Capriascathal) sind glazialen
Ursprunges. Bei
Manno hat man ein bedeutendes Kohlenflöz karbonischen
Alters mit zahlreichen
fossilen Pflanzenresten (so z. B. Stämmen von Sigillarien, Calamiten, Lepidodendren etc.) aufgefunden. Flora und Fauna gleichen
in manchen Beziehungen denjenigen der Mittelmeerregion, besonders längs den Ufern des
Luganersees, wo Agave americana, Pteriscretica, Laurus nobilis etc. wild wachsen. Unter den Insekten sind nennenswert Melolontha fullo, Cetoniaspeciosissima, C. purpurata etc. und verschiedene am Mittelmeergestade heimische Schmetterlinge (Rhodocera Cleopatra, Libythaeaceltis etc.).
Station Lugano der Gotthardbahn in 338 m, mit dem Mittelpunkt der Stadt durch eine kurze Drahtseilbahn
verbunden. Postbureaux in der Stadt, am Bahnhof und im
Quartier Paradiso, Telegraph, Telephon; Postwagen nach allen Richtungen.
Lugano zieht sich mit seinen beiden Vororten
Cassarate und Paradiso längs dem Seeufer zwischen dem
Monte Brè (933 m) und
Monte San Salvatore (909 m) auf eine Strecke von 3 km Länge hin. Auf den Höhen n. der Stadt und
um das Thal des
Cassarate, das die Gemeinde Lugano im O. begrenzt, stehen zahlreiche Landhäuser und
Villen.
Die Stadt selbst verschmilzt allmählig mit ihren beiden Vororten und dehnt sich auch gegen das
Thal
des
Cassarate aus. 1790: etwa 3000 Ew.;
1808: 3334 Ew.;
1824: 3966 Ew.;
1833: 4500 Ew.;
1863: 5137 Ew. Stark gewachsen ist
die Einwohnerzahl der Gemeinde besonders seit der Eröffnung der Gotthardbahn.
Der stets zunehmende Fremdenstrom ruft immer
neuen Gasthöfen, Pensionen und
Villen. Das Klima von Lugano ist eines der mildesten der
Schweiz. Die mittleren
Temperaturen betragen nach 20jährigen Beobachtungen für das Jahr 11,8°, für das Frühjahr 11,5°, für den Sommer 20,8°,
für den Herbst 11,6° und für den Winter 2,8° C. Starke
Kälte ist wie grosse Hitze im Thalbecken von Lugano dank der die
Nordwinde auffangenden Gebirgsumrahmung und dank der Nähe des die Temperaturen ausgleichenden
Sees unbekannt.
Die in einem Zeitraum von 35 Jahren beobachtete Maximaltemperatur betrug 37° (Juli 1881) und die Minimaltemperatur -11,8°
(Januar 1881).
Lugano wird besonders im Frühjahr und Herbst von Fremden aufgesucht, doch bleiben manche Gäste auch den Winter über hier.
Vom
See aus gesehen, bietet die Stadt einen malerischen und lieblichen Anblick und gleicht mit dem schön
und gleichmässig geschwungenen Seeufer, seiner weissschimmernden Häusermasse und dem üppigen Pflanzenkleid einem kleinen
Neapel. Von besonderem Interesse sind die alten
Quartiere im Innern der Stadt mit ihren engen, krummen und unregelmässigen
Gassen, die oft von Bogengängen begleitet sind.
Diese Stadtteile weisen ganz italienisches Gepräge auf und bieten manche Aehnlichkeiten mit dem Stadtbild des kleinen lombardischen
Ortes Varese. Die modernen
Quartiere zeigen dagegen einen eleganten Anstrich, der aber da und dort des Banalen nicht entbehrt.
Hauptplatz ist die
Piazza della Riforma, die über die
Piazza delGiardino auf den Quai ausmündet, von
wo die drei Strassenbahnlinien nach Paradiso,
Cassarate und
Molino Nuovo ausgehen. Nahe dem Hauptplatz liegt auch die Station
der zum Bahnhof (338 m) hinaufführenden Drahtseilbahn, die 218 m lang ist und eine Steigung von 23% hat. Um den Bahnhof
hat sich ein neues
Quartier mit
Villen und Gasthöfen angesiedelt. W. der
Piazza del
Giardino liegt die gegen
den Quai hin offene
Piazza Rezzonico, nö. die grosse und in die Länge gezogene
Piazza dell' Independenza (früher
PiazzaCastello
geheissen), in deren Mitte auf einem mit Basreliefs geschmücktem Sockel eine 1898 eingeweihte Säule steht, die das Andenken
an die Erhebung des Tessin
zum selbständigen Kanton verewigt. Unter den religiösen Bauten ist in erster Linie die
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