Mit gleicher kühner Sicherheit behandelt er das Nackte und die Gewandung.
Seine
Kompositionen
sind von monumentaler Einfachheit und Großartigkeit.
Sein erstes beglaubigtes Werk sind die im
Auftrage des nachmaligen Papstes
Eugen Ⅳ. ausgeführten Fresken in der Oberkirche von
San Clemente in
Rom.
[* 1]
Mazaghan, Seestadt an der atlantischen
KüsteMarokkos, 7 km von der Mündung des Um er-Rebia,
mit 6000 E., ist stark befestigt und treibt lebhaften
Handel;
(eigentlich TommasoAniello), Führer des
Aufstandes in Neapel
[* 6] 1647, geb. 1622 zu
Amalfi, lebte in Neapel
als armer Fischer. Die fortgesetzte
Vermehrung der Steuerauflagen veranlaßte eine Revolte des
Volks, das die Steuerhäuser
zertrümmerte und verwüstend in den
Palast des span. Vicekönigs,
Herzogs von
Arcos, eindrang. Weder dessen schwächliche
Nachgiebigkeit noch die Beschwichtigungsversuche des Kardinals Filomarino vermochten die
Massen zu beruhigen; erst als an
deren
Spitze trat, wurden Verhandlungen möglich.
Dieser that den Gewaltthätigkeiten des Pöbels Einhalt und schloß mit dem
Herzog von
Arcos einen
Vertrag, in welchem
sich derselbe zur Aufhebung aller seitKarl Ⅴ. neu aufgelegten
Steuern verpflichtete. Als aber Masaniello, jetzt
plötzlich um seinen Verstand gekommen, es zu neuem
Aufruhr bringen wollte, um ein sinnlos tyrannisches Regiment zu errichten,
wandte sich der bessere
Teil der Bürgerschaft von ihm ab, und
Arcos konnte ihn durch einige Meuchelmörder niedermachen lassen
(16. Juli). DerAufstand des Masaniello bildet den Gegenstand von
AubersOper «Die
Stumme von Portici» (1828); weitere
Opern über Masaniello sind von Reinh.
Keiser (1706), H. R.
Bishop(1825),Mich.
Carafa (1827) u. a. –
Vgl. Saavedra, Insurreccion de
Napoli en 1647 (2 Bde., Madr. 1849);
Reumont, Die
Carafa von Maddaloni (2 Bde., Berl.
1851).
(spr. -kannji),Pietro, ital. Opernkomponist, geb. zu
Livorno,
[* 9] studierte am Mailänder Konservatorium und war als Kapellmeister an mehrern
Bühnen thätig; seit Ende 1895 ist er
Direktor des
Rossini-Konservatoriums in
Pesaro. Die preisgekrönte einaktige
Oper«Cavalleria Rusticana» (zuerst aufgeführt 1890 in
Rom), ein durch Wärme
[* 10] der Empfindung und Kühnheit des dramat.
Stils ausgezeichnetes Werk, machte ihn
schnell berühmt und befestigte in der ital.
Oper die Herrschaft des Verismo, einer die äußerste Lebenswahrheit erstrebenden
Richtung. Ihr folgten mit geringerm Erfolg «L’ amico Fritz» (1891),
(d. h. Soldatenstadt), Hauptort desArrondissements in
Algerien,
[* 11] Depart. Oran, am Südabhang
des Schareb er-Rir und an einer Zweiglinie der nach S. führenden Eisenbahn, ist Mittelpunkt für
Ackerbau und
Handel der Umgegend,
hat (1891) 16482 E., darunter 6801 Eingeborene, starke Garnison und röm. Ruinen.
[* 3] (frz. machine, vom lat. machĭna; grch.
mēchanē), jede Vorrichtung, welche die Übertragung der Wirkung einer Kraft
[* 12] (s. d.)
vermittelt. Zu den einfachen Maschine (mechanischen Potenzen) zählt man meist den Hebel,
[* 13] die
schiefe Ebene, das Wellrad, die Rolle, den
Keil und die Schraube. Die zusammengesetzten Maschine enthalten als
Teile einfache Maschine. Die
Vorteile, welche die Maschine darbieten, haben zuerst zur wissenschaftlichen Untersuchung derselben und zur
Entwicklung der Mechanik
Anlaß gegeben. Die praktische Verwendung von Maschine und Werkzeugen reicht jedoch weit in
die vorhistor. Zeit zurück. Die Gesetze des
Gleichgewichts an Maschine lassen sich mit Hilfe der Gesetze über die Zusammensetzung
und Zerlegung der Kräfte (s. Kraft) ermitteln. So besteht z. B.
an der schiefen Ebene (s. vorstehende
[* 3]
Fig. 1) von der Länge l, der
Höhe
h und dem Neigungswinkel α dann
Gleichgewicht
[* 14] zwischen der Last Q und der Kraft P, wenn Q sin α = P oder Q h/l = P.
An dem Wellrad
[* 3]
(Fig. 2) mit den Radien R, r und den Lasten Q, P besteht
Gleichgewicht, wenn Q · r/R = P.
Stört man das Verhältnis von P und Q, so tritt, soweit dies durch die Reibung
[* 15] nicht verhindert wird, sofort
Bewegung an der
Maschine auf. An allen im
Gleichgewicht befindlichen Maschine kann man aber auch noch die allgemeine Eigenschaft bemerken, daß bei einer
Verschiebung die
Summe der positiven und negativen