nebenbei fortgesetzten theologischen Forschungen legte er in der
Schrift »Das nachapostolische
Zeitalter«
(Tübing. 1846, 2 Bde.)
nieder. Unter seinen übrigen
Schriften sind außer der im Hegelschen
Geist verfaßten kurzen »Geschichte der
Philosophie im
Umriß« (Stuttg. 1848; 14. Aufl. von Koeber, 1887) die
Ausgabe der »Clementinischen
Homilien« (das. 1847),
endlich eine
»Römische
[* 1] Geschichte«
(das. 1853-58, 3 Bde.; 2. Aufl.
1867-71; fortgesetzt von Clason, Bd. 4 u.
5, Berl. 1873 u.
Halle
[* 2] 1876) und die durch Lossagung vom Hegelschen Schematismus bemerkenswerte »Geschichte
der griechischen
Philosophie« (hrsg. von K.
Köstlin,
Tübing. 1859; 3. Aufl. 1881) hervorzuheben.
Flecken im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis
Trier,
[* 3] unweit der
Mosel und an der
LiniePerl-Koblenz der Preußischen
Staatsbahn, hat
Gerberei,
Wein- und Obstbau und (1885) 2814 meist kath. Einwohner.
[* 14] ehemaliger Hauptort des gleichnamigen
Fürstentums, jetzt Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Breslau,
[* 21] liegt in einem fruchtbaren
Thal zwischen
Zobten u.
Eulengebirge, an der
Weistritz und der
LinieKamenz-Raudten der Preußischen
Staatsbahn, 247 m ü. M., hat 2 evangelische und 2 kath.
Kirchen (darunter die vom
Herzog Bolko II. 1330 gegründetePfarrkirche mit 103 m hohem
Turm),
[* 22] ein altes
Rathaus mit berühmtem
Keller und (1885) mit der
Garnison (2 Füsilierbataillone Nr. 38 u. eine reitende
Abteilung
Feldartillerie Nr. 6) 23,669 Einw. (darunter 8852 Katholiken
und 358
Juden).
Sie ward 1642 von den
Schweden
[* 28] unter
Torstensson und 1741 von den
Preußen erobert, 1757 von den Österreichern unter
Nádasdy
wieder genommen. Im folgenden Jahr von den
Preußen zwar zurückerobert, fiel die Stadt 1761 durch Handstreich
den Österreichern abermals in die
Hände. Von den
Preußen 1762 nach hartnäckiger
Verteidigung wiedererobert, blieb sie in
deren
Gewalt und ward durch vier detachierte
Forts bedeutend verstärkt. 1807 bemächtigten sich ihrer die
Franzosen, welche
die
Außenwerke schleiften. Nach
Napoleons I.
Sturz den
Preußen wieder übergeben, ward sie 1816 wiederhergestellt,
später aber entfestigt.
Vgl.
Schmidt, Geschichte der Stadt S. (Schweidn. 1846-48, 2 Bde.).
(PitheciaDesm.), Affengattung aus der
Familie der
Breitnasen (Platyrrhini) und der Unterfamilie der Schlaffschwänze
(Aneturae), gedrungen gebaute
Tiere mit langer, lockerer
Behaarung, kräftigenGliedmaßen und dickem, buschig
behaartem, greifunfähigem
Schwanz. Das
Haar
[* 30] des Oberkopfes ist in der Mitte gescheitelt, das der
Wangen und des
Kinnes bildet
einen kräftigen
Bart. Die wenigen
Arten leben im
Norden
[* 31]
Südamerikas und bewohnen trockne, von Unterholz freie
Wälder.
Sie schlafen am
Tag und werden erst nach Sonnenuntergang lebhafter; in der Gefangenschaft sind sie leicht
zähmbar, aber oft mürrisch und verdrießlich. Der
Satansaffe
(Judenaffe, P. Satanas Hoffmsegg.,
s. Tafel
»Affen
[* 32] III«),
ist 40
cm lang, mit fast ebenso langem
Schwanz, schwarz oder dunkelbraun, mit einer Art
Mütze auf dem
ganz runden
Kopf und mit schwarzem
Bart und
Schwanz. Er findet sich häufig in den Wäldern am obern
Marañon
und
Orinoko, ist sehr wild und reizbar und bleibt auch in der Gefangenschaft immer böse. Nach
Europa
[* 33] kommt er selten.