Arthur, Astronom, geb. zu
Göttingen,
[* 2] wurde 1859
Assistent an der
Sternwarte
[* 3] in
Königsberg,
[* 4] 1862 in
Gotha
[* 5] und ging 1866 als Mitglied der
Berliner
[* 6]
Akademie und akademischer Astronom nach
Berlin,
[* 7] wo er 1878 beständigerSekretär
[* 8] der physikalisch-mathematischen
Klasse der
Akademie wurde. Auwers vollendete schon 1857 seine Bearbeitung der Nebelbeobachtungen
W.
Herschels. In
Königsberg führte er die von
Bessel mit dem
Heliometer
[* 9] begonnenen, die Stellarastronomie betreffenden Untersuchungen
fort. Er lieferte ferner »Untersuchungen über veränderliche Eigenbewegungen
der
Fixsterne«
[* 10] (Leipz. 1868),
eine neue Bearbeitung der
Greenwicher Fixsternbeobachtungen von 1750 bis
1762, vermittelst welcher
Bessel die »Fundamenta astronomiae« herstellte, Bahnberechnungen von
Doppelsternen, namentlich von
Sirius und
Procyon, Untersuchungen über Fixsternparallaxen etc. Im J. 1874 beobachtete er in
Theben und 1882 zu
Punta Arenas den Venusdurchgang,
[* 11] nachdem er vorher an der
Spitze des
Ausschusses gestanden, der die
Ausrüstung
der vom
DeutschenReich auszusendenden Beobachtungsexpeditionen zu leiten hatte. Auch war er bei der Errichtung
und später bei der
Direktion des astrophysikalischen
Observatoriums in
Potsdam
[* 12] beteiligt.
Arthur, Astronom, geb. zu Göttingen war 1859–62 Assistent an der Königsberger
Sternwarte, dann auf der Sternwarte zu Gotha thätig und wurde 1866 Astronom der königl. preuß.
Akademie der Wissenschaften in Berlin, an deren physik.-mathem. Klasse er seit 1878 ständiger Sekretär
ist. Auwers vollendete bereits 1857 seine Bearbeitung der Nebelbeobachtungen Wilhelm Herschels. In Königsberg führte
er die von Bessel mit dem Heliometer begonnenen Untersuchungen über Stellarastronomie weiter. Ferner sind hervorzuheben die
«Untersuchungen über veränderliche Eigenbewegungen der Fixsterne» (Lpz. 1868),
die neue Bearbeitung der
Greenwicher Fixsternbeobachtungen von 1750 bis 1762, vermittelst deren Bessel die «Fundamenta astronomiae» herstellte, seine
fundamentalen Fixsternkataloge und Untersuchungen über zahlreiche Sternkataloge, seine umfangreiche Thätigkeit für
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Die Astronomische Gesellschaft, 1865-74 als Schriftführer und Mitherausgeber der «Vierteljahrsschrift»
der Gesellschaft, 1881-89 als Vorsitzender derselben sowie als Teilnehmer und seit ArgelandersTode als Leiter der seit 1869 begonnenen
Ortsbestimmung
[* 14] aller Sterne der ersten neun Größenklassen am nördl. Himmel
[* 15] auf Grundlage der Argelanderschen Durchmusterung.
Der umfangreichste Teil seiner Arbeiten wurde indessen durch die beiden Venusdurchgänge des 19. Jahrh.
veranlaßt, indem Auwers die deutschen Beobachtungen organisiert und größtenteils geleitet sowie die Ergebnisse bearbeitet und
- bis jetzt noch nicht vollständig - herausgegeben hat. Er beobachtete selbst den Durchgang von 1874 in Luqsor (sein «Bericht»
hierüber erschien Berl. 1878), den von 1882 in Punta-Arenas, und stellte im Anschluß an diese vornehmlich
dem Zwecke der Bestimmung der Sonnenentfernung dienenden Arbeiten 1889 am Kap der Guten Hoffnung eine Beobachtungsreihe auf
zu einer neuen Bestimmung dieser Konstanten durch Heliometerbeobachtungen kleiner Planeten.
[* 16] Auch war Auwers bei der Einrichtung
des Astrophysikalischen Observatoriums bei Potsdam thätig und 1876-82 Vorsitzender der Direktion dieses
Instituts.