in
Deutschland,
[* 2] etwas tief gepflanzt und im Winter bedeckt, sehr gut im
Freien ausdauern. Cyclamen persicum Mill. (s.
Tafel: Kalthauspflanzen,
[* 1]
Fig. 2) ist eine der beliebtesten Zierpflanzen, die sich in Töpfen leicht ziehen läßt. Nur darf
man die
Knollen
[* 3] nicht tief, sondern bloß etwa bis zum dritten
Teil ihrerStärke
[* 4] in den
Boden setzen und
nach
Entwicklung der
Blätter nicht zu reichlich gießen. Die
Vermehrung geschieht durch Samen,
[* 5] welcher im September in Töpfe
mit sandiger
Heideerde gesät wird. Die jungen
Pflanzen werden in kleinen Töpfen dicht unter den Fenstern des Kalthauses überwintert
und während des
Sommers in Mistbeeten kultiviert. Die Blütezeit fällt in die Wintermonate.
Schrad., Pflanzengattung aus der Familie der Cucurbitaceen
[* 6] (s. d.)
mit etwa 30 im wärmern
Amerika
[* 7] vorkommenden
Arten; meist einjährige
Pflanzen, mit kletternden
Stengeln,
ganzrandigen oder geteilten
Blättern, kleinen weißen gelblichen oder grünlichen
Blüten und kleinen, fleischigen aufspringenden
Früchten. Die bekanntesten
Arten sind:
Cyclanthera pedata Schrad.,
aus Mexiko
[* 8] und
Centralamerika, mit geteilten und Cyclanthera explodens Naud.,
aus dem tropischen
Amerika, mit ganzrandigen
Blättern.
Ihre reifen
Früchte springen bei der Berührung
mit großer Kraft
[* 9] auf (explodieren) und schleudern ihren Samen auf diese
Weise nach allen
Richtungen fort. Man sät sie Anfang
April im Warmhause oder warmen Mistbeete aus und pflanzt sie nach Mitte Mai auf eine sonnige
Stelle ins freie Land an einem
Spalier oder einer Laube aus.
(grch. Kyklădes, d.i. Kreisinseln), bei den alten Geographen
Name einer Inselgruppe des Ägäischen
Meers,
welche ihnen im
Kreise
[* 12] um das heilige Delos (s. d.) angeordnet zu sein schien. Sie besteht
aus drei von NNW. nach SSO. streichenden Reihen von
Inseln:
3) die östl. Reihe, in der Fortsetzung der
Insel Euböa, aus
Andros,
Tenos, Mykonos, Delos, Rheneia und
Naxos. Dazu zieht man jetzt gewöhnlich noch eine südlichere Gruppe, welche die Alten zu den
Sporaden rechneten, und welche
umfaßt: Melos,
Kimolos,
Pholegandros,
Sikinos,
Ios,
Amorgos, Santorin und
Anaphi. (Vgl. die Einzelartikel.)
Alle diese
Inseln sitzen
auf einem unterseeischen Plateau auf, welches nach
SW. und S. zu dem tiefern Myrtoischen
Meere abstürzt;
an diesem Rande liegen die vulkanischen
Inseln Santorin,
Pholegandros,
Kimolos und
Melos, während die andern
Inseln aus krystallinischen
Schiefern, Marmor und (untergeordnet) Granit bestehen, im Anschluß an die krystallinischen
GebirgeAttikas und Südeuböas.
Die Cykladen gehörten noch am
Schluß der Tertiärzeit einem Festlande an, das erst seit dieser Zeit in
Inseln
aufgelöst worden ist (s.
Archipelagus). Der höchste
Berg ist der Ozia auf
Naxos (1003 m). Die
Inseln sind wasserarm und waldlos
und erscheinen vom
Meere aus kahl und öde, bergen aber im Innern vielfach fruchtbare und anmutige
Thäler.
Wein,
Südfrüchte,
Honig und
Käse sind die Hauptprodukte der
Inseln, von denen nur der erstere einen Ausfuhrartikel neben
den mineralischen Produkten (Marmor auf Paros, Schmirgel auf
Naxos, Schwefel und Mühlsteine
[* 13] auf
Melos, Cimolit auf
Kimolos,
Puzzolanerde auf Santorin) abgiebt. Für
Handel, Schiffahrt und Fischerei
[* 14] liegen die hafenreichen
Inseln sehr günstig und
ihnen widmen und widmeten sich stets zahlreiche ihrer Bewohner.
Die Cykladen waren im frühesten
Altertum von Phöniziern und Karern besetzt; später siedelten sich Griechen an, auf der nördl.
und mittlern Gruppe meist
Ionier, auf der südlichen Dorer. Die Cykladen bildeten dann im
Verein mit andern
Inseln und Küstenstädten
einen religiös-polit.
Bund (eine sog.
Amphiktyonie), deren Mittelpunkt Delos war. Nach den
Perserkriegen
gehörten sie zur athenischen
Symmachie und traten auch später, wenigstens zum größern
Teile, dem 378
v. Chr. begründeten
zweiten athenischen Seebunde bei; nach dem Zerfall desselben kamen sie unter die Herrschaft teils der macedon., teils der
ägypt. Könige, wurden dann durch die
Römer
[* 15] für frei erklärt, später, wenigstens zum größten
Teile,
zur
ProvinzAsia geschlagen, bis unter dem
Kaiser Diocletian eine besondere Inselprovinz (Provincia insularum) konstituiert
wurde. Die Geschichte der Cykladen seit der
Teilung des
RömischenReichs s.
Archipelagus. Heute bilden die Cykladen einen Nomos des Königreichs
Griechenland
[* 16] mit 2695 qkm und (1889) 131 508 E. Hauptstadt Hermupolis
auf
Syra.
Vgl. Roß,Reisen auf den griech.
Inseln des Ägäischen
Meeres (3 Bde., Stuttg. und
Tüb. 1840-45);
Dichter,Dichter des epischen Cyklus, Bezeichnung für die griech.
Epiker, die von der Zeit der Entstehung der Homerischen Gedichte an bis zur Mitte des 6. Jahrh.
v. Chr.
Stoffe der
Heldensage zum
Teil im Anschluß an jene behandelt haben. Der
Name ist wohl daraus entstanden,
daß man in späterer Zeit diese Epen zu einem geschlossenen
Kreise (grch. kyklos), dessen Mittelpunkt Ilias und Odyssee bildeten,
geordnet hatte. In alter Zeit schrieb man sie dem Dichter von Ilias und Odyssee zu, aber schon in der
besten Zeit des
Altertums erkannte man die
Unmöglichkeit dieser Verfasserschaft an dem großen Unterschied des
Stils und der
poet.
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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