Borke
34 Wörter, 254 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Borke,
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Borke
ist die Bezeichnung für eine aufspringende, rissige Rinde, deren Bildung auf einer wiederholten Erzeugung von Korkschichten beruht, die ein Vertrocknen der äußern Rindenpartien veranlassen (vgl. Kork [* 2] und Periderm).
(Cortex), das den äußern Teil der Stengel [* 4] und Wurzeln bildende, zwischen der Epidermis [* 5] und dem System der Fibrovasalstränge liegende parenchymatische Grundgewebe bei den krautartigen Pflanzen und bei den Holzgewächsen. Bei den letztern ist sie jedenfalls an den ein- und wenigjährigen Organen vorhanden, wird aber beim Erstarken der Stämme vielfach durch andre Gewebe [* 6] ersetzt, die man im gewöhnlichen Sprachgebrauch auch als Rinde bezeichnet, indem man darunter alles das Holz [* 7] umgebende Gewebe, also auch den Weichbast und bei ältern Stämmen die Borke, versteht. (S. Periderm und Kork.) Rinden finden vielfache Benutzung. Ihr Reichtum an Gerbsäure macht sie zu den wichtigsten Gerbmaterialien, [* 8] und zur Gewinnung der Gerbrinden werden die betreffenden Gehölze (Eiche und Akazie) in Schälwaldungen gezogen und läßt man die Schößlinge nur das Alter erreichen, in welchem sie die beste Rinde liefern. Die Korkeiche liefert den Kork, viele andre Rinden und Rindenteile (Chinarinde, Zimt etc.) werden arzneilich oder als Gewürz benutzt.