Jonction
(La) (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Plainpalais). 375 m. Westl. Aussenquartier von Genf, auf der Halbinsel zwischen der Vereinigung von Rhone und Arve. 43 Häuser, 812 kathol. und reform. Ew. Kathol. Kirchgemeinde Genf, reformierte Kirchgemeinde Plainpalais. Brücke über die Rhone und über die Arve. Velorennbahn, ¶
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im Winter zum Schlittschuhlaufen benutzt. Wagenschuppen und Bureaux der Strassenbahngesellschaft (Compagnie générale des
tramways électriques). Grosser Rundbau mit einem Panorama der Schlacht bei Murten. Man geht mit dem Gedanken um, in diesem
Bau im Winter eine künstliche Schlittschuhbahn anzulegen. Die Jonction
ist mit der Stadt durch zwei Linien der elektrischen
Strassenbahn verbunden. Früher befanden sich hier lauter Gemüsegärten, deren Fruchtbarkeit dem Umstande zugeschrieben
wurde, dass man bei den Räumungsarbeiten nach den grossen Bränden in Genf
1321 und 1334 den Schutt hier ablagerte.
Als man 1883 anlässlich der Nutzbarmachung der Rhone zu Kraftzwecken das Flussbett vertiefte, brachte man alle ausgehobenen
Materialien zur Jonction
hinaus, wodurch die Gemüsegärten verschwanden und der Boden der Halbinsel
um 1-2 m erhöht wurde. Dann erbaute man an der Spitze der Halbinsel flussabwärts noch einen langen Damm, der die Arve verhindern
soll, bei Hochwasser die Rhonewasser zurückzustauen und damit den regelmässigen Gang der Turbinen im Werk La
Coulouvrenière zu stören. Das Rhoneufer wird in der Jonction
von altem Weidengehölz begleitet und bildet einen schattigen
Spazierweg, der dank dem glücklichen Eingreifen des Genfer Verkehrsvereines (Association des Intérêts de Genève) den zahlreichen
Veränderungen auf der Jonction
nicht zum Opfer gefallen ist. Dieser sogen. Chemin des Saules wird von Töpffer
in seinen Nouvelles genevoises oft erwähnt.