Heldburg
,
Stadt im Herzogtum
Sachsen-Meiningen,
Kreis
[* 2]
Hildburghausen,
[* 3] an der Kreck, mit
Amtsgericht
und (1885) 1118 evang. Einwohnern. Nahebei auf einem Basaltkegel
liegt die alte
Feste Heldburg
(ursprünglich Helidberga, 406 m ü. M.), die »fränkische
Leuchte« genannt, mit lieblicher Rundsicht. Sie soll schon im 9. Jahrh. gestanden
haben, war oft
Residenz der
Grafen von
Henneberg, wurde 1558-63 vom
Herzog
Johann
Friedrich dem
Mittlern von
Sachsen
[* 4] restauriert und durch einen schönen
Bau im Renaissancestil erweitert. Im Dreißigjährigen
Krieg von den Kaiserlichen 1632 und 1634 erobert
und geplündert, wurde sie nachher wiederhergestellt und seit 1683 vom
Herzog Ernst von
Hildburghausen öfters als
Residenz
benutzt (daher hieß um diese Zeit
Sachsen-Hildburghausen zuweilen auch
Sachsen-Heldburg).
Später geriet sie
in
Verfall, und erst in neuerer Zeit wurden umfassende Restaurationsarbeiten ausgeführt.