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Infanterieregi-35
menter der deutschen Armee (außer der bayrischen) m jedem l^ommerhalbjabr zuPotsdam gebildet wird und dem Zwecke einer Lehrtruppe dient.
Zum Lehre
rinnen kommandierte Mannschaften tragen als
Abzeichen eine wollene
Schnur von gelber
Farbe am untern Ende der Schulterklappen.
Lehrbegriff, in der Theologie das einheitliche Ganze der religiösen Lehre, [* 1] teils der einzelnen bibli- schen Schriftsteller, teils der verschiedenen kirchlicben Konfessionen. [* 2]
Lehrbogen, soviel wie Lehrgerüst (s.
Gerüste». Lehrbrief,
s. Lehrling.
Lehre, ein
Instrument, das zur Prüfung einzel- ner Tnnensionen oder auch der Gestalt eines Wert- stückes bestimmt
ist. Dem erstgenannten Zweck dient in ausgedehntem
Maße die verstellbare Lehre
rinnen oder
Schublehre (s. nachstehende
[* 1]
Fig. 1);
dieselbe bcstebt als Bch'piel die Mutterlehre (s. nachstehende [* 1] Fig. 6) genannt, die bei der Herstellung von Schrau- benmuttern und Bolzenköpfen eine leicht verständ- liche Verwendung findet.
Auch die Gewinde- lehren
[* 1]
(Fig. 7)
gehören hierher, mit denen die m .','. ,'.^,'!',^'.,,,',^
[* 1]
Fig. 1. aus dem mit einer
Teilung versehenen
Lineal n, der festen Anscblagleiste c und der auf a verschieb- baren Hülse
[* 3] I) mit einem der
Leiste c gegenüber- stehenden
Scbnabel;
es ist leicht ersichtlicb, wie hier- mit sowohl die
Dicke eines Vollkörpcrs als auch die Weite eines Hohlkörpers
nachgemessen werden kann. Es gehört ferner hierher die Drahtlehre
[* 1]
(Fig. 2).
Die anf ihre
Dicke zu prüfenden
Drähte werden in den keilförmigen
Schlitz von der weiten nach der engen ^eite herein- gefchoben,
worauf inan an der
Skala, mit welcher mindestens eine der di- vergierenden Kanten versehen ist, den ^; Durchmesser des den
Schlitz an der ^ ^/ betreffenden
Stelle gerade ausfüllen- den
Drahtes ablesen kann.
Für die Untersuchung
cylindrischcr Höhlungen man sich entweder der plattenförmigen Lochlehren
[* 1]
(Fig. Z), welche die
Gegenform der vorerwähnten H Drahtlehren
dar-
[* 1]
Fig. 3. stellen, oder der (von den
Gold- schmieden gebrauchten) Ninglebren
[* 1]
(Fig. 4), die aus einer Vielzahl conarial zusammengefügter vlg..'.
mg- Volleylinder von abstufenden:
Durckmesser zusammensetzen. Im Präcisionsmaschincnbau bedient man sich für jede vorkommende Mahgröhe eines zusammenge-
hörigen Paares von Lochlehre
und Volzenlehre (s. nachstehende
[* 1]
Fig. 5),
das die Möglichkeit ge- währt, dah das Ausbohren eines Hohlcylinders und das Abdrehen eines
Vollcylinders ohne
Ge- fahr
für die Genauigkeit verfchiedenen
Arbeitern übertragen werden kann. Für die zweite Art von Lehrerinnen, die
zur Prüfung von Profilformen an Wertstücken gebraucht werden, sei Profilform der Schraubengewinde geprüft wer- den kann.
- über
Blechlehre s. d. In der
Baukunst
[* 4] ist Lehrerinnen soviel wie
Stichmaß,
Richtscheit, Lehrgerüst (s.
Gerüste).
Insbesondere nennt inan Lehrerinnen die bei dem Abstecken (s. d.) eines Gebäudes zur Anlegung der Mauern dienenden, an den Ecken und am Zusammenstoß von Zwischen- mauern in dem Erdboden befestigten niedrigen Ge- rüste, aus zwei senkrechten Pfählen und einer daran genagelten horizontalen Querlattebestehend, auf wel- cher die Fluchten für die Ober- und Grundmauern und deren Absätze eingeschnitten werden.
Ferner werden Lehrlatten bei dem Verlegen von Treppen, [* 5] bei dem Gesimsziehen, Putzen u. s. w. verwendet. über die Lehrerinnen in der Seilerei s. d. Lehre der zwölf Apostel, s. Didache. Lehrer, derjenige, welcher die Thätigkeit des Unterrichtens berufsmäßig, privatim (Privatlehrer) oder an öffentlichen Unterrichtsanstalten ausübt. Sofern der Privatunterricht an schulpflichtige Kinder erteilt wird und die vorgeschriebenen Unterrichts- gcgenstände umfaßt, hat der Lehrerinnen die Berechtigung, ihn zu erteilen, ebenfo durch das Bestehen einer Prüsung zu erwerben wie die Lehrerinnen an öffentlichen schulen.
An den höhern Schulen unterscheidet man wissenschaftliche (akademisch gebildete) Lehrerinnen, semina- ristisch gebildete und Fachlehrer (Turn-, Zeichen-, Schreib-, Gesanglehrer), an den Volksschulen Klassen- und Fachlebrcr;
doch liegt in letztern oft auch der ganze Unterricht in der Hand [* 6] des Klassenlehrers oder der Klassenlebrerin.
Für die Lehrerinnen an den höhern schulen wird meist akademische Bildung verlangt, für die Volksschullehrer Seminarbildung. (S. auch Lehramtsprüfungen.) - Über weibliche Lehrkräfte s. Lehrerinnen.
Lehrerinnen. Weibliche Lehrkräfte finden in der neuern Zeit zunehmende, von entschiedenem Ersolg begleitete Verwendung. In Deutschland [* 7] mögen sie beute etwa den zehnten Teil aller Lehr- kräfte an Volksschulen bilden (8439 an den öffentlichen Volksschulen in Preußen); [* 8]
in Skandinavien, in Eng- land und Nordamerika [* 9] dagegen beträgt die Zahl der Lehrerinnen an öffentlichen Schulen über 61) Proz.', in Skan- dinavien und Nordamerika unterrichten sie auch viel- fach in den obern Klassen der Knabenschulen. In rein ¶