Glasschwämme
(Hexactinellidae), eine Ordnung der Schwämme, [* 2] ausgezeichnet durch sechsstrahlige Kieselnadeln, die entweder alle isoliert bleiben oder zum größern Teil miteinander zur Bildung eines Gitterwerks mit mehr oder weniger kubischen Maschen verschmelzen. Alle Nadeln [* 3] haben jenen sechsstrahligen Typus, aber die einzelnen Strahlen können in Größe und Beschaffenheit ihrer Spitzen sehr verschieden entwickelt sein. Man unterscheidet zwei Unterordnungen:
1) Dictyoninae Zittel mit verschmolzenen
Nadeln, 2) Lyssacinae Zittel mit freien oder nur oberflächlich durch Kieselsubstanz
verkitteten
Nadeln. Die meisten Formen finden sich in bedeutendern Meerestiefen; fossil treten sie schon im Silur auf. Zu
den Dictyoninen gehört Lefroyella decora
Wyv.
Thomson (s.
Tafel: Glasschwämme
,
[* 1]
Fig. 3) von den Bermudas,
aus einer
Tiefe von fast 800 m, Aphrocallistes vastus F. E.
Schulze
[* 1]
(Fig. 4) von
Japan,
[* 4] aus etwa 330 m sowie Aphrocallistes
ramosus F. E.
Schulze
[* 1]
(Fig. 5) von den Philippinen, aus etwa 700 m
Tiefe; zu den Lyssacinen gehören Euplectella aspergillum
R. Owen
[* 1]
(Fig. 1), eine der häufigsten
Arten von den Philippinen, in
Tiefen von 180 m ab, und Hyalonema
Thomsoni W. Marshall
[* 1]
(Fig. 2) im nördl. Atlantischen Ocean, von den
Hebriden bis
Azoren, in 900–1800 m
Tiefe.