Gaon
(hebr., »Herrlichkeit, Excellentia«, Mehrzahl Geonim), Amtstitel der religiösen Oberhäupter der jüdischen Akademien in Babylon;
allgemein s. v. w. hervorragende talmudische Autorität.
Gaon
123 Wörter, 913 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Gaon
(hebr., »Herrlichkeit, Excellentia«, Mehrzahl Geonim), Amtstitel der religiösen Oberhäupter der jüdischen Akademien in Babylon;
allgemein s. v. w. hervorragende talmudische Autorität.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Gâôn
(hebr., «Herrlichkeit», lat. excellentia),
Mehrzahl Geônim, Titel der Oberhäupter der jüd. Lehrhäuser in den babylon.
Städten Sura und Pumpeditha vom 7. bis 11. Jahrh, (der sog. «geonäischen
Zeit»). Für die Namen und die Aufeinanderfolge derselben ist Hauptquelle ein Schreiben des Gaon
Scherira (um 1000; in die
Ausgaben des Juchasin von Sakuto aufgenommen, in anderer Recension von B. Goldberg, Berl. 1875 und Par.
1874, veröffentlicht, mit lat. Übersetzung und Anmerkungen von Wallerstein, Bresl. 1861, herausgegeben). In die geonäische
Zeit fällt u. a. die Entstehung des Karaismus (s. Karäer) und ein endlicher Abschluß des Talmuds. –
Vgl. Kaminta, Die Geonim und ihre Schriften (Trier [* 3] 1892).