Holzbrücken über die Emme. Im Mittellauf vermitteln fünf Brücken den Verkehr; davon sind vier gedeckte Holzbrücken.
S.
Schüpfheim befindet sich die sogenannte Landbrücke. In
Schüpfheim und
Entlebuch treffen wir wieder je eine gedeckte hölzerne
Brücke. Den Verkehr mit Doppleschwand und
Romoos vermittelt die Kappelbodenbrücke
(Holz), und die beiden
Wolhusen werden
durch eine offene
Brücke mit teils
Holz- und teils Eisenkonstruktion verbunden. Im Unterlaufe ist die Emme ebenfalls fünf
Mal, jedoch mit vier offenen Brücken, meist Eisenkonstruktion, überbaut, nämlich zwischen Wertenstein und
Schachen, bei
Malters,
Brunau,
Thorenberg und bei
Emmenbrücke. Hier musste der kunstvolle Holzbau einer eisernen
Brücke weichen, welche nun
auch als Ueberfahrt von der Strassenbahn benutzt wird.
Die Emmenkräfte werden zum Betriebe von
Mühlen und Sägemühlen, von grössern Etablissementen und auch elektrisch ausgebeutet.
Ihr Geröll findet verschiedene Verwertung: die sogen. «Emmenböller»,
werden als Bausteine benützt, der
Kies gibt ein gutes Strassenmaterial, und der
Sand wird zu Bauzwecken verwendet. Der
Fischreichtum ist nicht gerade ein ausserordentlicher; bei Hochwasser kommt die Emme trüb und versandet gar oft Fisch und
Brut. Immerhin treffen wir darin die edle Berg- und Flussforelle. Im 18. Jahrhundert wurde in der Kleinen Emme an einigen
Stellen Gold gewaschen, jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Die Münzsammlung enthält zuLuzern
einige aus
dem Golde der Kleinen Emme geprägte Dukaten.
441 m. Zwei Gruppen von zusammen 6
Häusern, am
linken Ufer der
Emme, nahe deren Mündung in die
Reuss, an der Strasse
Luzern-Sursee und 2 km sw.
Emmen. 64 kathol. Ew.
Die Höhenverhältnisse der Emmengruppe bewegen sich zwischen den Extremen von 417 m (am
Zugersee) und 2353 m (Brienzerrothorn),
woraus folgt, dass sie keine
Gletscher und Firnfelder trägt. In grossen
Zügen lässt sich die Gruppe in eine Folge von drei,
einander merkbar parallel von SW.-NO. ziehenden Ketten auflösen. Diese nicht auf ihrem ganzen Verlauf geradlinigen Einzelketten
senden ihrerseits wieder zahlreiche sekundäre Verzweigungen aus, von denen wir nur die wichtigsten namentlich
anführen werden.
Die Mehrzahl dieser Seitenzweige steigt stufenförmig bis zu den Thalsohlen ab, während die Kammlinien anderer sich fast
beständig in der gleichen
Höhe halten und wieder mit einander verschmelzen. Wie nachher noch gezeigt werden wird, lässt
sich die Einteilung der Gruppe in die genannten drei Hauptketten auch vom geologischen Gesichtspunkte
aus gut rechtfertigen. Die südlichste und zugleich höchste der drei Ketten ist die des
Brienzergrates (2353 m), dann folgt
die niedrigere Kette des
Sigriswilergrates und endlich die der
Beichlen, deren höchster Punkt nur noch 1771 m erreicht.
Nw. der Emmengruppe und ausserhalb ihrer Grenzen lagern den drei Ketten noch eine Reihe von wenig hohen
Hügelzügen vor, die ihnen ebenfalls parallel ziehen und mit ständig abnehmender
Höhe bis zur
Aare verfolgt werden können.
Die
Thäler zwischen den Ketten sind wenig tief eingeschnitten und werden an manchen
Stellen wieder von den vielen, zwei benachbarte
Ketten mit einander verknüpfenden Querrippen unterbrochen. Im Gegensatz dazu werden die Hauptketten
senkrecht zu ihrem Streichen wieder von einigen grössern Thälern durchschnitten, von denen die bedeutendsten die der Grossen
und Kleinen
Emme sind. Die zwei südlichen Ketten bilden eigentliche Felskämme, während die Bergzüge im n. und nö. Abschnitt
der Gruppe
Wald tragen. Ebenso sind hier die tiefer liegenden Gebiete im Allgemeinen sumpfig. Alle
Wasser
der Emmengruppe gehen zur
Aare; ein Teil davon mündet unmittelbar in den
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