Banjumas
,
niederländ. Residentschaft an der Südküste der
Insel
Java, 5555 qkm (101 QM.) groß mit (1883)
1,046,405 Einw. (darunter 583
Europäer und 3982
Chinesen), ist gegen die
Küste
hin niedrig und morastig, im N. und O. dagegen
sehr gebirgig. Im nordöstlichsten Teil liegt das
Hochland Dieng (2046 m), eigentlich ein großer, alter
Krater,
[* 2] der von einem
Kranz von Gipfeln bis zu 2558 m
Höhe umgeben ist, und in und um welchem sich viele Kraterseen, Solfataren
und
Mofetten (Guwo-upas, »Gifthöhlen«, darunter das berüchtigte »Todesthal«,
wo vulkanische
Gase,
[* 3] hauptsächlich
Kohlensäure, in starker
Menge dem
Boden entsteigen) befinden. Auf den Dieng folgt ein
Strich
vulkanischer
Berge gegen W. bis an den
Vulkan Slamat (3439 m). Am
Fuß dieser
Berge zieht sich gegen W. das
reiche
Thal
[* 4] des Seraju hin, der zur Südküste abfließt. Der
Boden ist gut angebaut, und die Residentschaft gehört zu den
ergiebigsten
Javas. Die Hauptstadt Banjumas
liegt am Seraju. An der
Küste ist der Hafenort Tschilatschap zu erwähnen. Auch die
Küsteninsel Kampangan gehört zu Banjumas.