Futa
Dschallon
, ein
Staat der
Fulbe in
Senegambien, südlich von
Bondu, umfaßt das Quellgebiet des
Niger,
Gambia,
Senegal
und
Rio Grande
[* 2] und besteht aus pittoresken, herrlich bewaldeten und reichbewässerten Gebirgslandschaften. Das Land hat
ca.
350,000 mohammedan. Einwohner und ist in 13
Bezirke (Diwals) geteilt.
In dem gebirgigen Teil wird
Viehzucht
[* 3] getrieben, sonst
Ackerbau und Eisengewinnung. Die
Flüsse
[* 4] enthalten viel Waschgold. Hauptstadt ist
Timbo mit 3000 Einw. Der
Häuptling (Almami) hat zu
Sokoto seinen Landsitz und ist, wie in allen Fulbeländern, weltliches und geistliches Oberhaupt.
In neuerer Zeit richten
Franzosen und
Engländer das Augenmerk auf diese reiche
Landschaft, und erstern
ist es sogar gelungen, von dem Beherrscher derselben eine
Konzession zur
Anlage einer
Eisenbahn von der
Küste nach
Timbo zu erhalten.
Vgl. Faidherbe, Voyage au Foutah-Djallon (in »Tour du Monde« 1861);
Olivier,
De l'Atlantique au
Niger, par le Futa Dschallon
(Par. 1882);
Gabariaud ^[richtig: Gaboriaud] im »Bulletin de la Société commerciale de Paris« [* 5] 1881-82; Noirot, A travers le Fouta-Djallon et le Bambouc (1885).