dem Weg zur Jagd (1869), ein
Sturz vom Felsen, die trefflich charakterisierten Wilddiebe, der erschossene Wilddieb in Gegenwart
seiner Kinder und Auf dem Wechsel (1880);
hin und wieder auch Bildnisse, z. B. das des Schauspieldirektors
FriedrichHaase
als Hamlet.
(spr. ssímmöns), 1) Franklin, amerikan.
Bildhauer, geb. 1841 im Staat Maine, begann, mit großem Kunsttalent begabt,
schon früh das Zeichnen und
Modellieren, ging nach Washington und erwarb durch Anfertigung von Porträtbüsten so viel, daß
er 1867 nach Rom gehen konnte, wo er eine Statue von Roger
Williams für das Kapitol in Washington und mehrere ideale Bildwerke
schuf, darunter auch eine höchst charakteristische, aber in zu reichem Gewand erscheinende Jochebed
mit dem Mosesknäblein auf dem Schoß; sodann ein Denkmal für die im amerikanischen Bürgerkrieg Gefallenen und eine ideale
Statue des Gelobten Landes.
2) WilliamHenry, engl. Kupferstecher, geb. zu London, lernte
in der Anstalt der Brüder Edward und William Finden und erhielt 1833 die große silberne Medaille. Von
seinen im Ausdruck und in der Beleuchtung sehr wahrheitstreuen Stichen sind die bedeutendsten: schachmatt, nach F.
Stone;
der geächtete Royalist, Rosalinde und Clelia, beide nach
Millais;
Cav. Attilio, ital. Genremaler, Schüler von Fortuny, zeichnet und malt geistreiche Genrebilder
von hübscher Erfindung, wenn auch manchmal zu bunt im Kolorit, z. B.: die erste Fabel, nach
demBall (1876), die Via Giuseppe Mancinelli in Palazzolo (1878), eine
Proklamation vor dem
Pantheon. Er ist Professor in Neapel.
Eugène, belg. Bildhauer, geb. 1810 zu Lüttich, machte
seine ersten Studien in der dortigen Zeichenschule und ging 1829 nach Rom, wo er Schüler von Kessel und Carlo Finelli wurde.
Er kehrte 1836 zurück,
wurde Professor an der Akademie in Lüttich, ließ sich aber bald nachher in
Brüssel nieder, wo er 1863 Direktor der Akademie wurde. Außer einer Reihe von idealen und Genrebildwerken, z. B.:
Bacchus einen Tiger liebkosend, ein kämpfender Held, Statue der Unschuld u. a., deren Lebendigkeit
in Ausdruck und Bewegung gerühmt wird, ist sein in jeder Hinsicht lobenswertes Hauptwerk die kolossale
eherne Reiterstatue Gottfrieds von Bouillon auf der
Place Royale zu Brüssel (1848). Nachher schuf er noch das 1866 enthüllte
Standbild des Geologen André
Dumont (gest. 1857) in Lüttich, das des Philipp Marius und in Mons das des
Königs Leopold I.
(1877). Er ist Offizier des Leopoldsordens.
Niels, dän. Maler, geb. zu
Kopenhagen, kam 1823 auf die dortige Akademie, wo er anfangs die Malerei betrieb, aber bald zur Bildhauerkunst überging
und 1827 in die Modellschule eintrat. Nach mehreren glücklichen Erfolgen mit Büsten und
Reliefs fiel er bei
der Bewerbung um die große goldne Medaille durch, kehrte deshalb zur Malerei zurück, ging 1833 nach München, machte mehrere
Ausflüge nach Tirol und Oberitalien und 1839 eine Reise nach Algier, die ihm Veranlassung zu zahlreichen Bildern bot und
ihn später ganz zur Malerei der Seegefechte führte, worin er ein trefflicher Meister ist. 1845 kehrte
er zu bleibendem Aufenthalt nach Kopenhagen zurück und entnahm aus dem Krieg in Schleswig den Stoff zu mehreren seiner Hauptbilder.
Es sind: (1849) das Bivouak nach der Schlacht bei Schleswig (im Schloß Christiansborg), die Schlachten bei Fredericia, bei
Idstedt und ähnliche Kämpfe. Ebenso gewährte ihm der Krieg 1864 reiche Ausbeute, z. B.:
Scene aus der Schlacht bei Düppel und aus dem Gefecht bei Sankelmark. Außerdem schuf er auch einige Altarbilder. Er ist
Professor an der Akademie in Kopenhagen,
Ritter des Danebrogsordens (1852) und Mitglied der Akademien in München, Kopenhagen
und Stockholm.
HenricusJohannes, Historien- und Porträtmaler, geb. 1835 zu
Almelo (Holland), besuchte die Akademie
¶
mehr
in Düsseldorf unter Karl Müller und malt in dessen Geist religiöse Bilder strengen nazarenischen Stils von tiefer Empfindung
und sorgfältiger Ausführung, daneben auch sehr gut aufgefaßte, lebenswahre Bildnisse, z. B.
noch auf der Düsseldorfer Ausstellung 1880 die des Grafen und der Gräfin von Spee. Er machte Studienreisen in Deutschland,
in den Niederlanden und 1867 in Italien.