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(Münch. 1890); G. Hempel und K. Wilhelm, «Die Bäume und Sträucher des Waldes in botan. und forstwirtschaftlicher Beziehung» (Wien [* 2] 1880 fg.).
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(Münch. 1890); G. Hempel und K. Wilhelm, «Die Bäume und Sträucher des Waldes in botan. und forstwirtschaftlicher Beziehung» (Wien [* 2] 1880 fg.).
(grch.), Baummesser, jedes Instrument, welches zur Messung der Höhe und Stärke [* 3] stehender Bäume Verwendung finden kann. Die Bestimmung der Höhe erfolgt mit Hilfe von Höhenmessern, deren Konstruktion sich auf Ähnlichkeit [* 4] und Proportionalität der Dreiecke oder auf trigonometrische Berechnung stützt, wie das Dendrometer von Winkler, Faustmanns Spiegelhypsomcter, Preßlers Meßknecht u. s. w. Die Durchmesser (Stärken) werden mit Meßband, Kluppe [* 5] oder Baumzirkel gemessen.
Der kubische Inhalt des Baums berechnet sich dann als Produkt aus Höhe, Grundstärke und Formzahl (s. d.). Auch andere Verfahren werden angewendet, so namentlich mit gutem Erfolg die von Preßler erfundene Richtpunktsmetbode, bei der es notwendig ist, die Höhe des sog. Richtpunkts zu bestimmen, wo des Stammes Durchmesser halb so groß ist, wie die unten gemessene Grundstärke. Dendrometer, mit denen Stammdurchmesser in beliebiger Höhe gemessen werden können, sind zwar konstruiert und wirklich ausgeführt worden, finden aber sehr selten praktische Anwendung.
s. Baumschlangen. ^[= Benennung verschiedener Schlangenfamilien. Die eine Familie der Nattern, haben ...]
s. Tinneh. ^[= (Dhinné oder ), Itynai, Thnaina, Kenai (d. i. Landsmann), Indianerstämme, die von den ...]
Stern 2. Größe im Schwan. ^[= ausgedehntes Sternbild des nördl. Himmels. Mehrere Sterne darin sind interessante Doppelsterne; ...]
actionis (lat.), Verweigerung des Klageformulars.
Der Oberbeamte im alten Rom, [* 6] vor welchem der Civilprozeß eingeleitet wurde, verweigerte dem Kläger die Ausstellung eines Klageformulars, sodaß der Kläger mit seinem Anspruch ganz oder zur Zeit abgewiesen wurde, wenn sich eine die Klage beseitigende Einrede sogleich als begründet herausstellte, oder wenn der Kläger den prozessualen Obliegenheiten nicht nachkam.
(lat.), verleugnen, verweigern;
Denegation, Verweigerung.
russ. Münze, s. Denga. ^[= (vom tatar. tenga, "Silbermünze", "Geld") oder Denuschka, auch ...]
(spr. dangfähr rosch’roh), Pierre Marie Aristide, franz. Oberst, bekannt durch seine Verteidigung von Belfort, [* 7] geb. zu St. Maixent (Depart. Deux-Sèvres), besuchte die Polytechnische Schule und die Applikationsschule zu Metz, [* 8] aus der er 1847 als Lieutenant in das 2. Genieregiment eintrat. Bei Ausbruch des Orientkrieges war er bereits Kapitän, wurde vor Sewastopol [* 9] beim ersten Sturm auf den Malakow schwer verwundet und wirkte nach seiner Genesung als Lehrer an der Applikationsschule zu Metz. 1860 wurde er nach Algerien [* 10] versetzt und 1863 dort zum Bataillonscommandeur ernannt. 1864 wurde Denfert-Rochereau Geniekommandant der Festung [* 11] Belfort, stieg dort zum Oberstlieutenant und zum Obersten auf und entwickelte bei der Verteidigung des Platzes große Zähigkeit, sodaß er, als er auf Anweisung Jules Favres die Festung übergeben mußte, eine sehr ehrenvolle Kapitulation erreichte. (S. Belfort.) Unter seiner Kontrolle schrieben Ed. Thiers und de La Laurencie die «Histoire de la défense de Belfort» (Par. 1871; 4. Aufl. 1874). Nach dem Friedensschluß nahm er den Abschied, obgleich er die vorgeschriebene Altersgrenze noch nicht erreicht hatte. Am wurde er in die Nationalversammlung gewählt, legte aber sein Mandat nieder, als die Versammlung den Friedenspräliminarien zugestimmt hatte. Am wurde er von neuem gewählt, und auch bei den Neuwahlen Okt. 1877 erhielt er wieder ein Mandat zur Deputiertenkammer, wo er sich dem Republikanischen Verein anschloß. Denfert-Rochereau schrieb noch: «Des droits politiques des militaires» (Par. 1874). Er starb zu Versailles. [* 12] Dem Fort Bellevue bei Belfort wurde sein Name beigelegt; in Montbéliard ward ihm in St. Maixent ein Standbild errichtet. –
Vgl. Marais, Un Français: Le [* 13] colonel Denfert-Rochereau (Par. 1885).
(vom tatar. tenga, «Silbermünze», «Geld») oder Denuschka, auch Deneschka genannt, kleine russ. Münze, die Hälfte der Kopeke (s. d.).
Die Mehrzahl ist Dengi (s. d.).
in Schwaben der sagenhafte Sensenmann, der als bärtiger Greis auf dem Kirchhofe sitzt und seine Sense dengelt (schärft), um die zum Tode Bestimmten niederzumähen, also die Personifikation des Todes selbst, wie er mit seinem Attribute auch sonst in der Sage und bildenden Kunst des Mittelalters, freilich mehr noch als Gerippe, erscheint. J. P. Hebel [* 14] gestaltet ihn als Engel mit goldenen Flügeln, in weißem Gewande, welches ein rosenfarbener Gürtel [* 15] umgiebt. Befragt giebt der Dengelgeist an, er mähe nur Futter für den Esel des Christkindchens und für die Kühe des heil. Fridolin.
Dängeln oder Tängeln, die durch den Gebrauch stumpf gewordene Schneide der Sensen und Sicheln durch Hämmern auf einem kleinen Amboß dünn austreiben, wozu man sich bisweilen einer kleinen maschinellen Vorrichtung, des Dengelgeschirrs oder Dengelstocks, bedient.
(die Mehrzahl von Denga, s.d.), im Russischen die allgemeine Bezeichnung für Geld. Die älteste Bezeichnung (11. Jahrh.) für Vermögen, Habe, Geld im Russischen war skot i. Vieh), dann (in der Kiewer Periode) kuny i. Biberfelle). Daneben kursierten ausländische Münzen, [* 16] endlich Silberbarren (grivny; 50 kuny = 1 grivna). Zur Zeit Jaroslaws wurden Münzen geprägt. Eine regelmäßige Münzprägung fand in Rußland aber erst seit der Mongolenherrschaft statt. Man prägte Silbermünzen, Dengi, von denen 100 auf ¼ Pfd. Silber gingen, die sich aber auf die Hälfte des Werts verschlechterten. (S. Kopeke.)
(türk., «Meer»),
Name verschiedener Seen in der Kirgisensteppe, z.B. auch des Balchaschsees.
Leop., Forstmann, geb. zu Karlsruhe, [* 17] studierte auf der Forstschule des Polytechnikums daselbst und wurde 1818 zweiter Forstlehrer (für Waldbau, Wegebau u. s. w.) am Polytechnikum und 1864 zum Forstrat ernannt. Er starb zu Karlsruhe. Dengler hat namentlich auf dem Gebiete des Wegebaues sich Verdienste erworben. Seit war er Redacteur der 1857 von von Gwinner gegründeten «Monatsschrift für Forst- und Jagdwesen»; auch gab er in neuer Bearbeitung die 4. Auflage von Gwinners «Waldbau» (Stuttg. 1858) heraus und schrieb «Weg-, Brücken- und Wasserbaukunde für Land- und Forstwirte» (ebd. 1863; 2. Aufl. 1868).
auch Dandyfieber, Daggeïsches Fieber, Polka- oder Insolationsfieber, eine in Amerika, [* 18] Ostindien, [* 19] China [* 20] und Ägypten [* 21] endemisch auftretende Infektionskrankheit, welche unter den Symptomen eines akuten fieberhaften, von Ausschlag begleiteten Rheumatismus auftritt. Die Kranken werden meist ganz plötzlich unter Mattigkeit, Kopfschmerzen, starker Rötung ¶
des Gesichts, des Halses und der Hände, gastrischen Beschwerden und mehr oder weniger ausgesprochenen Fiebererscheinungen von außerordentlich heftigen Gelenk- und Muskelschmerzen befallen, durch welche oft jede aktive und passive Bewegung des Kranken unmöglich wird; besonders schmerzhaft pflegen die Finger, Hand-, Zehen- und Fußgelenke sowie der Nacken und die Wirbelsäule zu sein. Gegen das Ende des dritten Tags tritt unter reichlichem Schweiß ein unregelmäßiger hellroter, wenig erhabener Hautausschlag auf, Mandel- und andere Drüsenschwellungen, öfter auch Speichelfluß, treten hinzu, bis nach weitern drei Tagen unter starker Abschuppung der Haut [* 23] die Erscheinungen schnell nachlassen und Genesung erfolgt.
Häufig bleibt längere Zeit ein auffallendes Gefühl von Schwäche zurück; trotzdem ist das Denguefieber keine gefährliche Krankheit, Todesfälle gehören zu den größten Seltenheiten. Die Krankheit entsteht wahrscheinlich durch die Infektion mit Mikro-Organismen, doch ist darüber noch nichts Sicheres bekannt. Die Behandlung besteht innerlich in kühlenden Getränken sowie Ableitungen auf den Darm, [* 24] äußerlich in Einreibungen der schmerzenden Gelenke mit warmem Öl und Einhüllen derselben in Watte; innerlich werden kleinere Dosen Chinin oder Salicylsäure empfohlen.