Knorpelleim
,
s. Chondrin.
Knorpelleim
6 Wörter, 52 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Knorpelleim,
s. Chondrin.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Knorpelleim,
s. Chondrin. ^[= oder Knorpelleim, der bei anhaltendem Kochen von Knorpelsubstanz mit Wasser sich bildende Leim, ...]
(Knorpelleim), ein dem Leim ähnlicher Stoff, der durch anhaltendes Kochen mit Wasser aus allen nicht verknöchernden Knorpeln, aus Knochen [* 3] vor ihrer Ossifikation, aus den Hautknochen und der Hornhaut des Auges, am besten aber aus den Rippenknorpeln erhalten wird, indem man diese reinigt und anhaltend mit Wasser kocht. Es gleicht in seinen Eigenschaften ungemein dem Leim und unterscheidet sich von diesem nur durch einige chemische Reaktionen. Das Vorkommen des Chondrin bildenden Körpers in den noch nicht ausgebildeten Knochen macht es wahrscheinlich, daß das Chondrin eine Zwischenstufe zwischen Eiweiß und Leim sei. Das Chondrin entsteht überall aus dem Chondrogen; dieses liefert aber, wenn man es mit Kalihydrat behandelt und dann das Kali wieder fortschafft, beim Kochen mit Wasser nicht mehr Chondrin, sondern Leim.