Stadtkirche Konkordia mit der Fürstengruft,
die kath. Stadtkirche zu St.
Stephan, die neue kath.
Kirche im Stadtteil
Mühlburg und die
Synagoge Erwähnung.
Unter den Profanbauten ist zunächst hervorzuheben das 1751-76 im altfranzösischen
Stil erbaute Residenzschloß mit dem großen
Marmorsaal und dem Bleiturm. Hinter dem
Schloß dehnt sich der Schloßgarten mit dem Denkmal des Dichters
Hebel,
[* 11] der
Steinhäuserschen Marmorgruppe:
Hermann und
Dorothea sowie verschiedenen
Wasserkünsten aus.
Ferner sind zu nennen: der umfangreiche,
elegant und zweckmäßig eingerichtete
Marstall an der Ostseite des Schloßplatzes, das vom
ArchitektenWeinbrenner erbaute
markgräfliche
Palais am Rondelplatz, auf welchem der dem
GroßherzogKarl, dem
»Gründer der
Verfassung«, gewidmete
Obelisk steht,
das Gebäude für die vereinigten Sammlungen (Naturalienkabinett, Sammlung von Altertümern,
Hof- und
Landesbibliothek etc.) an dem prachtvollen Friedrichsplatz, das Finanzministerialgebäude, das
Ständehaus, die 1836-45 nach den
Plänen des Baudirektors
Hübsch erbaute Kunsthalle mit ausgewählter Gemälde- und Kupferstichsammlung,
das 1851-53 von demselben
Architekten aufgeführte Hoftheater, der
Wintergarten, das
Rathaus mit prachtvollem Treppenhaus und
einer Gedächtnistafel der im
Krieg von 1870/71 gefallenen Karlsruher,
die Gebäude der Generalpost- und
der
Eisenbahndirektion sowie des
Generalkommandos und des kommandierenden
Generals des 14.
Armeekorps, das Vierortsbad, verschiedene
Schulgebäude, die
Münze, das
Zeughaus, das Fürstenbergsche, Schmiedersche und Douglaspalais u.
v. a. Auf dem Festplatz erhielt 1886 ein
Gebäude von 2640 qm Flächeninhalt, welches zu
Ausstellungen, Sommertheater und Zirkusvorstellungen dienen
soll.
Den
Verkehr in der Stadt und mit der Nachbarstadt
Durlach
[* 13] vermitteln eine
Pferde- und eine
Straßenbahn. An Bildungsinstituten
und Kunststätten besitzt Karlsruhe eine technische
Hochschule, eine
Kunstschule, ein
Gymnasium, ein
Realgymnasium, eine
Real-, eine
Kunstgewerbe-, eine Baugewerk-, eine
Handels- und eine
Gewerbeschule, 2
Lehrer- und ein Lehrerinnenseminar,
eine Turnlehrerbildungsanstalt, eine Tierarznei-,
Obst- und
Wiesenbau- und eine landwirtschaftliche Winterschule, ein Hoftheater,
ein
Konservatorium für
Musik, eine Malerinnenschule etc. Bedeutend ist auch die Zahl der Kranken- und sonstigen
Wohlthätigkeitsanstalten.