Hauptbeschäftigung der Bewohner des Bezirkes ist Ackerbau und Viehzucht. Er zählt 2589 landwirtschaftlich tätige Bewohner.
Daneben herrscht auch rege industrielle Tätigkeit. Die im N. des
Thales lokalisierte Uhrenmacherei beschäftigt 2467 Personen.
Grosse Möbelfabrik in
Cernier.
Sägen. Käsereien.
Steinbrüche (besonders bei der
Vue des Alpes). Die eidg. Viehzählungen
haben folgende Resultate ergeben:
1886
1896
1906
Rindvieh
4432
4799
5321
Pferde
390
452
526
Schweine
856
1803
1416
Schafe
607
350
298
Ziegen
478
653
357
Bienenstöcke
901
1222
-
Für
alle übrigen Angaben betr. den Bezirk vergl. den vorhergehenden Artikel.
deTravers(Kt. Neuenburg).
Das Val de Travers (1049: vallis transversa) umfasst den ganzen SW.-Abschnitt
des Kantons Neuenburg
und erstreckt sich vom industriellen Dorf
Noiraigue bis nach
La Côte aux Fées und nach
Les Verrières mit einer Breite
von 3-4 km und auf eine Länge von 22 km. Vom
NeuenburgerWeinland aus ist das Thal zugänglich auf der
grossen Strasse von Neuenburg
über
Rochefort, die einst den starken Verkehr von und nach Frankreich vermittelte, und sodann auf dem
malerischen Fussweg durch die Gorges de l'Areuse, der von
Boudry aus über die reizend schöne Thalerweiterung des
Champ du Moulin
nach
Noiraigue hinaufführt.
Das Val de Travers wird von der
Areuse durchflossen, doch rechnet man deren Unterlauf durch die grossartigen
Gorges de l'Areuse zwischen der
Montagne de Boudry und der
Tourne nicht mehr zum Begriff «Val de Travers», zu welchem dieser
unterste Thalabschnitt weder geschichtlich noch politisch-administrativ jemals in Beziehung gestanden hat. So beschränkt
sich denn die Bezeichnung «Val de Travers» nach allgemein
üblichem
Brauch auf den Thalabschnitt von
Noiraigue an aufwärts, der sich mit sehr geringer Steigung bis
Fleurier erstreckt
und hier in die beiden Aeste des
Thales von
Buttes und des Thalzirkus von
Saint Sulpice gabelt.
Die auffallendste Eigentümlichkeit des Längsthales ist das geringe Gefälle seines fast ebenen
Bodens:
von
Noiraigue (730 m) bis
Fleurier (744 m) beträgt der Höhenunterschied auf eine Entfernung von 12 km bloss 14 m oder etwas
mehr als 1‰. An die von den Anschwemmungsprodukten eingeebnete breite Thalsohle schliessen sich beidseitig die Thalgehänge
an, deren Fuss zunächst aus Molasse besteht und unter mächtigenHaufen von Moränenschutt und fluvioglazialen
Schottern begraben
¶