halten hat (deutsch von Wilde: «Die
Blume eines
Tags», Lpz. 1855). Der zweite
Teil: «Espinas de una flor», ist unbedeutender.
Der Erfolg veranlaßte die neugegründete komische
Oper La
Zarzuela in Madrid,
[* 2] ihm die Bearbeitung der französischen und die
Herstellung neuer, meist von
Barbieri und von Arrieta komponierter Textbücher zu übertragen. Wertvoller
auch als seine lyrischen Gedichte («Emociones», 1850) sind die beiden catalan.
Schauspiele «La tornada de Tito» und «La
teta gallinaire», frische Sittenbilder aus der eigenen
Heimat.
oder
Kimpulung, Hauptort des rumän. Kreises Muscel, in einem Querthal der
Transsylvanischen Alpen auf der
Grenze der Centralzone und der Vorketten, an einem Zufluß des
Arschis gelegen, hat (1889) 10180 E., ein
Spital, ist Endstation der Linie Golesci-Campulung der Rumän.
volant (frz., spr. kang woláng), fliegendes
Lager,
[* 4] früher in
FrankreichName eines Lagers, dessen
Truppen unaufhörlich den Feind durch Neckereien,
nächtliche
Angriffe,
Bedrohung seiner rückwärtigen und seitlichen
Verbindungen beunruhigen sollten, dann aber auch das für
dergleichen Zwecke bestimmte Truppenkorps.
(spr. -uttschihni),Vincenzo, ital.
Maler, geb. 1775 in
Rom,
[* 5] gest. daselbst bildete sich dort
zum
Maler aus und kopierte
Bilder der großen ital.
Meister, bis er sich der theatralisch-antiken
Richtung der franz. Schule
Davids zuwandte.
Pius VII. ernannte ihn zum röm.
Baron und zum Generalinspektor der päpstl. Gemälde und der Mosaikfabrik.
Auch andere Ehrenstellen hatte er inne. In seinen Werken kommt er nicht über die, zum
Teil recht äußerliche
Nachahmung der
Antike hinaus, wobei auch der Einfluß
Raffaels,
Andrea del Sartos und Domenichinos bemerklich wird. Er malte
biblische und profangeschichtliche
Bilder, z. B. den ungläubigenThomas (für die Peterskirche zu
Rom in Mosaik ausgeführt),
Dekorationsbilder, z. B. die
Decken im
Torlonia-Palast, Bildnisse (Papst
Pius VII.). Man verdankt ihm auch
die Fortsetzung des «Museo Capitolino».
(spr. -müh),ArmandGaston, franz. Politiker, geb. zu
Paris,
[* 6] studierte die
Rechte und wurde
Advokat des
Klerus am Parlament, dann
Rat des Kurfürsten von
Trier
[* 7] und des Fürsten Salm-Salm.
Er gab sich der Revolution leidenschaftlich hin und ward in die Generalstände von einem
Pariser Stadtbezirk
gewählt. In der Konstituierenden Nationalversammlung erklärte sich Camus gegen die wiederholten Anleiheprojekte,
setzte die Aufhebung der päpstl. Annatengelder und die Einziehung der päpstl.
GrafschaftVenaissin durch und nahm lebhaften Anteil an der Civilkonstitution des Klerus. Auch gelang es ihm, das sog.
RoteBuch, in dem die
Ausgaben des
Hofs und der Prinzen, besonders die Pensionen verzeichnet waren, für
die Versammlung zu erhalten, dessen Drucklegung die betreffenden
Kreise
[* 8] arg bloßstellte. Heftig bekämpfte er
Mirabeau, als
dieser im Interesse der königl. Gewalt einlenken wollte. Nach der Flucht
Ludwigs XVI. klagte Camus den König, Lafayette und
Bailly als Verräter an und forderte die Unterdrückung aller
Orden
[* 9] und Korporationen, denen Geburtsrechte zu
Grunde lagen.
Unter seiner Mitwirkung kam das Dekret über die
Bildung des Nationalkonvents zu stande. Als dessen Sekretär
[* 10] forderte er die
Anklage der Minister wegen Verrats und
Veruntreuung, einige
Tage darauf den Verkauf der
Güter der
Emigranten
und der Klöster. Im Dezember wurde er als
Kommissar nach
Belgien
[* 11] zu Dumouriez gesandt, um die
Generale und die
Bewegungen des
Heers zu überwachen. Von dort schickte er im Prozesse des Königs sein
Urteil auf
Tod ohne
Aufschub und
Appellation schriftlich
ein.
Als er im März 1793 den
Auftrag erhielt, Dumouriez und die übrigen vier des Verrats verdächtigen
Generale
zu verhaften, wurde er von ihnen gefangen genommen, den
Österreichern ausgeliefert und erst nach einer Haft von 2½ Jahren
gegen die Tochter
Ludwigs XVI., die spätere Herzogin von
Angoulème, ausgewechselt. Bei seiner Rückkehr kam er in den
Rat der Fünfhundert, dessen Präsident er wurde. Nach der
Katastrophe vom trat er aus und lebte als
Mitglied des
Instituts und
Archivar litterar.
Arbeiten. Seinen Grundsätzen treu, stimmte er gegen das lebenslängliche
Konsulat Napoleons. Er starb Die
vorzüglichsten seiner
Schriften sind: «Lettres sur la profession d'avocat, et bibliothèque choisie des
livres de droit» (Par. 1772; 2 Bde.,
1805),
«Histoire des animaux d'Aristote» (2 Bde.,
ebd. 1783),
«Code judicaire, ou recueil des décrets de l'Assemblée nationale et constituante sur l'ordre judicaire» (4
Bde., ebd. 1792),
«Voyage dans les départements nouvellement réunis»
(2 Bde., ebd.1803).
DenisFrançois, franz. Literarhistoriker, geb. 1695 zu
Besançon,
[* 12] gest. C.s wichtigstes
Werk ist die «Bibliothèque française ou Histoire littéraire de la
France» (Bd. 1 - 3, Amsterd. 1723 fg.),
nach seinem
Tode von seinen Freunden fortgesetzt und auf 50
Bände erweitert. Außerdem schrieb Camusat eine
«Histoire critique des journaux», hg. nach seinem
Tode von J. Fr.
Bernard (2 Bde., Amsterd. 1734);
Camusat behandelt hier namentlich das «Journal des savants» und
ähnliche Zeitschriften. Das Werk ist noch heute sehr geschätzt.
Es wird in der Wollfärberei für braune und rotbraune
Farben und in der Möbelpolitur an
Stelle des
Kaliaturholzes angewandt,
ist aber erheblich teurer wie dieses und deshalb nur wenig gebraucht.