(Lozère). Unter seinen wohl ebenso zahlreichen allegorischen und sonstigen Werken nennen wir nur: die Statue der Gerechtigkeit
im Palais Bourbon, den Genius der Freiheit auf der Julisäule, die Statue der heil. Jungfrau in
Notre Dame de Lorette, die heil. Cäcilia (Sandstein) in der Madeleinekirche, die Statue des Handels
(Börse in Paris), Ruhm und Unsterblichkeit, Krieg und Frieden für den Neuen Louvre, Klugheit und Wahrheit
im neuen Palais de Justice und zahlreiche Büsten. 1863 wurde er Professor an der École des beaux-arts, 1836
Ritter, 1855 Offizier
und 1870 Kommandeur der Ehrenlegion.
(spr. dönnkän),Edward, engl. Marine- und Landschaftsmaler
in Aquarell, geb. 1804 zu London, begann seine Thätigkeit als Kupferstecher,
ging aber allmählich immer mehr zur Aquarellmalerei über und trat 1848 als Mitglied in die alte Gesellschaft der Aquarellisten.
Aus der reichen Zahl seiner Bilder erwähnen wir nur einige der letzten Jahre: holländische Fischerboote, Rückkehr vom
Markt, Fast Castle bei Dunbar, die Themse zur Flutzeit, Krabbenfang an der Küste von Wales. - Auch seine
drei
Söhne: Walter,Allan und Laurence, sind Aquarellisten, die in den letzten Jahren ihre Bilder auf die Ausstellungen der
Akademie zu London sandten.
Johannes Bartholomäus, Landschaftsmaler, geb. zu Rablinghausen bei Bremen,
erhielt seine Ausbildung auf der Akademie in München, worauf er 1851-55 Schüler von
Calame in Genf
war und
dann auf ein halbes Jahr nach Paris ging. Seine Studienreisen machte er zunächst 1845 nach dem für die Landschaft bis dahin
wenig ausgebeuteten Norwegen, später wiederholte er diese Reise und hielt sich zu gleichem Zweck auch
in der Schweiz, Tirol, Holland und Belgien auf.
Seine Landschaften, den nördlichen oder südlichen Hochgebirgen entlehnt oder auch als Winterbilder den flachen Gegenden
des Niederrheins und Hollands, sind geschmackvoll komponiert und machen durch Klarheit der Luft und Schönheit der Färbung
von Wasser und Land eine anziehende Wirkung; aber die große Klarheit läßt oft auch die kleinsten
Zweiglein
der entblätterten Bäume zu detailliert hervortreten. Er beschickt die Ausstellungen Deutschlands und Englands, wo die meisten
seiner Bilder in Privatbesitz übergingen, manche auch in die öffentlichen Sammlungen von Hannover, Stuttgart, Bern
und Sydney
in Australien. Seit 1856 ist er in Düsseldorf ansässig.
(spr. düpäng),EdmondLouis, franz. Historien- und Genremaler, geb. zu
Bordeaux, war in Paris Schüler von
Cabanel und Gué.
Nach einem ziemlich verunglückten Debüt: Tod der
Nymphe Hesperia (1870),
griff er mit mehr Erfolg auch zum
Genre, brachte daneben aber manche Historien- und allegorische Bilder,
die mehr Beifall fanden, z. B.: der alte
Jäger (1873), eine Jägerin (1874), die Jugend und der Tod, der
Schlaf, der barmherzige Samariter und Martyrium der Heiligen Gervasius und Protasius.
(spr. düpréh),Henri, ein, wie
Detaille und
Neuville (s. d.), durch den deutsch-französischen Krieg zu bedeutendem
Ruf gelangter Maler des französischen Soldatenlebens, geb. 1842 zu Sedan, wo er statt in die
Schule lieber zu den Paraden und Manövern ging. Mit zehn Jahren kam er nach Paris auf die Schule, gab sich mehr als mit
dem Lernen mit dem Zeichnen von Soldaten und dem Reiten ab, bei dem er sich 1859 einen Schenkelbruch
zuzog, der ihn aber am Zeichnen nicht hinderte, anfangs nach
Vorlagen und Büchern, dann aber auch nach den ihn umgebenden
Personen und Gegenständen. Da er nach seiner Genesung die militärische Laufbahn, für die er sich bestimmt hatte, aufgeben
mußte, trat er zunächst als Zeichner in ein industrielles Geschäft, wo er zwei Jahre aushielt, aber
auch die Ateliers von
Cogniet und Pils besuchen konnte. Endlich sah er sich imstande, die Malerei ganz zu ergreifen, und stellte 1865 sein
erstes Bild aus, das freilich unbeachtet blieb. Erst 1870 hatte er bessern Erfolg mit dem MarschallNey
bei Waterloo, und als bald nachher der Krieg ausbrach, fand er hinlängliche Gelegenheit zu bedeutenden Studien und
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Skizzen aus dem Soldatenleben. Nun folgten nacheinander in kurzen Zwischenräumen als seine bisherigen Hauptschöpfungen:
die Hauptwache in der Umgegend von Paris (1872), La Roncière bei den Vorposten von Le Bourget
(1874, Museum in Bordeaux), eine figurenreiche, lebensvolle Scene auf dem Marktplatz in St. Denis (1876),
das Husarenregiment und leichte Artillerie, Bilder, die, voll Geist und Leben, zeigen, mit welcher Leichtigkeit
und Gewandtheit er seine Gestalten entwirft und auf die Leinwand bringt; besonders meisterhaft ist er in den Bewegungen der
Pferde.