Flockenblume
,
s. v. w. Centaurea.
Flockenblume
9 Wörter, 93 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Flockenblume,
s. v. w. Centaurea.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Flockenblume,
soviel wie Wiesenflockenblume
, s. Centaurea.
L. (Flockenblume), artenreiche Gattung aus der Familie der Kompositen,
[* 4] ausdauernde, sehr selten einjährige
Kräuter mit grundständigen oder abwechselnden, einfachen bis dreifach fiederschnittigen, nichtstachligen
Blättern, einzeln endständigen oder Doldenrispen bildenden Blütenköpfen und verkehrt-eiförmigen, zusammengedrückten
Achänen. Etwa 400 meist der östlichen Erdhälfte angehörende Arten. Centaurea cyanus L. (Kornflockenblume
, Kornblume, Tremse, Cyane),
Sommergewächs aus Sizilien
[* 5] und wahrscheinlich mit dem Getreide
[* 6] schon zur Pfahlbauzeit verbreitet, findet sich besonders in
Kornfeldern, variiert mit weißen, blaßblauen, rosenroten, braunen, purpurroten und bunten Blüten und
wird daher auch als beliebte Zierpflanze in den Gärten kultiviert.
Die Randblüten wurden früher als Heilmittel benutzt, jetzt dienen sie höchstens noch als Zusatz zu
Räucherpulvern, um diesen
ein bunteres Ansehen zu geben. Centaurea montana L. (Bergflockenblume
), mit größern, schönen himmelblauen, in der
Mitte purpurrötlichen, endständigen Blüten, auf Kalkbergen und Gebirgswiesen, wird ebenfalls als Zierpflanze
kultiviert. Eine schöne Zierpflanze ist auch Centaurea atropurpurea Waldst. et Kit., 2 m hoch und darüber, mit zahlreichen Varietäten,
zu Gruppierungen in Strauchpflanzungen. Centaurea Calcitrapa L. (Calcitrapa Hippophaestum Gärtn.), mit blaß purpurroten oder weißen
Blüten und bitter schmeckenden Blättern, die mit den Blüten zuweilen als Fiebermittel gebraucht werden,
findet sich fast überall in Deutschland.
[* 7] Centaurea moschata L. (Bisamflockenblume
, Moschusblume), mit großen und schönen weißen
oder lilaroten Blüten mit schwachem Bisamgeruch, stammt aus dem Orient und Griechenland.
[* 8] Centaurea Behen L. (Rhaponticum Behen Kostel.,
Behenflockenblume
, Rübendistel) wächst ausdauernd am Euphrat. Die Wurzel
[* 9] war die echte, früher gebräuchliche
weiße Behenwurzel (Widerstoßwurzel, Gliedweichwurzel). Dieselbe schmeckt bitter, etwas scharf und wird noch jetzt im Orient
gegen Gift, als Erregungsmittel, und um das Gedächtnis zu stärken, angewendet. Als sehr beliebte Zierpflanze, namentlich als
Einzelpflanze auf Rasen, wird Centaurea candidissima hort.,
aus Dalmatien, mit fein zerschlitztem, blendend weißem Laub, vielfach kultiviert.