italienischen übersetzt von Mme Espinasse-Mongenet. Paris 1905. - Ingenieur L. Lullin.
Chemin deferViège-Zermatt.
Lausanne.
- Whimper, Edward. A Guide to Zermatt andMatterhorn.
London. - Le Journal et Liste des Étrangers de Zermatt gegründet 1891 durch
M.
Roth de Markus.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn,
Kreis
Obtasna). 1487 m. Gemeinde und Pfarrdorf am rechten Ufer des
Inn, an der Mündung des
Spöl, seines
wichtigsten schweizerischen Nebenflusses: 24,8 km nö. der Station
Bevers der Albulabahn. Postbureau, Telegraph; Postwagen
Samaden-Schuls und Zernez-Ofenpass-Münster. Gemeinde mit
Brail und
Ofenberg: 123
Häuser, 596 meistens reform. Ew., in der Mehrheit
romanischer Sprache; Dorf: 107
Häuser, 514 Ew. Wiesenbau, Viehzucht.
Zernez ist ein hübsches Dorf in einer fruchtbaren
Ebene. Da erheben sich das
SchlossWildenberg (lange
Residenz der Planta von
Wildenberg, später der Familie Bezzola) und der Moorenturm, das letzte Ueberbleibsel eines
Schlosses,
das die Wiege der Familie Moor war. Die Gemeinde hat diesen
Turm zu einem
Zeughaus und einem Gefängnis umgestaltet; da sind
auch die Archive des
Ortes untergebracht. In der Nähe des Dorfes befinden sich die Ueberreste mehrerer
Befestigungsanlagen.
Die ziemlich geräumige Kirche ist in romanischem Stil erbaut; besonders der
Turm ist ein typischer Bau. Die Ueberlieferung,
wonach der Ritter
Rud. Planta 1629 diese Kirche für die Gemeinde hätte errichten lassen, entbehrt der Wahrheit, denn die
Kirche ist viel älter; dieses Datum ist das der Renovation. Ein Gemeindebürger unterhält in der Nähe
von Zernez eine Fischzuchtanstalt. Die Gemeinde besitzt ein weit ausgedehntes Gebiet und besonders grosse Wälder, in denen
sich noch vor wenigen Jahren
Bären aufhielten.
Pompejus Planta, der von Georg Jenatsch getötet wurde, stammte von Zernez. Die Ortschaft hatte häufig
unter Kriegswirren zu leiden; im März 1499 wurde sie von den Kaiserlichen geplündert und verbrannt; im Juli 1622 liess
sie Baldiron auf seiner Flucht wieder einäschern. Den zerstörte eine Feuersbrunst 117 von 157
Häusern. Bei Zernez
befindet sich ein Schalenstein; man hat da auch römische Münzen gefunden. An der Mündung des
Spöl
in den
Inn sieht man die Reste eines Zufluchtsortes, dessen
Alter man noch nicht bestimmen konnte. Im Jahre 1161: Zarnetz,
1288: Zernetz.
1080 m. Gruppe von Wohnhäusern und landwirtschaftlichen Gebäuden, 600 m sö.
der Kirche von
Staldenried, am Eingang ins Saaserthal. 15
Häuser, 72 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Staldenried.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2899 m. Kühner und schlanker Gipfel im Massiv der
Adula, zwischen dem Lenta- und
Kanalthal, im
N. vom
Güferhorn und
Lentahorn; 3,5 km sw. von
Zervreila. Man hat es manchmal mit dem
Matterhorn verglichen. Es wird auch etwa
Plachtenhorn genannt. Von der Plachtenalp, oberhalb
Zervreila, aus besteigt man es ohne Schwierigkeit in 3 Stunden, und es
bietet eine herrliche Aussicht auf die Gletscherwelt der
Adula. Es ist aus Adulagneis aufgebaut, neben
dem auf der Ostseite noch Glimmerschiefer vorkommt.
Man musste seiner Zeit die
Brücke von
Quart erstellen, da der Verkehr am linken
Ufer unmöglich geworden war. Im N. dieses vereisten Thälchens breitet sich auf hohen Grasbändern die Weide La
Liaz aus.
Zessetta ist das Diminutif von
Zesse, spr. Tsesse, das verwandt ist mit dem Patois-Worte tsesi, fallen.
(Glacierde) (M.Wallis,
Bez. Entremont).
3120-2550 m.
Gletscher von 1,8 km Länge und 2,5 km grösster Breite,
der sich an die halbrunde Felswand anlehnt, die von der
Tour de Boussine (3837 m), dem
Combin de Zessetta (4078 m), den
Mulets de Zessetta
(3695 und 3632 m) und dem
Tournelon Blanc (3712 m) gebildet wird. Im Verhältnis zu seiner grossen Ausdehnung
ist er nur wenig geneigt, nur am Fusse der Felswände, die ihn umschliessen, fällt er sehr steil und endigt in vereisten
Kaminen, die sich bis zur
Crête de la Tour de Boussine erstrecken.
Man erreicht den Fuss des Gletschers in 2 Stunden von
Mauvoisin über die Alp La
Liaz und die Anhänge von Zessetta, die zum Weidegebiet von La
Liaz gehören.
Der Siegfriedatlas nennt sie fälschlicherweise
Mulets deLiaz, welchen Namen man heute dem
Grat beilegt, der im SW. den
Gletscher von
Botzeresse begrenzt.
Ihre Besteigung bietet
nicht sehr grosse Schwierigkeiten;
(Kt. Aargau,
Bez. Kulm).
525 m. Gemeinde und Dorf am Fusse des
Hombergs, im Winenthal; 2,5 km sö. von
Ober Kulm. Station der
elektrischen Strassenbahn
Aarau-Menziken. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde mit
Oberberg,
Schweini,
Tüelen,
Wüst: 126
Häuser, 748 reform.
Ew.; Dorf: 92
Häuser, 515 Ew. Kirchgemeinde
Gontenswil.
Feld- und Obstbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
Käserei. Zigarrenfabrik, Baumwollweberei und -zwirnerei. Im Jahre 1281: Zetzwil.
(Ober,Unter) (Kt. Luzern,
Amt und Gem. Entlebuch).
726 und 609 m. 7
Häuser am rechten Ufer der kleinen
Emme; 2,5 km n. von
Entlebuch
und 3 km n. der gleichnamigen Station der Linie
Luzern-Bern. 60 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Entlebuch. Wiesenbau,
Viehzucht, Milchwirtschaft.
(Kt.,Bez. und Gem. Schwyz).
517 m. W.-Teil des Dorfes Schwyz,
auf der
Hofmatt, wo sich das 1711-1713 erbaute Zeughaus erhebt,
das Waffen und Ausrüstungsmaterial enthält. In der Nähe stehen das Pfarrhaus, der «Spittel»,
das Postgebäude, das alte Schulhaus mit Theater, die Kantonalbank mit Gemeindehaus, Sparniskasse und Herberge und verschiedene
Wohnhäuser.