Guppenrunse
(Kt. Glarus). 2300-500 m. Wildbach, dessen verschiedene Quellarme von der O.-Wand des Vrenelisgärtli herabkommen (ihr grösster entspringt dem Guppenfirn). Fliesst von W.-O. in einer ziemlich tief eingefressenen Runse quer über die untern Terrassen der Guppenalp, geht s. an Schwändi vorbei und mündet nach 4 km langem Lauf 700 m s. vom Dorf Mitlödi in 500 m in die Linth. Sein Quellgebiet liegt in einem Einschnitt in der Bergflanke zwischen Vrenelisgärtli und Vorder Glärnisch, der die Ausbruchsnische eines mächtigen Bergsturzes der letzten Interglazialzeit darstellt.
Das 1 km2 Fläche umfassende Ablagerungsgebiet dieses
Bergsturzes füllt den Boden des
Linththales zwischen
Schwanden und
Glarus
auf. In vorhistorischer Zeit hatte sich der
Wildbach nach S. gewandt und den jetzt die
Dörfer
Thon und
Schwanden tragenden Schuttkegel aufgeworfen. Die Guppenrunse
ist ein ausserordentlich gefährlicher
Wildbach, der schon recht
oft grosse Verwüstungen angerichtet hat. Die Verbauungsarbeiten, die 1872 in Angriff genommen worden waren und 120000 Franken
gekostet hatten, sind am beinahe völlig
wieder zerstört worden. Seither hat man mit grosser
Sorgfalt eine neue Verbauung in Angriff genommen, die 1904 vollendet sein wird und deren Kosten (bis Ende 1902 schon 352000
Franken ausgegeben; Gesamtbetrag auf 510000 Fr. veranschlagt) zu einem grossen Teil vom
Bund und Kanton Glarus
getragen werden.