im April 1860 den Aufstandsversuch des span.
Generals Ortega zu
Tortosa, entging aber klug dem
Schicksale der übrigen Leiter.
Als
DonCarlos
(Karl VII.) 1869 den Bürgerkrieg in
Spanien
[* 2] wieder entzündete, suchte er die Unterstützung
C.s für sich zu
gewinnen. Dieser aber erklärte, er halte den
Krieg für aussichtslos, und erkannte durch ein Ergebenheitsschreiben
vom Alfons XII. als König an. Cabrera starb zu Wentworth bei
Staines (unweit
London).
[* 3] -
(portug., span. Cazadores), die Fußjäger
des portug. und span.
Heers.
Die portugiesischen Caçadores sind eine beim
Volke sehr beliebte Truppengattung, deren kleidsame
Tracht
(braune Röcke mit schwarzen Kragen,
Aufschlägen, Schnüren und Schulterstücken) einen kriegerisch-ernsten
Eindruck macht.
Sie bestehen schon seit langer Zeit, während die spanischen Caçadores jüngern Ursprungs sind.
(spr. tschatschak),Stadt in
Serbien,
[* 5] am rechten Ufer der serb. Morawa, hat eine 1165 erbaute, modern umgebaute
Kirche, ein Untergymnasium und (1890) 3869 E.
(spr. katscha-),Antonio, ital. Schriftsteller, geb. zu
Treviso, studierte zu
Padua
[* 9] die
Rechte
und gründete in Mailand
[* 10] das bald beliebte humoristisch-satir.
Blatt
[* 11] «Lo Spirito Folletto». Nach Unterdrückung der Revolution
von 1848 ging er in die
Verbannung nach
Paris,
[* 12] wo er als Journalist lebte, kehrte, infolge einer
Amnestie, 1854 zurück
und ward 1866
Bürgermeister von
Treviso, dann Parlamentsmitglied. Er zog sich aber später zurück und lebt auf seiner Villa
Saltore bei
Treviso, wo er sich dem
Landbau und der Schriftstellern widmet.
Hier redigierte er 1870 - 74 den «Almanacco d'un eremita». Seine bedeutendsten
Werke, ausgezeichnet durch Leichtigkeit des
Stils und echte Volkstümlichkeit, sind: «Il proscritto» (Mail.
1853; 2. Aufl. 1870; deutsch von Flor, 2 Bde.,
Berl. 1868),
eine treffliche
Skizze franz. Zustände, «Bozzetti morali
ed economici» (1869),
(spr. katsch-),Giulio, ital. Sänger und
Komponist, geb. um 1550 zu
Rom
[* 14] (daher auch
Giulio Romano genannt),
kam um 1565 nach
Florenz,
[* 15] wo er um 1615 starb. Er war Mitbegründer der neuen Musikrichtung, die den einstimmigen
Sologesang mit
Begleitung und die darauf fußenden neuen dramat. Kunstgattungen des Oratoriums und der
Oper einführte. Erfolg hatten
C.s dramat. Scene «Il combattimento d'Apolline
col serpente» (1590),
die
Opern «Dafne» (1594, mit Peri;
Text von Rinuccini) und «Euridice» (1600; tragedia
per musica von Rinuccini; hg. von
Eitner mit ergänztem
Generalbaß, Berl. 1881). Besonders wichtig sind «Le
nuove musiche»
(Rom 1602), ein Gesangwerk (einstimmige Madrigale und
Kanzonen mit Generalbaßbegleitung), das lange die pädagogische
Grundlage für die neuen Bestrebungen in der Gesangskunst bot. In diesen war Caccini
Autorität; alsKomponist
wurde er von vielen übertroffen.
1)
Provinz im Königreich
Spanien, im nördl. Estremadura, grenzt im N. an
Salamanca, im O. an
Toledo,
[* 16] im
S. an
Badajoz, im
W. an
Portugal, hat 19863 qkm und (1887) 339793 (171143 männl., 168650 weibl.)
E.,
d. i. 17 auf 1 qkm, darunter 610
Ausländer (244400 konnten nicht lesen) und 13 Gerichtsbezirke. Cáceres ist
eine vom
Tajo durchströmte Hochebene, an die sich ziemlich wald- und wasserreiche
Gebirge anschließen. Durch den nördl.
Teil ziehen die Sierren de Gredos und de Gata, während der südliche die Guadalupe-Berge, die Sierren de Montanchez,
San Pedro und deSão Mamede enthält.
Der
Boden ist sehr fruchtbar; doch sind
Ackerbau und
Industrie der Viehzucht
[* 17] gegenüber wenig entwickelt, weil das Land großen
Grundbesitzern gehört und das arme, ungebildete
Volk lieber auswandert, als für kümmerlichen
Tagelohn die Felder derselben
zu bearbeiten. Merinoschafe mit vorzüglicher
Wolle, gewöhnliche Schafe,
[* 18] Ziegen und Schweine
[* 19] zieht man
in Menge, sodaß
Wolle, Schlachtvieh, vorzügliche Schinken und Würste die Hauptausfuhr bilden. Bei
Logrosan im SO. und bei
Minas nahe der Hauptstadt beutet man berühmte Phosphoritlager aus. - 2) Hauptstadt der
Provinz Cáceres, an dem kleinen Rio
[* 20] de Cáceres und
an der Zweigbahn Arroyo-Merida in 471 m Höhe auf dem Plateau des mittlern Estremadura, ist gut gebaut,
betriebsam, Sitz eines Obergerichts und eines
Bischofs, hat (1887) 14880 E., schöne
Kirchen und Schlösser ehemaliger Feudalherren,
wie des
Herzogs de
Abrantes und der
Grafen de la
Torre und de los Carbajales;
Gartenbau in dem fruchtbaren
Thale sowie zahlreiche
Mühlen,
[* 21] Gerbereien, Walkmühlen und Wollfärbereien. In der Umgebung treibt man vornehmlich Schaf- und
Rindviehzucht. Die
Wolle von Cáceres gehört zu den geringern Sorten. - Cáceres wurde als
Castra Caecilia 47
v. Chr. von den
Römern begründet.
Andrés Avelino, Präsident von
Peru,
[* 22] geb. in Huanta, war 1857 - 60 Mi-
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
¶
mehr
litärattaché bei der peruan. Gesandtschaft in Paris und zeichnete sich im Kriege mit Chile
[* 24] 1879 - 82 aus. Er war dann ein
Parteigänger der Regierung Calderons und wurde nach dessen Gefangennahme (Sept. 1881) Führer der Bewegung gegen den von Chile
begünstigten Präsidenten Iglesias. Dez. 1885 stürzte er diesen und wurde selbst Präsident.
Seine vierjährige Verwaltung war von innern Unruhen freier als die seiner Vorgänger. (S. Peru.)