zugs eines in anderweitem
Besitze befindlichen oder durch
Unternehmer mittels
Kanälen u. s. w. beigeleiteten Wassers gegen
einen bestimmten
Kanon
(Wasserzins), der sich entweder nach der Menge des
Verbrauchs, die durch eine besondere Vorrichtung (Modul)
gemessen wird, oder nach der
Größe der bewässerten
Fläche richtet. Die Entwässerungsgenossenschaften haben den Zweck der
gemeinsamen
Abwehr des die Kulturen und die Gesundheitsverhältnisse schädigenden, stagnierenden Wassers
durch offene oder verdeckte
Ableitung
(Kanalisierung und
Drainierung, s. d.). Die Wasseramseln sind entweder freiwillige oder
sog. Zwangsgenossenschaften; letzteres in dem Falle, wenn das Unternehmen vom
Staate als ein dem öffentlichen Interesse dienendes
anerkannt und demgemäß auf
Grund der bestehenden Wasserrechtsgesetzgebung zwangsweise durchgeführt
wird.
Die Wasseramseln bilden sich auf
Grund eines behördlich genehmigten
Statuts, dessen
Basis der Genossenschaftskataster ist. In
Preußen
[* 2] haben die Wasseramseln durch das Gesetz vom eine erweiterte und festere Grundlage erhalten. Danach können
sie auch zur Benutzung und Unterhaltung von
Gewässern, zum Schutze der Ufer, zur Anlegung, Unterhaltung
und Benutzung von Wasserläufen oder Sammelbecken, zur Herstellung von Wasserstraßen und andern Schiffahrtsanlagen gebildet
werden. (S.
Wasserrecht.)
Über Wasseramseln in
Österreich
[* 3] vgl.
ArtikelWasserrecht im «Österr. Staatswörterbuch», Bd. 2
(Wien
[* 4] 1897).
eine von Joh.
Nepomuk von Fuchs
[* 5] (s. d.) erfundene glasähnliche
Masse, aus Kalium- (Kaliwasserglas)
oder Natriumsilikat (Natronwasserglas) bestehend, die durch
Kochen mit Wasser darin vollständig gelöst wird. Man stellt
das Wasserglas dar entweder durch Zusammenschmelzen von Quarzpulver mit
Pottasche oder
Soda oder durch Auflösen von Feuersteinpulver
in starker
Ätznatronlauge unter einem Druck von 7 bis 8
Atmosphären. In denHandel gelangt es meist als
sirupartige Lösung mit 33 (Einfachwasserglas) oder 66 (Doppelwasserglas) Proz. festem Wasserglas 100 kg
Natronwasserglas kosten im
Großhandel 8, Kaliwasserglas 18 M. Die Anwendungen des Wasserglas sind äußerst mannigfaltig, z. B.
zur Herstellung von künstlichen
Steinen, zur Fixierung der
Farben in der
Stereochromie (s. d.), neuerdings
auch in der
Glasmalerei,
[* 6] als Kitt, als Zusatz zur Seife, zum Reinigen und Entfetten der Putzwolle, zum Schlichten baumwollener
Gewebe
[* 7] und mit besonderm
Vorteil als gegen Feuersgefahr schützender
Anstrich auf Holz
[* 8]
u. s. w. -
Vgl.
Krätzer, Wasserglas und Infusorienerde
(Wien 1880);
Bernhard, Das Wasserglas, seine
Darstellung und Anwendung (Frankf. a. M. 1893).
Man unterscheidet direkt wirkende, d. h. solche, deren Kolbenstange mit
dem Pumpengestänge eine starre
Verbindung bildet, und indirekt wirkende,
bei
denen Kolbenstange und Pumpmgestänge an einem
Balancier
[* 12] angreifen, dessen Schwingungen durch ein Schwungrad (sog. Hilfsrotation)
begrenzt ist.
Bei den direkt wirkenden (ältern) Wasserhaltungsmaschinen war zu Hubbegrenzung eine komplizierte
Steuerung nötig. (S.
Bergbau.) -
Vgl. Riedler, Unterirdische Wasserhaltungsmaschinen mit gesteuerten
Ventilen (Berl. 1888).
(Fulica), eine zu den Rallen (s. d.) gehörige Gattung
der
Stelzvögel mit kurzen, aber nackten
Beinen, kenntlich durch den an der
Wurzel
[* 19] in einer Stirnplatte verbreiterten Schnabel
und die mit einer lappig eingeschnittenen
Haut
[* 20] gesäumten, sehr langen Vorderzehen.
Europa
[* 21] besitzt zwei
Arten, das die Mittelmeerländer
bewohnende gehörnte Wasserhuhn (Fulica cristata Lath.)
und das überall vorkommende schiefergrau gefärbte schwarze Wasserhuhn (Fulcia atraL., s.
Tafel:
Stelzvögel II,
[* 1]
Fig. 3), wegen seiner weißen Stirnplatte auch
Weißbläßhuhn genannt.
im weitern
Sinne alle im Wasser lebenden
Käfer,
[* 23] soweit sie sich ihrem Aufenthalt derart angepaßt haben,
daß bei ihnen besondere Organe: Schwimm- oder Ruderfüße zur
Entwicklung kamen. Die Wasserkäfer müssen als aus
verschiedenen Familien durch
Anpassung an eine übereinstimmende Lebensweise entstanden angesehen werden. Man unterscheidet
Schwimmkäfer (s. d.,
Dyticidae),
Taumelkäfer (s. d., Gyrinidae) und Wasserkäfer im engern
Sinne (Hydrophylidae, s.
Hydrophiliden). Die
Wasserkäfer mit Ausnahme der Gruppe der Sphaeridiidae (s.
Hydrophiliden) und ihre Larven leben in
Gräben,
Teichen
und Lachen, erstere von
Vegetabilien, letztere vom Raube und verwandeln sich außerhalb des Wassers in einer Erdhöhle.
Außer
den Wasserkäfer leben auch einige andere
Käfer (Parnusarten) im Wasser, haben aber keine Schwimmfüße.
Befestigungsmittel für die
Angel, s.
Angelfischerei. ^[= das Fangen der Fische mit der Angel, ist eine uralte Kunst, die in allen Kulturländern als ...]