Houchard
(spr. uschar), Jean Nicolas, General der franz. Republik, geb. 1740 zu Forbach [* 2] in Lothringen, machte als Gemeiner in dem Reiterregiment Royal-Allemand den Siebenjährigen Krieg mit. Beim Ausbruch der Revolution Hauptmann im Dragonerregiment Bourbon, wurde er 1792 Oberst eines Jägerregiments zu Pferde, [* 3] als welcher er sich unter Custine auszeichnete, so daß ihm 1793 an dessen Stelle der Oberbefehl über die Rhein-, dann über die Nordarmee übertragen wurde.
Er brach mit seinem
Korps aus seiner
Position bei Steenvorde und
Bailleul hervor, warf das 18,000
Mann starke Beobachtungsheer des
Feldmarschalls
Freytag auf
Hondschoote zurück und nahm 8. Sept. auch diese
Position. Infolgedessen
mußte der
Herzog von
York die Belagerung von
Dünkirchen,
[* 4] welches
Hoche verteidigte, aufheben und war der
Plan der Alliierten,
in
Frankreich selbst einzudringen, vereitelt. Am 13. Sept. schlug Houchard
die
Holländer bei
Menin, erlitt aber selbst 15. Sept. bei
Courtrai durch den österreichischen
General
Beaulieu eine
Niederlage, ward deshalb auf Befehl der Schreckensmänner verhaftet,
als Vaterlandsverräter von dem
Revolutionstribunal zum
Tod verurteilt und in
Paris
[* 5] guillotiniert.
Sein Sohn gab zu
des
Vaters
Rechtfertigung die »Notice historique et justificative sur
la vie militaire du général Houchard«
(Straßb. 1809) heraus.