das Dorf: 29
Häuser, 114 Ew. 2 Kirchen, 3 Primar- und 1 Sekundarschule, 3 bedeutende Kurhäuser,
sowie eine etwa 1000 Bände starke Volksbibliothek der im Jahre 1824 ins Leben gerufenen «Zwingli-Gesellschaft».
Viehzucht, Milchwirtschaft, auch stark verbreitete Maschinen-Stickerei. Wildhaus hat 3 grosse Jahrmärkte.
Von diesem Thal aus hat man eine prächtige Uebersicht einerseits auf die majestätische Kette der
Churfirsten, anderseits
auf die
Berge von Vorarlberg,
Liechtenstein, Graubünden
und St.
GallerOberland
(Sargans) und wieder auf den
Schafberg und seine Nachbaren.
Diese Entfaltung von Bergketten bildet einen eindrucksvollen Gegensatz zu den saftigen grünen
Wiesen
des
Thals, worin die hölzernen, zur Seltenheit noch mit
Steinen belasteten
Häuser nach allen
Seiten zerstreut sind.
Wildhaus ist der Ausgangspunkt einer Menge kleinerer Bergtouren, auch ein vielbesuchter klimatischer Kurort und im Winter
eine Station für Skiübungen. Im Jahr 1313 wurde Wildhaus, zugleich mit demSchlossWildenburg, von seinem
Besitzer, dem Ritter
Ulrich von
Sax, an den
Grafen Friedrich IV. von
Toggenburg verkauft, ging dann 1468 aus der Hand der Freiherren
von
Raron in den Besitz des
KlostersSt. Gallen
über, genoss aber stets das Recht eigener niederer Gerichtsbarkeit. Das Geburtshaus des
Reformators
Ulrich Zwingli (geb. ist noch erhalten. Der Oheim des letztern, Bartholomäus Zwingli,
war der erste Pfarrer an der nun verschwundenen
Kapelle bei derWildenburg, nachdem sich diese 1484 von der Mutterkirche in
Gams als eigene Kirche abgelöst hatte. Im Jahre 1778 erbauten die Katholiken eine neue Kirche und überliessen die
alte, bisher gemeinsam benutzte, den Reformierten.
Sein erster Zufluss ist der Tobbach, der zweite der Abfluss der kleinen
Schwendiseen, am N.-Abhang des Kaiserrucks. Er vereinigt sich dann bei Unterwasser mit der Säntisthur, die auch KalteThur heisst,
wie die WildhauserThur auch Warme Thur genannt wird;
von da an hat das Gewässer nur noch einfach den Namen
«Thur».