Arru
inseln
,
s. Aruinseln.
Arru
inseln
6 Wörter, 54 Zeichen
Arru
inseln,
s. Aruinseln.
inseln,
eine zur niederländ. Residentschaft Amboina gehörige Inselgruppe des Indischen Archipels, westlich von Neuguinea, zwischen 5° und 7° südl. Br., besteht aus einer etwa 125 km langen und 82 km breiten Hauptinsel (von den Malaien Tanna-Besar, »großes Land«, genannt), die durch zwei flußähnliche, aber nicht für Schiffe [* 4] fahrbare Kanäle in drei Inseln: Wokan, Maykor und Kobror, geteilt wird, und ca. 80 kleinern, zum größten Teil unbewohnten Eilanden, mit einem Gesamtareal von etwa 6890 qkm (125 QM.). Die Inseln sind sämtlich niedrig und haben schwer zugängliche, steile, im O. von Korallenriffen eingefaßte Küsten.
Der Boden ist Korallenkalk, aber fruchtbar und mit der üppigsten Vegetation bedeckt. Auffallend ist der Reichtum der Inseln an
Tieren, besonders an Vögeln, die großenteils mit denen von Neuguinea übereinstimmen. Auch die Bewohner, deren Zahl gegen
15,000 beträgt, gleichen mehr den Melanesien Neuguineas als den Bewohnern der Molukken. Auf Grund dieser
Hinneigung zu Neuguinea in Verbindung mit der eigentümlichen Gestaltung des Archipels hat Wallace nicht ohne Wahrscheinlichkeit
die Vermutung aufgestellt, daß die Aruinseln
ursprünglich ein Teil von Neuguinea und zwar das Mündungsgebiet der Flüsse
[* 5] Utanata
und Wakan gewesen sind, durch dessen Versinken sie von jener Insel getrennt wurden.
Die Aruinseln
treiben einen lebhaften Handel, der jedoch ganz in den Händen der Chinesen, Makassaren und Buggisen ist und sich in dem
Hafen Dobbo auf der Insel Wama konzentriert; Hauptgegenstände desselben sind Trepang, Schildpatt und Perlen, die auf den Korallenriffen
im Ostteil der Gruppe gesammelt werden, nächstdem eßbare Schwalbennester und Häute der Paradiesvögel.
[* 6] Zur Einfuhr kommen Arrak, Reis, Opium, Woll und Baumwollzeuge, Stahl- und Kupferwaren etc.