Titel
Fiorillo
,
1)
Johann Dominik,
Maler und Kunstschriftsteller, geb.
zu
Hamburg,
[* 2] widmete sich
auf der
Akademie zu
Baireuth
[* 3] und seit 1761 in
Rom und
[* 4]
Bologna, dessen
Akademie ihn zu ihrem Mitglied ernannte, als Anhänger der
Schule
Battonis der
Malerei, wandte sich aber später der
Kunstgeschichte zu. Nach seiner Rückkehr aus
Italien
[* 5] wurde er 1781 Zeichenlehrer
in
Göttingen
[* 6] und 1799
Professor der
Philosophie an der
Universität. Fiorillo
starb in
Göttingen. Er
schrieb: »Geschichte der zeichnenden
Künste von ihrer Wiederauflebung bis in die neuesten
Zeiten«
(Götting. 1798-1808, 5 Bde.);
»Kleine Schriften artistischen Inhalts« (das. 1803-1806, 2 Bde.);
»Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland [* 7] und den vereinigten Niederlanden« (Hannov. 1815-20, 4 Bde.).
2) Federigo, Violinspieler und
Komponist, geb. 1753 zu
Braunschweig
[* 8] als Sohn des dortigen
Kapellmeisters
Ignazio Fiorillo
(gest. 1787), war 1783-85
Kapellmeister in
Riga,
[* 9] ging dann nach
Paris
[* 10] und 1788 nach
London,
[* 11] wo er 1794 zum letztenmal
öffentlich auftrat. Im J. 1823 tauchte er noch einmal in
Paris auf, aber als Kranker, um sich dort einer
Operation zu unterziehen.
Ort und Zeit seines
Todes sind unbekannt. Von seinen zahlreichen Violinkompositionen,
Symphonien,
Kammermusiken
etc. haben sich nur seine sehr wertvollen Violinetüden (neu herausgegeben von Ferd.
David) erhalten.