sollen für Kraftverteilung mit 500
Volt, für Beleuchtungszwecke mit 120
Volt arbeiten. Eine ähnliche
Anlage ist in der Nähe
von
Lyon
[* 2] erbaut, um die Wasserkraft der Rhône nutzbar zu machen; es sind ebenfalls 20
Turbinen mit je 1000 Pferdestärken
geplant; der erzeugte
Strom ist ebenfalls Mehrphasenwechselstrom mit einer Primärspannung von 5500
Volt,
die in zwei Unterstationen auf 110
Volt heruntertransformiert wird. Die Kosten sollen 24 Mill.
Frs. betragen.
Theodor,
Bischof der Altkatholiken des
DeutschenReichs, geb. zu
Zülpich (Rheinprovinz),
[* 4] studierte seit 1855
Philosophie
undTheologie in
Bonn,
[* 5] besonders angeregt durch Professor Knoodt, einen
Anhänger der Güntherschen
Philosophie
(s.
Günther,
Anton, Bd. 8). Weber ging dann nach
München,
[* 6] später wieder nach
Bonn, studierte darauf noch in
Breslau,
[* 7] wo er im
Herbst 1859 in das Priesterseminar
(Alumnat) eintrat. 1860 wurde Weber zum Priester geweiht, 1862
Kaplan in
Sagan
[* 8]
(Schlesien)
[* 9] und noch in demselben Jahre zum Religionslehrer am dortigen Gymnasium, später
am St. Matthiasgymnasium in
Breslau ernannt, wo er sich 1868 zugleich in der philos.
Fakultät mit der
Schrift«De Hegelii notionibus finiti infinitique commentatio» habilitierte. 1872 wurde Weber zum außerord., 1878 zum
ord. Professor der
Philosophie ernannt. Als solcher wirkte er bis
Frühjahr 1890, wo er auf seinen
Antrag
von dem akademischen Lehramte entbunden wurde und nach
Bonn übersiedelte, um hier ganz in den Dienst der altkath. religiösen
Bewegung, für die er von Anfang an kräftig gewirkt hatte, zu treten. Im Juni 1890 ernannte ihn
Bischof Reinkens
zu seinem Generalvikar. 1895 wurde Weber zum
Weihbischof konsekriert und nach Reinkens'
Tod zum
Bischof gewählt und
als solcher vom König von
Preußen
[* 10] und von den
Großherzögen von
Baden
[* 11] und Hessen
[* 12] anerkannt. Weber schrieb außer einer Reihe
von
Abhandlungen in Zeitschriften und
Broschüren: «Schillers metaphysische
Anschauung vom
Menschen, entwickelt
aus seinen ästhetischen
Anschauungen» (Sagan 1864),
«Kants Dualismus von
Geist und Natur aus dem J. 1766 und der des positiven
Christentums» (Bresl. 1866),
«Der Gehorsam in der Gesellschaft Jesu» (ebd. 1872),
[* 15] * Um bei den mechan. Webstühlen eine möglichst hohe Leistung zu erzielen,
hat man einerseits durch Ausbildung und Vervollkommnung der Bewegungsmechanismen eine thunlichst große
Arbeitsgeschwindigkeit zu erreichen gesucht, andererseits hat
man den Arbeitsvorgang auf eine andere
Weise als in der althergebrachten
durchgeführt (Rundwebstühle, Webstühle
[* 16] ohne Schützen), und endlich hat man in neuester Zeit Vorrichtungen ersonnen, um
die durch die Bedienung der
Maschine
[* 17] verursachten Betriebsstillstände fast gänzlich zu vermeiden.
Diese letztere Bestrebung findet sich namentlich in den Vorrichtungen verkörpert, welche neue volle
Schußspulen, nachdem die alten leer geworden sind, in den arbeitenden Webstuhl
[* 18] selbstthätig einlegen. Neben dem vollkommenen
Austausch der leeren gegen eine volle Schußspule kann dies auch durch den Austausch des Schützen mit der leer gewordenen
Spule gegen einen neuen mit vollerSpule und sogar des ganzen Schützenkastens gegen einen andern erfolgen
(E. Claviez in
Chemnitz).
[* 19]
Wenn die
Spule in dem Schützen während des schnellen Arbeitens des Webstuhles gewechselt werden soll, so sind hierzu besondere
Schützen und besondere
Spulen nötig. Der Amerikaner Northrop benutzt nun bei seinen Northropstühlen einen Schützen, in
welchem die
Spule ohne
Spindel nur durch die seitliche Klemmung ihres
Kopfes festgeklemmt wird, so daß
sie einfach von oben in den Schützen hineingedrückt werden kann, wobei die neue volle
Spule die leere nach unten aus dem
Schützen drückt.
Auf diese
Weise gestaltet sich das Einlegen frischer
Spulen in den Schützen einfach und letzterer muß
nur noch mit einer Einrichtung versehen sein, daß der Fadenanfang selbstthätig in die Führungsöse gelangt. Nach amerik.
Zeitschriften soll einWeber 16-20
Stühle mit solchen Einrichtungen bedienen können, und diese sollen noch bei einer
Geschwindigkeit
des Webstuhles bis 190 Schuß sicher arbeiten. Die Einrichtung ist bislangnur für die einfachsten Gewebearten
durchgebildet worden. Wechselpari, s. Parität.
ein
elektrischer Strom, der den elektrischen Leiter in stets wechselnder
Richtung derartig durchläuft,
daß er von einem Werte
Null beginnend, an
Stärke
[* 20] allmählich zunimmt, einen Maximalwert erreicht, dann langsam wieder abnimmt
bis zum Werte
Null, hierauf seine Stromrichtung umkehrt und nun in entgegengesetztem
Sinne den Stromkreis
durchlaufend, wieder zu einem Maximalwert ansteigt und auf
Null fällt u. s. w. Der Wechselstrom wird durch
magnetische Induktion erzeugt
nach dem Grundgesetz: Wenn ein geschlossener Leiter
a a (s. beistehende
[* 1]
Fig. 1) im magnetischen Felde N S bewegt wird,
so wird in dem erstern ein Induktionsstrom erzeugt.
Die
Größe der elektromotorischen Kraft
[* 21] dieses Induktionsstroms ist abhängig von der Intensität des magnetischen Feldes
oder der in der Zeiteinheit von dem Leiter geschnittenen Kraftlinien und von der Zahl der Oberflächenelemente, welche dieser
Induktion
[* 22] ausgesetzt sind.
[* 1]
Fig. 2 stellt ein homogenes magnetisches Feld N
S und der eingezeichneteKreis
[* 23] die Bewegungsbahn dar. Die Zahl der vom Punkt a geschnittenen Kraftlinien ist proportional dem
Sinus des Winkels α.
Gleiche
Winkelgeschwindigkeit vorausgesetzt, nimmt die Induktion im Leiter a positiv zu von 0-90°, negativ zu von 180-270°, positiv
ab von 90-180° und negativ ab von 270-360°. Trägt man die verschiedenen
Stellungen im rechtwinkligen
Koordinatensystem auf, so ergiebt sich die in
[* 1]
Fig. 3 dargestellte
Sinus- ^[Abb: Fig. 1]
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