ersten Hauptfach aus jeder der beiden
Gruppen verbunden werden;
3) eine dritte, für die Oberklassen untrennbare
Gruppe bilden
Religion und
Hebräisch. Dagegen ist die Auswahl der beiden Hauptfächer
innerhalb der beiden ersten
Gruppen ganz freigestellt und die
Verbindung derselben mit Nebenfächern nur gewissen in der
Natur
der
Sache begründeten Einschränkungen unterworfen.
Bedingte Zeugnisse können in gewissen
Fällen ausgestellt
und müssen
vor der festen
Anstellung durch eine Ergänzungsprüfung vervollständigt
werden (§ 38). Durch eine Erweiterungsprüfung
kann die Lehrbefugnis in jedem einzelnen
Fach auf eine höhere
Stufe ausgedehnt, neue Lehrbefugnis hinzugewonnen und namentlich
auch ein Lehrerzeugnis zu einem Oberlehrerzeugnis erhöht werden.
Doch kann die Ergänzungsprüfung nur einmal, eine Erweiterungsprüfung nur zweimal gestattet werden.
Vgl. für das Lehramt an
Volksschulen:
Schneider u. v.
Bremen,
[* 1] Das Volksschulwesen im preußischen
Staat, Bd. 1, S. 539 ff.
(Berl. 1886);
für das Lehramt an höhern
Schulen:
»Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in
Preußen«
[* 2] (1887,
März- und Aprilheft, S. 182);
ferner: »Die Prüfungsvorschriften für den
Unterricht an höhern und niedern
Schulen in
Preußen« (7. Aufl., Berl. 1887), und hinsichtlich der Vorgeschichte
der gegenwärtigen
Ordnung:
Wiese, Das höhere
Schulwesen in
Preußen, Bd. 1, S. 703, u.
Bd. 2., S. 610 (das. 1864-74);
bei Handwerkern, Künstlern,
Forst- und Landwirten,
Kaufleuten etc. s. v. w. Lehrzeit, d. h.
die Zeit, in welcher ein junger
Mensch die zu einem
Handwerk oder andern
Geschäft gehörigen hauptsächlichen Kenntnisse und
Fertigkeiten erlangt. Vgl.
Lehrling.
Man verfertigt dann eine
Lehre, indem man das halbe
Profil des Gegenstandes, z. B. einer
Säule, in
Blech ausschneidet.
Soll ein
Massivcylinder und ein Hohlcylinder genau ineinander gepaßt werden, so benutzt man die Cylinderlehren, welche aus einem
stählernen Kreiscylinder und einem genau aufgepaßten
Ring bestehen. Lehren mit veränderlicher Öffnung,
die man nach
Bedürfnis stellt, indem ein Teil auf dem andern verschiebbar ist
(Schublehren, Schieblehren), haben die Einrichtung
eines Stangenzirkels, dessen
Stange eine entsprechende
Teilung zum
Messen und Auftragen von
Dimensionen trägt.
Oft sind solche
Schublehren mit Vorrichtungen zum feinenMessen, z. B. mit Mikrometerschraube
[* 10] und
Nonius,
[* 11] versehen, wie bei
[* 5]
Fig. 1. Die
Stange ab hat bei
a den festen, bei c den beweglichen
Schenkel mit dem
Nonius c und der Mikrometerschraube
de, welche durch die
Scheibe f gedreht wird; g h sind Klemmschrauben. Oft benutzt man Lehren, an denen eine Anzahl
verschiedener
Einschnitte vorhanden ist, welche man auf die zu messenden Gegenstände aufschiebt. Dahin gehören die Drahtmaße
(Drahtlehren,
Drahtklinken),
Blechlehren sowie die Klinken für Flach- und Bandeisen.
Diese
Artikel werden nach unbestimmten
Dicken erzeugt, welche Nummern genannt und durch solche Lehren gefunden werden, die zu dem
Zweck neben jedem
Einschnitt in
Ziffern die Nummer eingeschlagen erhalten. Die gebräuchlichsten
Formen dieser
aus harten Stahlplatten hergestellten Lehren gehen aus
[* 5]
Fig. 2 hervor. Für sehr seine
Drähte benutzt man die Meßringe, welche
aus einem vierkantigen Stahlstäbchen gebogen und nur so weit geschlossen sind, daß ein feiner
Spalt bleibt.
Die
Ringe werden bündelweise zusammengefaßt, und jeder
Ring hat eine Nummer (die Drahtnummer). Eine sehr
bequeme Form der
Drahtklinken besteht aus zwei unter einem kleinen
Winkel
[* 12] zusammenstoßenden
Linealen; an den
Schenkeln des
Winkels
sind die Nummern angebracht. Ein in diesen
Winkel eingeschobener
Draht
[* 13] wird nur bis zu einer gewissen Weite vorgeschoben werden
können, und die an diesem
Punkt stehende Zahl ist die Drahtnummer. Für feinere Messungen an
Draht und
Blech benutzt man eine Art
Zange,
[* 14] welche ein kurzes
Maul zur
Aufnahme desDrahts oder
Blechs etc. besitzt und sehr lange
Schenkel,
von denen der eine auf einem
Gradbogen des andern spielt und die Maulöffnung um das
Verhältnis der Hebellängen
vergrößert anzeigt. Bequemer sind noch jene kleinen
Werkzeuge,