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genannten parallele Kette mit der Dent de Merdasson (1861 m), Dent de Jaman (1878 m) und Dent de Hautaudon (1874 m) als nennenswerten Gipfeln. Sie hängt mit der Grande Chaux (1985 m), dem nö. Vorberg der Rochers de Naye, durch einen von der Dent de Hautaudon auszweigenden Kamm zusammen, dessen tiefsten Punkt der Col de Bonaudon (1750 m) markiert. Die Dent de Jaman ist der Ausgangspunkt eines langen und beinahe geradlinigen Zweiges, der gegen N. streicht und das hier longitudinale Thal der Saane im W. begleitet; er wird gleich bei seinem Beginn vom Col de Jaman (1516 m) überschritten und hebt sich dann über die Cape de Moine (1946 m) und Les Arches (2004 m) zur Dent de Lys (2017 m), seinem höchsten Punkt, worauf er sich senkt, von zwei kleinen Nebenadern der Saane durchschnitten wird und beim Dorf Enney endigt. Westl. und parallel zu diesem bald felsigen und bald mit Alpweiden bekleideten Gebirgszweig zieht sich der im Moléson (2005 m) kulminierende Rücken dahin, der vielfach zerschnitten und aufgelöst erscheint und im s. Abschnitt den Mont Cubly (1192 m), den Folly (1734 m) und den Molard (1755 m) trägt, um dann vom Teysachaux (1909 m) an als geschlossener Kamm weiterzuziehen und mit der abgestumpften Pyramide des Moléson sein Ende zu finden.
Im ganzen Gebiet zwischen diesem von uns eben beschriebenen Bergland und der W.-Grenze der Saane- und Simmengruppe erheben sich keine hohen Gipfel mehr, sondern blos noch wellige Rücken, die in ihrer Form und Streichungsrichtung vielfach an die Hügelzüge des Mittellandes erinnern. An Stelle der felsigen Gipfel und der steilabgebrochenen Hänge treten hier abgerundete Berge, die Wald und Weiden tragen. Als beherrschende Gestalten nennen wir hier, vom Genfersee ausgehend, die Pléiades (1364 m), die Monts Corbettes (1408 m) und den Niremont (1517 m).
2. Der Abschnitt zwischen Saane und Simme
kann in seinem horizontalen Umriss im allgemeinen mit einem Pilz verglichen werden, dessen kurzer und abgestumpfter Stiel nach S. zeigt. Oder mit andern Worten: die beiden den Abschnitt begrenzenden Flüsse fliessen einander zunächst von S. nach N. parallel und weichen dann schroff auseinander, die Saane bei Saanen nach W. u. die Simme bei Zweisimmen nach NO. In dem dem Hut des Pilzes entsprechenden Gebiet streichen die Ketten im allgemeinen parallel SW.-NO., nehmen in dieser Richtung langsam an Höhe zu, sind sozusagen in geraden Linien angeordnet und zeigen keine tiefen Einschartungen, ausgenommen da, wo sie von Querthälern zerschnitten sind.
Diese Gleichmässigkeit ist dagegen in dem durch den Lauf der Kleinen Simme vom Hut getrennten Gebiet des Stieles unseres Pilzes nicht vorhanden oder doch zum mindesten weniger gut ausgeprägt, indem die Kämme eher S.-N. streichen. Höchster Punkt dieses Gebietes ist das Gifferhorn (2543 m), das zusammen mit dem Lauenenhorn (2479 m) den O.-Arm eines U-förmig gekrümmten Kammes zwischen dem Thal von Lauenen und dem Turbachthal bildet, in dessen W.-Arm die Felsgipfel des Brüschengrates (2206 m), des Wasserengrates (2193 m) und des Dürrenschild (2044 m) stehen. Im O. und N. flankiert den Zweig des Gifferhorns eine halbkreisförmige, kurze Kette, die den N.-Hang des Turbachthales bildet und nach Aussen kleine Nebenzweige ausstrahlen lässt, die wenig tiefe Thäler voneinander scheiden und an der Grossen und der Kleinen Simme endigen.
Höchste Punkte sind hier das Wistatthorn (2360 m), der Amselgrat (1893 m) und die Hornfluh (1951 m). Der von uns mit dem Hute des Pilzes verglichene nördl. Teil des Abschnittes zwischen Saane und Simme beginnt im S. mit einer Reihe von SW.-NO. ziehenden und auffallend geradlinigen Rücken, die von der Saane gegen die Simme hin streichen und bei der stets grösser werdenden Divergenz dieser beiden Flüsse an Länge stets zunehmen. Mehrere dieser Rücken werden von Querthälern durchschnitten, so besonders von denen des Jaunbaches, der Sense und anderer Nebenflüsse der Saane.
Die erste der Ketten, die im Hundsrück (2049 m) gipfelt, zieht von Saanen zum Lauf der Simme und bildet einen langen Kamm von abgerundeten Formen; ihn begleitet im S. der kurze Zweig der Rodomonts (1882 m), der vom Girschbachthal oder Thal von Les Fenils in der Mitte zerschnitten wird. Die zweite der Ketten zeigt nur am Beginn und am Ende sanfte und breite Formen, bildet aber sonst einen ziemlich stark zerscharteten Kamm und trägt, von S. nach N. gezählt, die Laitemaire (1680 m; vom Körper der Kette durch das untere Thälchen von Les Siernes Piccats getrennt), Dent de Combettaz (2086 m), Dent de Savigny (2255 m), Dent de Ruth (2239 m), den Amelier (2133 m), die Wandfluh (2135 m) und die durch den Wolfsortpass (1920 m) von ihr getrennte Birrenfluh (2075 m), die Sattelspitzen (2122 m) und die Zackenmauer der Gastlosen (1994 m), um sich dann jenseits des Jaunthales mit dem Bäderhorn (2010 m) und der Holzersfluh (1949 m) fortzusetzen.
In den durch die Aenderung in der Laufrichtung der Saane bei Montbovon gebildeten Winkel dringen mehrere Waldrücken mit dem Mont Culand (1716 m) als höchstem Punkt ein, von dem eine dritte Kette ausgeht. Diese, felsig und an verschiedenen Stellen mit Karrenfeldern ausgestattet, trägt als Hauptgipfel die Becca de Cray (2074 m), den Gros Perré (2226 m), die Pointe de Paray (2378 m), den Vanil Noir (2395 m), die Dent de Foliéran (2332 m) und Dent de Brenlaire (2357 m). Ein vom Vanil Noir auszweigender und mit der Dent de Bimmis (2163 m) gipfelnder Seitenast zieht der Hauptkette parallel nach NO. und umrahmt zusammen mit dieser den kleinen Vallon des Morteys.
Jenseits des sie durchschneidenden Rio du Mont setzt sich die Kette des Vanil Noir mit der Hochmatt (2155 m) und dem langgezogenen Rückberg (1811 m) und dann jenseits des Jaunbaches mit einer Reihe von felsigen und unregelmässig angeordneten Bergen fort, die durch rechtsseitige Zuflüsse der Sense und linksseitige Nebenadern der Simme voneinander getrennt werden und von denen wir die Pyramide des Schafberges (2293 m), die Kaiseregg (2163 m), den Widdergalm (2176 m) und Schafharnisch (2112 m) nennen.
Von hier an ändert sich die Streichrichtung der Kämme, die nun von W. nach O. und damit dem Lauf der Simme parallel ziehen. Es bildet denn auch in der Tat die südlichste dieser Ketten ö. von der Gruppe des Schafberges die N.-Flanke des Simmenthales; sie beginnt an der Mähre (2093 m), die mit dem Schafharnisch durch einen, von einem Pass (1792 m) zwischen dem Simmenthal und dem obersten Thal der Sense überschrittenen Kamm zusammenhängt, und setzt sich über die Scheibe (2152 m), den Widdergrind (2165 m), die Wanklifluh (2022 m) und die Schwiedenegg (2009 m), welch' beide letztgenannten langen Felsgräte durch das Thälchen des Morgetenbaches voneinander getrennt sind, nach O. fort, um dann jenseits des die Kette neuerdings unterbrechenden Bunschibaches (eines Zuflusses der Simme) einen gebrochenen Kamm zu bilden und das Stockhorn (2192 m), Sohlhorn (2028 m), den Lasenberg (2020 m) und die Nüschleten (1988 m) zu tragen. Von dieser zweigt endlich noch ein langer Ast gegen SW. aus, ¶
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der mit der felsigen Simmenfluh (1456 m) den Durchbruch der Simme bei Brodhüsi beherrscht. Nördl. und parallel zur Kette des Stockhorns folgt diejenige des Ochsen (2190 m), die von diesem Gipfel bis zum Aarethal zieht und neben ihm noch die Gemsfluh (2155 m), den Bürglen (2167 m), den Gantrisch (2177 m), die Nünifluh (2058 m), die Krummefadenfluh (2072 m) und die über einen berasten Kamm mit dem Stockhorn verbundene Hochmad (2079 m) als nennenswerte Gipfel aufweist. Diese Kette des Ochsen ist an verschiedenen Stellen etwas eingeschartet und wird von einer Anzahl von allerdings nur wenig benutzten Pässen überschritten. Die etwa 10 km breite Zone zwischen den O.-Enden der Stockhorn- und der Ochsenkette und dem Lauf der Aare wird von niedern und breit ausladenden Rücken ausgefüllt, zwischen denen einige kleine Seen und zahlreiche sumpfige Böden liegen.
Das Gebiet zwischen der schon beschriebenen Kette des Vanil Noir und dem untern Abschnitt des Jaunthales umfasst ein System von Höhenzügen, die dem allgemeinen Streichen der Ketten folgen und von denen einige vom Thal des zum Jaunbach fliessenden Motélon quer durchbrochen werden. Nennenswert sind hier drei parallele, kurze Ketten, die in der Dent du Bourgoz (1912 m), in der Dent du Chamois (1893 m) und in der Dent de Broc (1832 m) gipfeln. Jenseits des Jaunbaches setzen sich diese 3 Ketten orographisch und geologisch im Stock der Schopfenspitz fort, der im allgemeinen die Form eines H aufweist, dessen zwei parallele Arme durch die felsigen Kämme der Schopfenspitz (2108 m) und der Pointe de Brémingard (1926 m) dargestellt werden, während ein doppelter Zweig mit der Pointe de Ballachaux (1980 m) dem Querarm entspricht.
Das bis jetzt noch nicht beschriebene Gebiet des Abschnittes zwischen Saane und Simme, d. h. die gegen das Mittelland vorgeschobene Zone, besteht aus einem Bergland, dessen Höhen kaum über 1700 m steigen und dessen sanfte Formen sich aus dem leicht verwitternden Flysch erklären, der es aufbaut. Diese sanft geböschten und breiten Höhenzüge tragen Wald, Wiesen und Weiden, sowie stellenweise auch Sumpfland und Torfmoore. Die Thäler sind nicht tief eingeschnitten, oft sumpfig und moorig, und stehen untereinander durch zahlreiche Pässe in Verbindung, deren Aufzählung hier überflüssig ist.
Diesem Gebiet gehören an der Bergstock der Berra im W. und die kurzen Ketten der Pfeife und des Selibühls. Der Stock der Berra, der das Gebiet zwischen den Thälern der Warmen Sense, des Javroz und der Saane umfasst, bildet einen dreistrahligen Stern, in dessen Mitte sich die Rasenpyramide der Berra (1723 m) erhebt. Der am wenigsten hohe und am breitesten ausladende SW.-Strahl hat keinen nennenswerten Gipfel, während die beiden das Thal der Gérine umrahmenden anderen Strahlen einige bekanntere Berge tragen, so der NO.-Strahl den Cousimbert oder Käsenberg (1635 m), den Creux des Pierres (1499 m) und die Müschenegg (1272 m) und der bald ebenfalls gegen NO. sich wendende O.-Strahl den Lotachat (1522 m), das Züberle (1620 m) und den langen und berasten Schweinsberg (1647 m). Gegenüber diesem letztern erhebt sich jenseits der Sense die mit der aussichtsreichen Pfeife (1668 m) gipfelnde, kurze und sanft geböschte Kette der Egg. Südöstl. von dieser endlich findet sich die dritte der genannten Ketten, die einen nach N. konkaven Bogen bildet und der Reihe nach die Schüpfenfluh (1723 m), den Selibühl (1752 m), den Zigerhubel (1621 m) und den Ober Gurnigel (1542 m) aufweist.
3. Der Abschnitt zwischen Simme und Kander
bildet ein unregelmässiges Viereck, dessen S.-Seite von der Lenk bis Kandersteg der Grenze der ganzen Gruppe folgt, dessen W.- und N.-Seite von der bei Zweisimmen umbiegenden Simme begrenzt wird und dessen O.-Seite an den Lauf der Kander stösst. Von der SW.-Ecke zieht sich gegen die NO.-Ecke hin in nahezu gerader Linie eine etwa 30 km lange Kette, die vom Wildstrubel auszweigt und mit der schönen Pyramide des Niesen abschliesst. Diese stark zerschnittene Felskette beherrscht das Engstligenthal und das Kanderthal im W. und trennt sie vom Diemtigthal, das w. unter ihr liegt; von SW. nach NO. gezählt, trägt sie folgende Einzelgipfel: Albristhorn (2764 m) - höchster Gipfel der ganzen Saane- und Simmengruppe -, Gsür (2711 m), Wannenspitz (2438 m), Männlifluh (2654 m), Hohniesen (2456 m), Meggiserhorn (2357 m), Steinschlaghorn (2340 m), Standhorn (2310 m), Drunengalm (2410 m) und endlich den als Aussichtsberg wohlbekannten Niesen (2366 m). Oestl. und parallel dieser Niesenkette trennt ein ebenfalls vom Wildstrubel abzweigender, langer Felskamm das Engstligenthal vom Kanderthal und endigt im Winkel über der Vereinigung dieser beiden Flüsse. Er beginnt im S. mit dem steil über der Scharte der Bonderkrinden (2387 m) aufragenden Felskopf des Klein Lohner (2591 m) und setzt sich über den Bonderspitz (2548 m), Allmengrat (2530 m), First (2550 m) und das Elsighorn (2316 m) nach N. fort.
Die Niesenkette sendet vom Gsür aus einen Ast nach W., der zusammen mit einem kleinern, vom Albristhorn sich loslösenden, zweiten Ast das einsame Fermelthal umschliesst und dem das Rauflihorn (2321 m), Rothorn (2411 m), die Spilgerten (2479 und 2254 m), das Brunnenhorn (2221 m) und das Ganthorn (2113 m) angehören. Das Diemtigthal und seine obern Verzweigungen werden im S. abgeschlossen von dem weiten Gebirgszirkus, der durch den Kamm Gsür-Spilgerten und den Kamm Gsür-Männlifluh (Niesenkette) gebildet wird, und voneinander getrennt durch zwei unter sich parallel nach N. ziehende sekundäre Gebirgsäste, deren einer an den Spilgerten und deren anderer an ¶