Kampf mit Geistern, bis zuletzt
Engel seine
Seele heimführen. Die Beliebtheit des Gegenstandes bezeugen die erschiedenen Bearbeitungen,
deren wir vier besitzen. Am besten sind dieselben herausgegeben von Jänicke im
»DeutschenHeldenbuch« (Bd. 3 u.
4, Berl. 1870 u. 1873).
(spr. wulf),James, engl.
General, geb. zu Westerham in
Kent, zeichnete sich während
der
Feldzüge in den
Niederlanden gegen die
Franzosen aus und erwarb sich den
Rang eines Brigadegenerals. Die nach dem
Frieden
von
Aachen
[* 1] (1748) eintretende Ruhezeit benutzte Wolfe zu seiner höhern wissenschaftlichen
Ausbildung. 1758 wurde er zum
Generalmajor
befördert und nach den nordamerikanischen
Kolonien gesendet, wo er im Juli d. J. wesentlich zur
Eroberung
der französischen
Festung
[* 2]
Louisbourg und zur Besitznahme von
Cape Breton beitrug. Im Juni 1759 ging er mit einer starken
Flotte
und 8000 Mann den
Lorenzstrom hinauf und griff
Quebec wiederholt, aber mit großem Verlust von der Ostseite an, landete dann 13. Sept. unvermutet
auf der Westseite der Stadt und zwang den französischen
Kommandanten von
Quebec,
MarquisMontcalm, zu einer Entscheidungsschlacht.
Wolfe siegte zwar, fiel aber selbst, von drei
Kugeln durchbohrt.
DreiTage später fiel
Quebec und bald ganz
Kanada in die
Hände
der
Engländer. Wolfes Überreste wurden in der Westminsterabtei beigesetzt.
Vgl.
Wright, The life of major-general
James Wolfe (Lond. 1864);
Die ehemaligen Festungswälle sind in
Promenaden verwandelt. Unweit Wolfenbüttel liegt das 1000 gestiftete
Fräuleinstift Stetterburg.
Wolfenbüttel soll vom
MarkgrafenEgbert von
Meißen
[* 13] 1046 gegründet worden sein. Von
Heinrich dem
Löwen 1193 erobert,
ward es 1267
Residenz der ältern braunschweigischen
(Wolfenbütteler)
Linie. Bis zu dieser Zeit bestand nur das feste
Schloß
(Dom Nestring); von da an ward auch die Stadt gebaut. 1542 wurde Wolfenbüttel von den
Sachsen
[* 14] und
Hessen
[* 15] beschossen und eingenommen, nach
der
Schlacht bei
Mühlberg 1547 aber wieder geräumt. Im Dreißigjährigen
Krieg siegten bei Wolfenbüttel die
Schweden
[* 16] unter
Wrangel und
Königsmark über die Kaiserlichen unter dem
ErzherzogLeopold. Zum Andenken an diese Begebenheit prägte
man die sogen. Glockenthaler. Als 1671 die Stadt
Braunschweig in den alleinigen
Besitz von Braunschweig-W kam, nahmen die
Herzöge
ihre
Residenz teilweise in
Braunschweig, bis sie
HerzogKarl 1754 ganz dahin verlegte.
Vgl.
Bege,
Chronik der
Stadt Wolfenbüttel (Wolfenb. 1834);