(lat.), eigentlich Drillingsbogen, eine in gotischen
Kirchen in der
Dicke der Mittelschiffmauer herumgeführte,
auf Säulchen ruhende
Galerie (s. Fig.a b), die anfangs wirklich nach außen geöffnet, später zu rein dekorativem
Zweck auf
die äußere Mauerfläche aufgesetzt war.
Triftgerechtigkeit (Triftrecht), die einem
Grundeigentümer
zustehende Befugnis, sein Vieh über fremde
Grundstücke zu treiben, wobei aber das Vieh sich nicht aufhalten darf, um zu
fressen, wofern nicht mit dem Triftrecht eine
Weidegerechtigkeit (s. d.) verbunden ist.
[* 1] (griech.,
Dreischlitz), Teil des Gebälkes der dorischen
Säulenordnung,
[* 8] welchen man als das Kopfende eines
über den
Architrav
[* 9] gestreckten
Balkens zu betrachten hat, das mit drei lotrechten Vertiefungen
(Schlitzen) versehen ist.
Die
Triglyphen (s. Abbild. a) bilden einen Teil des
Frieses, worin sie mit den (b)
Metopen
[* 10] (s. d.) abwechseln;
L.
(Kuhhornklee,
Käseklee),
Gattung aus der
Familie der
Papilionaceen,
Kräuter mit fiederig dreizähligen Blättern,
einzelnen, in
Köpfchen,
Dolden oder kurzen, dichten
Trauben achselständigen, gelben, bläulichen oder weißen
Blüten und linealischen,
zusammengedrückten oder walzigen, geraden oder sichelförmigen, mehrsamigen
Hülsen. Etwa 70
Arten, vorzüglich im Mittelmeergebiet.
TrigonellaFoenum graecumL. (Bockshornklee,
griechisches Heu), einjährig, 30-50
cm hoch, mit verkehrt-eiförmigen oder
länglich-keilförmigen
Blättchen, einzeln oder zu zweien stehenden, blaßgelben
Blüten und 8-12
cm langen, kahlen, linealischen, schwach sichelförmigen,
längsgestreiften
Hülsen, zwischen demGetreide
[* 12] im südlichen
Europa,
[* 13] in
Kleinasien und Nordafrika, in
Indien,
auch in
Europa der
Samen
[* 14] halber kultiviert.
Diese schmecken widerlich bitter, riechen stark melilotenartig und standen bei den Ägyptern, Griechen und
Römern in hohem
Ansehen, sie wurden als
Arzneimittel, Viehfutter, geröstet als
Speise benutzt, und auch
Karl d. Gr. befahl den Anbau
in
Deutschland.
[* 15] Jetzt dienen die
Samen fast nur noch in der Veterinärpraxis. Mit
Milch zubereitet, genießen sie die
Frauen
im
Orient, um die in den
Harems beliebte Wohlbeleibtheit zu gewinnen. Das
Stroh dient zu Pferdefutter.
[* 1] (griech., Dreiecksmessung), der auf die Ähnlichkeitslehre sich gründende
Teil der
Geometrie, welcher aus drei zur Bestimmung ausreichenden
Stücken eines
Dreiecks die übrigen durch Rechnung finden
lehrt. Das Hilfsmittel hierzu bilden die goniometrischen (trigonometrischen)
Funktionen, welche den Zusammenhang zwischen
geradlinigen
Strecken und
Winkeln vermitteln. Um die Bedeutung dieser
Funktionen zu verstehen, denke man
sich einen
Winkel
[* 18] u durch Drehung eines
Schenkels um den
Scheitel O entstanden; der
Winkel sei dann positiv oder negativ, je
nachdem die Drehung der
Bewegung eines Uhrzeigers entgegengesetzt oder mit ihr gleichgerichtet ist; es ist also in
[* 1]
Fig. 1 der
spitzeWinkel AOP positiv, dagegen der spitze
Winkel A O S negativ, wenn der zuerst geschriebene
Radius
O
A der Anfangsschenkel ist.
In demKreis
[* 19] (Fig. 1) sind zwei aufeinander senkrechte
Durchmesser gezogen, der horizontale
A' A
und der vertikale B' B. Indem man von P die
SenkrechtenP C aufA' A u. P D auf B' B fällt, erhält man
die horizontale
Projektion
[* 20] O C und die vertikale O D des
RadiusO P, des Endschenkels des
Winkels u = A
O P. Die horizontale
Projektion
wird positiv gerechnet, wenn sie von O nach rechts, die vertikale, wenn sie nach
oben liegt, bei entgegengesetzter
Lage sind sie negativ. Man versteht nun unter
Sinus von u, geschrieben sin u, die Vertikalprojektion des Endschenkels, dividiert
durch diesen selbst; unter
Kosinus von u, cos u, die Horizontalprojektion, dividiert durch den Endschenkel; es ist also